Sonja
Louis und ich sahen uns gegenseitig geschockt an. "Ich glaube wir gehen besser.", stotterte ich vor mich hin. Ich stand auf und wollte das Arzt Zimmer verlassen. Louis jedoch, bleib dort.
"Wenn sie ihre ärztliche Schweigepflicht nicht einhalten, bekommen wir ein großes Problem. Verstanden?!" Das hätte jetzt nicht nötig sein müssen, aber wenigstens stand er nun auf und begleitete mich nach Draußen. Zusammen setzten wir uns in sein Auto. Die ganze Fahrt über schwiegen wir uns an. Ich glaubte, wir mussten erstmal verdauen, was wir gerade mitgeteilt bekommen hatten.
Als Louis vor unserem Haus hielt, ging ich strikt rein und auf Ruby zu, die mir sofort ansah, dass etwas nicht stimmte. "Was ist denn mit dir los?"
"Ich habe ein Problem. Oder besser Louis und ich haben ein Problem.", murmelte ich und sah sie zerknirscht an.
"Oh mein Gott. Die wievielte Woche?", fragte sie plötzlich. Die Augen weit aufgerissen und ich war mir nicht sicher ob sie geschockt war oder grinste.
"Woher weißt du, dass ich schwanger bin?" Irgendwie war das ja shon komisch, dass sie mich so schnell durchschaut hatte.
"Konnte ich mir irgendwie denken. Jetzt erinner dich doch nochmal daran, als du Harry gesagt hast, das er aufpassen soll, dass ich nicht schwanger werde. Das hättest du besser zu Louis sagen sollen." Sie sah mich belustigt an und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Du bist doof.", fauchte ich, aber das war nicht schlimm gemeint.
"Ich weiß. Du behältst das kleine etwas aber, sonst bring ich dich um.", drohte sie mir.
"Ja klar. Ich bin ja kein Mörder und ermorde mein eigenes Kind." Das was sie gesagt hatte, hatte mich ja schon irgendwie sauer gemacht. Ich war doch keine Mörderin. Was dachte sie denn?
"Das zum Thema du sollst auf mich aufpassen. Was wird deine Mum bloß dazu sagen?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn meine Mum das raus bekam, dann waren wir beide voll am Arsch.
"Der erzähl ich das auch irgendwann, aber noch nicht jetzt. Und du erzählst ihr das auch nicht."
"Ist ja gut. Du Arme darfst ja jetzt gar kein Alkohol mehr trinken." Ruby konnte sich das lachen nicht verkneifen.
"Und wenn schon. Es gibt doch im Moment eh keinen Anlass dazu. Ich glaube ich muss gleich mit Louis reden. Wir haben noch nicht über das Kind geredet." Wir hatten das reden wirklich dringend nötig.
"Jap, das solltest du wirklich. Ihr müsst über alles reden und eine Lösung finden."
Niall kam plötzlich über beide Ohren grinsend rein gestürmt, riss Ruby von mir weg, umarmte sie und beide knallte auf den Boden. Das sah irgendwie komisch aus. "Niall was ist denn los?", fragte sie lachend und drückte ihn leicht weg.
"Sie ist wach. Sie ist wach verdammt.", brüllte Niall fast. Beide stand auf und hüpften wie zwei Flummis durch das Haus.
Harry sah sichtlich verwirrt aus, als er die beiden sah. "Was ist hier denn los?"
Ruby rannte auf ihn zu, oder besser gesagt, rannte ihn um, denn sie landeten auf dem Boden. Warum landeten heute alle auf dem Boden verdammt? "Maike ist wach.", rief sie, grinste wie ein Honigkuchenpferd und er war mit der ganzen Situation leicht überfordert. Ich selbst konnte ihn gut verstehen, denn ich war mindestens genauso überfordert, wenn nicht sogar noch mehr.
"Wollt ihr irgendwann wieder vom dreckigen Fußboden aufstehen, oder bleibt ihr lieber liegen?" Louis, aus dessen Mund gerade diese Worte gekommen waren, sah ja meiner Meinung nach nicht gerade glücklich aus. "Sonja, wir müssen reden. Jetzt!"
"Nein Louis. Jetzt feiern wir, denn Niall kann endlich wieder lachen!", lenkte Harry ihn ab. Was für ein Glück aber auch. Harry zog uns alle mit ins Wohnzimmer, wo Liam, der auch irgendwann aufgetaucht war, auf uns wartete und was zu trinken dabei hatte, was sich als Alkohol und nichts anderes herausstellte.
"Wag es ja nicht, auch nur einen Tropfen davon zu trinken.", fauchte Louis mich giftig an.
"Ganz ehrlich Louis. Ich bin vielleicht schwanger aber nicht blöd.", zischte ich ihm sauer ins Ohr. Womöglich hatte ich bald einen kugelrunden Bauch, aber das hieß nicht, dass er so mit mir reden durfte, als wenn ich nichts wüsste.
Ich fand die Situation unfair. Wenn hier in diesem Haus mal Alkohol getrunken wurde, durfte ich nichts davon trinken.
"Du tust mir ja schon irgendwie leid." Ruby ließ sich neben mich auf die Couch fallen.
"Warum?", fragte Harry. Immer wenn ich mit Ruby reden wollte quatschte dieser Idiot dazwischen. So nervig. Konnte der nicht wieder verschwinden?
"Sie darf keinen Alkohol trinken. Sagen wir so. Louis wird Vater.", erklärte ihm Ruby alles.
"Was?" Harry riss geschockt die Augen auf.
"Du hast schon richtig gehört.", mischte sich Louis ein.
"Nein! Louis was hast du angestellt?" Na der Klang aber nicht gerade glücklich.
"Beruhigt dich Harry. Jetzt ist es so und du musst dich damit abfinden. Und bevor du fragst, nein, sie wird nicht abtreiben." Dann waren Louis und ich uns ja auch schon in dem Punkt einer Meinung.
"Warum Louis? Warst du zu blöd zum verhüten, oder was?", meinte Harry brüllen zu müssen.
"Nein, aber Harry, ich finde das gar nicht mal so schlimm. Irgendwie ist so ein kleiner Racker ja schon ganz süß. Wer weiß. Ich glaube früher oder später wäre es eh passiert." Jetzt wusste ich wenigstens, wie Louis drüber dachte.
"Aber sie ist doch erst 19 und du 23." Harrys Gesichtsausdruck war im Moment echt undefinierbar.
"Harry, stell dir doch mal vor, dass Ruby von dir schwanger wäre, würdest du dann wollen, das sie das Kind umbringt, nur weil du 21 bist, oder was?" Louis verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn erwartungsvoll an.
"Nein, wo denkst du hin?" Er antwortete, als wäre es etwas ganz selbstverständliches.
"Da hast dus. Du würdest genauso reagieren wie ich."
"Ja.", sagte er, "Natürlich." Irgendwie war Harry verwirrend. Na ja.
"Komm Sonja. Wir gehen hoch. Du darfst eh nichts trinken." Louis legte seinen Arm um mich und ging mit mir nach oben. Toll das die anderen jetzt feierten und ich ein ernstes Gespräch mit Louis führen durfte.
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Dreams come true 1D
FanfictionRuby. Unbeliebt und ruhig. So kann man ihr früheres ich beschreiben. Doch eines Tages hatte sie alle ihre Ängste beiseite gestellt und angefangen ihren Traum zu Leben. Als sie dachte es geht doch nicht, bekam sie eine Email, die ihr komplettes Leben...