Kapitel 20❤

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Ruby

Er kam durch die Tür rein und sah mich traurig an. Ich wusste, dass es Lenas Werk war und es ihm leid tat, aber es tat trotzdem sehr weh.

"Es tut mir leid.", sagte Harry leise und mit gesenktem Kopf.

"Es war nicht deine Schuld. Ich hatte dich gewarnt."

"Ich weiß. Ich habe versucht sie weg zu drücken, aber sie hat sich so an meinen Hals geklammert, dass ich sie nicht von mir bekommen habe."

"Das ist halt Lena."

"Ich hoffe du hast das davor nicht vergessen." Er setzte sich neben mich.

"Wie könnte ich."

Harry lachte leicht und hob mit seiner Hand mein Kinn an. Ich aber nahm seine Hand, sodass er mein Kinn losließ.

"Ich kann das nicht. Nicht jetzt. Noch nicht. Lass mit ein wenig Zeit mit all dem klar zu kommen."

"Okay. Ich ähm... lass dich dann mal alleine."

Und schon war er weg. Stopp! Die Songs. Was für ein Bullshit. Ich nahm mein Handy und schrieb Niall eine Nachricht.

Niiiiaaaallllllll! Ein Notfall! Komm schnell zu mir bitte!!!!

Okay, vielleicht etwas zu dramatisch, aber so würde er sicherlich kommen. Kurz darauf schlug die Tür mit einem lauten Knall auf. "Was ist los!", rief er ganz außer Atem.

"Ich habs verbockt.", seufzte ich

"Hey, so schlimm kanns doch gar nicht gewesen sein." Er setzte sich zu mir und legte seinen Arm um mich.

"Doch Niall. Ich habe wirklich alles verbockt."

"Nein, da bin ich mir sicher. Es gibt immer eine Lösung. Erzähl mir erstmal was los war, also worüber habt ihr geredet."

"Sagen wir eher so. Ich habe ihm nen Korb gegeben. Er hat sich entschuldigt und ich habe ihm gesagt, es seie nicht seine Schuld und dann ist er auf das davor eingegangen, hat sich zu mich gesetzt und mein Kinn hoch gehoben. Er wollte mich wieder Küssen, aber ich habe seine Hand weggenommen und gesagt, dass ich das nicht kann. Nicht jetzt. Noch nicht. Niall, ich habe so viel Druck und Stress, da kann ich das jetzt nicht gebrauchen. Ich habe ihn wirklich gern und würde alles tun um mit ihm zusammen zu sein, aber der Zeitpunkt passt einfach nicht."

"Autsch." Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und vereinzelt liefen Tränen an meinen Wagen runter. "Aber das wird wieder, da bin ich mir sicher. Sobald die Konzerte durch sind."

"Sobald die zu Ende sind haben wir ein Date und ich weiß nicht ob das noch steht."

"Ich kann Harry ja mal fragen.", schlug Niall vor un dich nickte.

"Ich habe erst einen Song. Ich brauche vier Songs und ich habe erst einen kompletten und einen halben. Harry ist verduftet. Kannst du mir helfen?"

"Klar. Lass uns mit dem halben Song anfangen." Niall nahm sich meine Gitarre und ich holte den Songtext, den Harry gelesen hatte hervor. Wir schrieben den Song zu Ende und Niall notierte sich Noten. Jetzt war klar, dass ich mich mit Gitarre auf der Bühne begleiten würde, aber wie das mit den anderen Instrumenten funktionieren sollte, war mir noch ein großes Rätsel.

Wir schrieben noch zwei weitere Songs. Sie hießen Beat to my melody (von Lena) und Don't let me down (Von The Chainsmokers feat. Daya).

Also hatten wir jetzt alle vier Songs.
All hours,
Beat to my melody,
Don't let me down &
Perfect two
Die Reihenfolge und die Noten für Gitarre inklusive.

"Eigentlich wollte ich dich ja nicht fragen aber kann es sein das Perfect two über Harry ist?", fragte Niall vorsichtig und sah mich an. "Du musst ja an wen gedacht haben und sonst gibt es keinen über den du das hättest schreiben können."

