Kapitel 44❤

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Jasmin

Es war eine Ehre mit ihnen in einem Auto zurück zu fahren, vor allem, weil sie alle in meinem saßen, was ging, da Sonja darauf bestand, mit dem Bus nach Hause zu fahren und sich mit Lara zu treffen, sonst hätten wir ja nicht allen in das Auto gepasst. Tja, es war Sonjas Sache, ob sie an Rubys Geburtstag da war, oder lieber bei Lara.

Ich war bestimmt der glücklichste Mensch auf Erden, was diesen Moment anging. Ich würde die Jungs sicher bald öfter sehen, was mir das Herz erwärmte. Okay, wie schnulzig waren denn meine Gedanken heute. Besser schnulzig als dreckig. War ja schon mal was. Ich würde am liebsten den kompletten nächsten Tag mit ihnen verbringen, aber ich hatte Morgen verdammt nochmal Schule. Leider. Aber ich werde irgendwann zu ihnen nach London kommen. Auf jeden fall. Ich war richtig stolz auf meine Freundinnen, da sie echt erfolgreich in einem Monat geworden waren. Im Job und in der Liebe. Ich dagegen war single und ging zur Schule. Tja, nicht jeder hatte so viel Glück wie sie.

Wir fuhren zu Ruby nach Hause und stiegen alle aus. Man sah deutlich, dass Harry irgendwas auf dem Herz lag, auch wenn ich ihn nicht persönlich kannte. Sein Gesichtsausdruck sah einfach so niedergeschlagen aus. Drinnen verkrochen sich die Jungs nach hinten und Ruby und ich verschwanden auf ihr Zimmer. "Wie habt ihr euch kennen gelernt?", fragte ich, warf mich auf ihr Bett und wartete auf eine Antwort.

"Na ja, nachdem Simon mich angeschrieben hat, sind wir los nach London und er hat uns ne Villa gegeben, wo wir drin leben. Ganz zufällig wohnten die Jungs nebenan. Wir haben sie kennengelernt und sie uns. Ich schreibe meine Songs mit Harry und wir waren alle zusammen in Deutschland und sind rumgetourt. Ich war der Special Guest, musst du wissen. Wir sind ziemlich gut zusammengewachsen. Niall und Maike sind zusammen und Louis steht auf Sonja.", erzählte sie mir und musste immer wieder Lachen.

"Du darfst dich nicht vergessen. Du liebst Harry und er dich. Ich beneide dich irgendwie.", ich seufzte und sie sah mich an. Ihre Wangen waren ganz rot und glühten bestimmt.

"Ach mach dir keine Gedanken. Wenn du Abi hast kannst du ja zu uns kommen. Wer weiß was bis dahin noch alles passiert. Übrigens, ich geh Morgen mit ihm aus. Er hat mich schon vor längerem nach einem Date gefragt und ich schätze, wir wären schon längst zusammen, wenn die Tour nicht gewesen wäre und Lena uns nicht in die Quere gekommen wäre. Es ist kompliziert, aber ich hoffe, dass es ab Morgen anders ist."

"Dann hoffe ich das beste für dich und ihn. Wann musst du eigentlich wieder zurück?"

"Ich schätze mal so Anfang Januar, dann können wir noch einige Wochen miteinander verbringen."

"Das ist toll." Wir quatschten noch eine Weile, bis Harry kam und naja, irgendwie wurde mir die ganze Sache echt unangenehm, also verzog ich mich zu den Jungs. Es war dringend Zeit die anderen besser kennenzulernen.

Ruby

Ich war etwas traurig, dass Jasmin jetzt weg war, aber als ich die Filme in Harrys großen Händen sah, freute ich mich schon auf das folgende. "Was hast du dabei?", fragte ich. Ich hätte ihn am liebsten angefallen und ihm die Filme aus den Händen gerissen, aber das würde nicht sonderlich gut rüberkommen, obwohl, ich glaubte eher, dass er das witzig finden würde, als alles andere.

"So einige Filme. Von Horror über Aktion und Romantik." Als er Romantik sagte, verfärbten sich seine Wangen leicht rosa.

Ich sah ihn verschmitzt an. "Also ich wäre für eine schöne Schnulze und ich weiß, dass du sowas eigentlich nicht gucken willst, aber das bist du selber Schuld."

Harry verdrehte die Augen, aber tat das was ich wollt, wie süß. Er setzte sich an meinen Schreibtisch und fuhr den Computer hoch. Er kam so weit, bis ich mein Passwort eingeben musste. "Wie lautet das Passwort?", fragte er.

"Weißt du, das ist eine der wenigen Sachen, die ich dir nicht erzähle." Ichlächelte ihn an. Er stand vom Stuhl auf und verzog sich ins Bad. Es war immerhin schon ziemlich spät. Bestimmt zehn Uhr. Jasmin blieb wohl über Nacht, ich hatte nichts dagegen. Schnell tippte ich das Passwort ein, zog mich um und kuschelte mich unter die Bettdecke. Harry kam wieder zurück nur in Boxershorts, wie eigentlich immer. Zum Glück waren meine Eltern noch nicht zurück. Die hätten einen Anfall bekommen. Er lief halb nackt durch die Gegend und schlief neben mir in einem Bett. Auch wenn ich volljährig war hätten die was dagegen gehabt, aber sie waren ja zum Glück nicht da. Er setzte sich wieder auf den Stuhl und legte den Film ein, welchen er auch startete, bevor er sich zu mir gesellte. Ich war auf seine Arme, Hände und seinen kompletten Oberkörper fixiert. Ich beobachtete das Spiel seiner Muskeln und die Tattoos auf seinem Körper. Ohne seine Tattoos wäre Harry nicht Harry. Und irgendwie fand ich, dass sie an ihn attraktiv aussahen. Ich mochte sie.

Er legte sich so unter die Decke, dass man seinen kompletten Oberkörper sehen konnte. Das machte der doch bestimmt extra. Ich beachtete den Film nicht wirklich, sondern nur seine Tattoos. Vorsichtig fuhr ich mit meinem Finger die Konturen seiner Tattoos nach. Erst die Vögel, dann den Schmetterling, bis er meine Hand aufhielt. "Anscheinend bin ich interessanter als der Film. Oder irre ich mich?"

"Nicht du, dein Tattoos.", sagte ich ohne nachzudenken und erst jetzt viel mir so richtig auf, was ich gerade gesagt hatte.

"Danke aber auch..."

"Du weißt, dass ich dich genauso mag, wie deine Tattoos?!", versuchte ich es wieder gut zu reden.

"Ja, willst du schlafen Honey?" Er fuhr mit seinen Händen durch meine Haare und drehte meinen Kopf so, dass ich ihm in die Augen sehen musste.

"Ich glaube es ist besser so.", sagte ich nickend. Es war zwar erst elf, aber ich war hundemüde. Okay, müde war bei mir glaube ich ein Dauerzustand.

Harry stoppte den Film und machte den Bildschirm aus, ehe er sich wieder neben mich legte und ich mich ganz nah an ihn ran drückte.

"Bist du dir sicher, dass du mir nicht doch verraten willst, was und wann mich Morgen was erwartet?", murmelte ich gegen seinen Oberkörper.

Er hatte einen Arm um mich gelegt und strich mit seinen Händen meinen Arm auf und ab. "Sagen wir Morgen Mittag um eins. Aber mehr verrate ich dir nicht. Doch du solltest dich besser warm anziehen."

"Ich werde es mir merken." Ich lauschte seiner leisen Atmung, die mich schläfrig machte, sodass ich nach kurzer Zeit eingeschlafen war.

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Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt