Harry
Sie lag nach einer kurzen Zeit schlafend mit dem Kopf auf meinem Schoß da. Mit meiner Hand strich ich durch ihr langes Haar. Ich liebte diese Haarfarbe. Sie war einzigartig. Genau diesen Ton könnte man nie färben. Es war einfach wundervoll. Ich trug sie von der Couch aus in eins der Zimmer, welches das war indem ich sonst immer schlief, legte sie in das Bett und deckte sie zu. "Ich komm wieder. Versprochen." Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und leistete Jake Gesellschaft.
"Wen hast du denn als Begleitung dabei?", fragte dieser mich.
"Wir haben ein paar Auftritte in Deutschland. Die anderen sind mit dem Tour-bus gefahren und generell früher los, mir kam aber was dazwischen, deshalb sind wir nach gefahren. Ach ja, sie kommt mit uns mit zu den Auftritten. Sozusagen als special Gast."
"Also Sängerin."
"Ja. Aber interpretier das jetzt nicht falsch. Wir sind nicht zusammen."
"Ach so. Harry, du und single. Bei Niall ist das nicht komisch, aber bei dir du Herzensbrecher?"
"Hör auf. Übrigens, Niall hat ne Freundin und ist vergeben. Ich auch. Also nicht das mit der Freundin, sondern vergeben. Ich bin nicht schwul falls du das jetzt denkst."
"Also magst du die kleine. Wo ist sie überhaupt?"
"Schläft. Sie hat ziemlich viel Stress und so. Ist neu im Geschäft und muss sich noch an alles gewöhnen."
"Und was machst du dann noch bei mir? Du solltest bei ihr sein."
"Ähm... Gute Frage. Vielleicht reden, damit du davon, dass ich nicht alleine bin, nichts erzählst?"
"Mach ich schon nicht und jetzt mach ne Fliege."
Ich verstand mich richtig gut mit Jake. Er war sechs Jahre älter als ich und verheiratet, aber sonst richtig cool. Man könnte sich mit ihm gut unterhalten. Jake hatte mir mal erzählt, dass er das mit 22 geheiratet hatte und richtig glücklich war. Im Moment war er 25. Er hatte eigentlich alles, was man sich wünschen könnte. Eine Familie und eine Frau die ihn liebte.
Ach, was dachte ich eigentlich über so etwas nach. Ich machte mich auf den Weg zurück zu Ruby. Sie lag in dem Bett und schlief seelenruhig. Ich legte mich so leise wie es ging neben sie und deckte mich zu. Sie drehte sich zu mir und kuschelte sich fest an mich. Ihre Augen waren nicht offen, darum nahm ich an, dass sie tief und fest schlief. Nach geringer Zeit nickte ich auch ein.
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Durch ein rütteln an meiner Schulter wurde ich wach. Meine Augen schlugen auf und ich sah in Jakes Gesicht, welches nur lachte. "Wir sind gelandet. Ihr könnt aussteigen."
"Okay, danke. Ach ja, ähm Jake. Du kannst ruhig zurück fliegen, oder hier bleiben, oder mit deiner Familie irgendwo hin. Ich melde mich wenn ich dich wieder brauche, ach ja, das geht auf meine Kosten, wenn ihr wegfliegt."
"Danke. Übrigens, meine Tochter, die ist ein großer Fan von euch Jungs, vielleicht kann ich ihr euch ja mal vorstellen. Sie ist schon was älter und nicht meine leibliche. 13 um genau zu sein."
"Sicher vielleicht können wir ja auch mal zusammen wegfahren. Es gibt viele Möglichkeiten. Kannst ja mal nach gucken und fragen und dich dann melden."
"Okay danke, wir hören uns." Jake verließ den Raum und ich war wieder mit ihr alleine. Das ganze Gespräch hatte sie nicht aufgeweckt. Man hatte sie einen festen Schlaf. Oder sie war sehr, sehr müde, was wohl eher der Fall war. "Hey, wach auf.", sagte ich leise und ruhig und fuhr ihr durchs Haar.
"Was?!", schrie sie und schreckte sehr schnell hoch, sodass man ihr ansah, dass ihr kurz schwarz vor Augen wurde.
"Wir sind gelandet. Ich ähm... wollte dich nicht erschrecken. Ist alles in Ordnung?"
"Ist schon gut. Dann lass uns mal schleunigst ein Hotel suchen. Ich bin echt noch Hunde müde und eigentlich hatte ich nicht vor morgen auf der Bühne einzuschlafen." Sie lachte leicht.
"Du hast doch schon etwas geschlafen." Jetzt musste ich Lachen. Sie hatte mehr geschlafen als ich und sie war müder kommt irgendwie nicht wirklich hin.
Wir begaben uns zurück zu m einem Auto und fuhren durch Hamburg. Es war eine eigentlich ganz schöne Stadt. "Dir ist klar, dass das Zimmer über deinen Namen laufen wird. Also ich werde trotzdem bezahlen. Nur um uns die kreischenden Weiber vom Hals zu halten, musst du das Zimmer auf deinen Namen schreiben lassen. Ich glaube nicht, dass du die Groupies da haben willst."
"Ist ja gut, aber beeil dich bitte. Ich brauche noch etwas Schlaf und ich will nicht wieder im Auto einschlafen.", sagte sie. Ich würde sie am liebsten sehen, aber das konnte ich kaum, da es im Auto so dunkel war, wie auch Draußen, außerdem musste ich mich auf die Straße konzentrieren.
"Schlafmütze."
"Das ist nicht witzig.", protestierte ihre Stimme.
Das Auto war dunkel und trotzdem wusste sie, dass ich grinste. Auf irgendeine Weise kannte sie mich echt gut. Wir kannten uns nicht sonderlich lange, aber sie kannte mich fast so gut wie die Jungs. Das war toll. "Irgendwie schon. Verdreh nicht die Augen." Sie kannte mich und ich sie. Ruby verdrehte oft und gerne die Augen. Das wusste ich. Und ich wusste, dass ich nicht nochmal scheiße bauen durfte. Sie war ziemlich sensibel und dann kam da ich und verletzte sie bei der erst besten Gelegenheit. Ich war ihr Gegenteil. Der Typ mit den Tattoos und nicht wirklich einfühlsam. Wie hieß es so schön. Gegensätze zogen sich Gegenseitig an.
Ruby
Er kannte mich besser als ich erwartet hatte. Er brachte mich zum Lachen und das fand ich toll an ihm. Ich spürte wie er seine Hand auf mein Knie legte und mit seinem Daumen kleine Kreise malte.
"Harry... ich ähm...", stotterte ich und wusste selbst noch nicht weshalb ich das getan hatte.
"Sorry." Er zog eilig seine Hand weg, ich hielt sie jedoch fest.
"Nein, dass ist es nicht."
"Aber was dann?"
"Sollte nicht eigentlich ich hier die Fragen stellen?"
"Jetzt lenk nicht ab und sag, was du sagen wolltest.", forderte er mich auf.
"Danke."
"Ich versteh nicht..." Ich wusste, dass er gerade die Augenbrauen zusammen zog und mich verwirrt ansah.
"Für alles. Ich weiß zwar selber nicht genau warum, aber ich hatte gerade den Drang dazu mich zu bedanken." Ich sah nur leicht die Konturen seines Gesichtes und seiner braunen Locken. Ich wusste dass meine Antwort beschissen Klang, aber es wahr die Wahrheit.
"Muss ich nicht verstehen, oder?"
Ich schüttelte den Kopf. "Nein, nicht wirklich."
"Dann ist ja gut."
Zum Glück wollte er es nicht verstehen. Das würde mir die Situation deutlich schwieriger machen.
Ich lehnte meinen Kopf gegen die kalte getönte Fensterscheibe seines Autos und starrte die Sterne an. Das wurde aber nach kurzer Zeit langweilig und ich fing an Harry anzustarren. Wie sich herausstellte, war dies keine gute Idee.
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Dreams come true 1D
FanfictionRuby. Unbeliebt und ruhig. So kann man ihr früheres ich beschreiben. Doch eines Tages hatte sie alle ihre Ängste beiseite gestellt und angefangen ihren Traum zu Leben. Als sie dachte es geht doch nicht, bekam sie eine Email, die ihr komplettes Leben...