"Ja Niall. Du hast richtig geraten. Ich liebe ihn. Diesen Idioten und ich weiß nicht mal wieso. Aber ich kann mir das ja auch nicht selbst aussuchen. Verdammt. Niall ich liebe ihn, wieso habe ich ihn zurückgewiesen?"

"Weil du dich gerade auf andere Sachen konzentrieren musst. Harry muss das verstehen. Wir müssen jetzt aber zum Soundcheck. Pack die Noten zusammen ich hol Maike. Wir treffen uns bei meinem Auto."

"Okay. Danke Niall."

Ich hörte auf Niall. Er war so lieb. Er hatte mir die ganze Zeit zugehört und mich aufgemuntert. Obwohl na ja traurig war ich immer noch. Aber er stand mir bei. Er war ein richtig guter Freund. Ich hoffte, ich würde ihn nie verlieren.

Ich packte alle Noten zusammen und ging zu Niall. Er wartete schon mit Maike auf mich. Zusammen setzen wir uns ins Auto. Ich starrte die ganze Zeit aus dem Fenster. "Macht ihrs heute Öffentlich?", fragte ich plötzlich, damit es nicht die ganze Zeit so ruhig war.

"Ja, nachher beim Interview." Beide grinsten mich an.

Sie waren so süß. Ich wollte auch einen Freund an den ich mich kuscheln konnte und der mich glücklich macht, aber was hätte ich getan? Ich hatte Harry eine Korb gegeben. "Das ist schön." Ich ließ einen leichten Seufzer raus.

"Das mit dir und Harry wird auch noch klappen." Wieder versuchte Niall meine Laune zu heben. "Da bin ich mir sicher. Er hat sich so verändert. Für dich. Vorher war er immer auf Partys. Also wenn du mich fragst, ist ihm der Ruhm ein wenig zu Kopf gewachsen. Er wird warten und das weiß ich obwohl ich ihn gar nicht gut kenne.", warf Maike ein. "Ich kenne ihn ja praktisch nur von Erzählungen."

"Wir werden sehen." Ich hörte nicht auf aus dem Fenster zu starren. Es war irgendwie beruhigend die vorbei rasenden Bäume, Gebäude und Menschen zu beobachten.

-

Als wir ankamen lief ich die ganze Zeit hinter Niall und Maike her. Harry hatte ich nicht angesehen. Ich brachte das einfach nicht übers Herz.

Die Jungs fingen auch sofort mit der Probe an. Maike und ich setzten uns Backstage auf eine Couch und beobachteten alles über den großen Monitor, der echt praktisch war.

Niall flüsterte Harry was zu. Harry nickte. Niall sah genau in die Kamera und zwinkerte. Ich wusste was er gefragt hatte. Das Date stand also noch. Was für ein Glück. Ich hatte ihn also nicht verloren. Ich musste nur Geduld haben und Harry auch.

Als die Jungs nach einiger Zeit fertig waren, war ich dran. Wir spielten aber nur eben die Songs an. Ganz kurz. Die Musiker meinten, sie würden sich nachher einfach nach meiner Gitarre richten.

Ein Typ sagte mir dann noch wie ich mich verhalten sollte und ich bekam noch eine Choreografie gezeigt. Was solls die konnte ich mir eh nicht merken. Ich würde das schon noch anders hinbekommen.

Ich ging von der Bühne runter und unten saß nur noch Louis.

"Die anderen sind schon zum Interview.", erklärte er mir, also ich ihn komisch angesehn hatte.

"Achso."

"Ich nem dich mit."

"Danke Lou."

"Du hast Hazza ne Abfuhr gegeben. Zumindest hat er mir das erzählt. Harry ist ziemlich, wie soll ich sagen, aufgebracht und traurig."

"Ich weiß. Aber ich kann das noch nicht. Nicht jetzt. Der Zeitpunkt ist falsch. Ich steh unter so viel Druck. Louis ich liebe ihn doch auch, aber es passt gerade nicht.", vertraute ich ihm an.

"Ich kann dich verstehen, aber ich bezweifele, dass Harry das versteht." Louis öffnete mir die Autotür.

"Können wir über was anderes Reden und jetzt auch zum Interview fahren, ohne dass ich gleich vor Kummer heulen muss?"

"Klar."

Ich setzte mich mit Louis ins Auto und wir fuhren zum Interview, auf das ich gar keine Lust mehr hatte.

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Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt