Harry
Ich wachte ziemlich erschöpft auf und musste feststellen, dass ich nackt in meinem Bett lag. Was war geschehen? Ich hatte doch etwa nicht mit jemandem geschlafen, oder? Ich konnte mich einfach an nichts mehr erinnern. Ich stand auf und zog mir erst mal was an. Danach richtete ich meine Haare, die völlig zerstrubbelt waren. Fertig ging ich die Treppe runter und stellte fest, dass es wieder Morgens war. Was war gestern Abend nach dem Interview genau passiert? Diese Frage würde mich wohl noch länger beschäftigen, als ich wollte.
"Harry mein Bester Freund. Ich habe da ein Hühnchen mit dir zu rupfen!"
Louis kam auf mich zu und drückte mich gegen die Wand, wobei mein Kopf gegen die harre Steinwand schlug."Louis, Boo Bear. Was ist denn los?", fragte ich, denn ich hatte keine Ahnung, was er von mir wollte und er tat mir irgendwie weh.
Er lachte leicht und sah mich dann wieder streng an. "Auch mit deinem Boo Bear kommst du mir nicht davon. Warum hast du mit Lena geschlafen und Rubys Namen gestöhnt. Ich erwarte eine vernünftige Erklärung."
"Louis. Ich habe keine Ahnung was wo passiert ist. Habe ich wirklich mit Lena geschlafen und den Namen von Ruby gestöhnt?" Ich machte große Augen und konnte nicht fassen, was er mir da sagte.
"Ja hast du und zwar so laut, dass sie es bis drüben gehört hat. Sie hat sich eingeschlossen und wie ein Wasserfall geweint. Niall und Maike waren bei ihr. Wir werden übrigens gleich abgeholt. Du solltest dringend mal packen."
"Ja. Aber vorher muss ich was klären."
"Denk bloß nicht daran Ruby unter die Augen zu treten.", drohte er mir und wenn ich könnte, würde ich zurückweichen.
"Nein. Ich Rede von einer anderen Person." Ich drückte Louis von mir weg und ging zu Sonja. Ich hatte dringend was mit Lena zu klären. "Wo finde ich Lena?"
"Hier!" Sonja drückte mir eine Adresse in die Hand. Ihre Körperhaltung mir gegenüber war irgendwie anders als sonst. Es kam mir fast so vor, als wolle sie sich an mich ranmachen. Ich verdrengte den Gedanken einfach schnell und machte mich auf dem Weg zu dem Hotel in dem sich Lena anscheinend befand.
Sie war wirklich da.
"Was hast du mir gestern Abend für ein Zeug gegeben?", brüllte ich sie sofort an, denn ich war stink sauer.
"Ach nur so ein Zeug. Hab den Namen davon vergessen. Ich wollte dich bloß Lockerer machen, was leider nach hinten losgegangen ist.", fauchte sie mich an.
"Und dann hast du auch noch mit mir geschlafen. Du bist so wiederlich." Ich ekelte mich wirklich vor dem, was geschehen war.
"Wow. Wow. Wow. Ich habe dir zwar das Zeug gegeben, aber ich habe nicht mit dir geschlafen. Du warst Ohnmächtig. Ich bin doch nicht blöd und lege dich flach, wenn du Ohnmächtig bist. Generell ja, aber unter solchen Umständen nicht.", wehrte sie sich.
"Und wer hat dann mit mir geschlafen? Irgendwer hat es getan und ich war wohl ziemlich benommen, das ich den Namen einer anderen Personen gebrüllt, oder gestöhnt habe." Ich dachte nach, aber mir fiel nichts ein. Keine Person die das hätte tun können. Das war echt so widerlich.
"Das ist krass. Aber ich kann dir wirklich nicht helfen. Aber Ruby wird es wohl kaum gewesen sein und Maike ist mit Niall zusammen. Dann bleibt nur noch Sonja, denn keiner von euch ist schwul. Soweit ich weiß."
"SONJA!?" Ich riss die Augen auf und starrte Lena mit offenem Mund an. Das konnte doch nicht war sein. Auch noch eine ihrer besten Freundinnen. Scheiße verdammt. Was sollte ich denn machen? Wie sollte ich ihr das bitte erklären? Vielleicht müsste ich auch gar nichts erklären, wenn sie mich jetzt ganz abgeschrieben hatte, dann war ich am Arsch.
Ich stürmte aus dem Hotel und machte mich auf den Weg in mein Zimmer, jedoch war mein Koffer schon gepackt, den ich jetzt eigentlich hätte packen sollen.
"Da ich mir denken konnte, dass du wie immer ziemlich lange brauchst, habe ich deinen Koffer schon gepackt."
Louis!
"Danke Boo Bear. Ach ja, ich habe gar nicht mit Lena geschlafen." Mein Blick wanderte auf den Boden. Ich traute mich nicht Louis anzugucken. Es war mir einfach so peinlich.
"Mit wenn denn?", fragte er und seine Miene verfinsterte sich, was ich merkte ohne ihn anzusehen.
"Sonja...", flüsterte ich und kniff die Augen zusammen, da ich wusste, was jetzt kam.
"Wie bitte!?", brüllte Louis.
"Du hat schon richtig gehört."
"Das ist ja noch schlimmer. Viel Spaß beim erklären."
"Danke Louis." Ich verdrehte die Augen. Das Hupen der Limousine ließ mich zusammen fahren. Ich nahm meine Sachen und ging runter. Mein Koffer landete im Kofferraum, so wie die von den anderen auch. Wie ein Kartoffelsack ließ ich mich auf das Leder der Sitze fallen. Die anderen waren auch alle dabei. Wir wurden jetzt zu unseren ersten Auftritt hier in London gefahren und danach wurden wir sofort mit dem Privatjet nach Deutschland geflogen. Unser Zeitplan war sehr eng und trödeln passte da nicht rein. Man scheuchte uns förmlich aus der Limo. Wir wurden immer zu zweit zu Lou geschickt. Wie mich das Glück traf durfte ich mit Ruby zu ihr. Ich war immer als erstes bei Lou, aber normalerweise ohne ein Mädchen. Sie würdigte mir nicht mal einen Blick, was mich leicht kränkte.
Lou tobte sich in ihrem Gesicht aus und ihre Haare sahen danach auch wundervoll aus. Diese Locken und dann noch generell ihr gesicht, auch wenn man die Sommersprossen nicht sah. Mir schmierte sie auch gefühlte Tonnen Make-up ins Gesicht. Meine Locken blieben meine Locken. Danach kümmerte sie sich ums Outfit. Natürlich Ladies first.
Als Ruby fertig raus kam, klappte mir die Kinnlade runter. Sie sah echt toll aus. Es war zwar etwas ganz einfaches. Jeans, Sneakers und Oberteil, aber es sah trotzdem Atemberaubend aus.
Sie verließ den Raum ganz und Lou sah mich schmunzelnd an. "Dich hats aber erwischt Harold."
"Nenn mich nicht so Lou." Ich verschränkte sauer die Arme vor der Brust und sah meine Stylistin an.
"Ist ja gut Harry. Aber fang das nächste mal, wenn du sie siehst nicht gleich an zu sabbern."
"Was?!", fragte ich und hatte ein wenig Angst, dass ich wirklich gesabbert hatte.
"Ich mache doch nur Scherze, aber jetzt mal im ernst, starr sie nicht so an, sonst merkt es jeder umstehende."
Ich schluckte stark und blickte Lou in die Augen. "Okay."
"Harry, mit dir stimmt was nicht. Ich will das du wie immer auf die Bühne gehst und dem Puplikum zeigt was du drauf hast. Also ich höre dir zu, wenn du was loswerden musst." Sie setzte sich mir gegenüber und schlug die Beine übereinander.
"Lou mein Leben geht den Bach runter. Und einfach alles ist kompliziert.", seufzte ich.
"Definieren es etwas genauer."
"Sie ist kompliziert! Wir passen einfach nicht zusammen und trotzdem bin ich verliebt in sie."
"Hm. Komisch genau das selbe hat sie auch gesagt. Auf irgendeine Weise passt ihr anscheinend doch zusammen. Ihr seid beide Kompliziert. Harry, du schaffst das schon." Lou klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und drückte mir die Sachen, die ich anziehen sollte in die Hand. Hoffentlich verlief wenigstens die Show gut, sonst hatte ich echt ein Problem.
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Dreams come true 1D
ФанфикRuby. Unbeliebt und ruhig. So kann man ihr früheres ich beschreiben. Doch eines Tages hatte sie alle ihre Ängste beiseite gestellt und angefangen ihren Traum zu Leben. Als sie dachte es geht doch nicht, bekam sie eine Email, die ihr komplettes Leben...