Kapitel 88❤

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Ruby

*einen Monat später*

Lou war damit beschäftigt mich zu schminken und meine Haare zu frisieren. Mich für den größten und schönsten Tag meines Lebens vorzubereiten.

Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und Harry stolperte mit Darcy auf dem Arm rein. "Sie hört nicht auf zu schreien." Er sah richtig verzweifelt aus.

"Darcy hat Hunger. Fütter sie doch." Ich saß da in Jogginghose und Top und Harry war einfach mal das Gegenteil von mir. Ein schneeweißes Hemd. Eine schwarze Hose. Die Haare perfekt.

"Ich hab das aber noch nie gemacht. Das machst du immer. Ich habe doch keine Ahnung wie das geht." Und das wäre der Moment wo ich ihm am liebsten gesagt hätte, dass er doch im Internet nachgucken sollte, aber ich tat es nicht. Ich war ja nicht so wie er.

Stattdessen antwortete Lou. "Harry das musst du jetzt ausnahmsweise mal selber regeln. Wir sind hier beschäftigt."

"Ich kann dir helfen.", meldete Sonja sich zu Wort. Ach ja. Sie weiß ja wie das mit der Flasche ging. Sie hatte ja auch einen Sohn.

"Dann bring dem das gleich bei. Dann kann der das öfters mal machen." Harry verdrehte bloß die Augen und ging mit Sonja und Darcy weg in die Küche.

"Schon süß.", sagte Lou und machte weiter. "Aber gleich muss er von hier verschwinden."

"Ja, er sollte eigentlich gar nicht mehr hier sein, schon seit gestern, aber du kennst ja Harry. Er hat seinen eigenen Dickkopf und wollte unbedingt bei Darcy bleiben." Und schon wieder wurde die Tür plötzlich aufgerissen.

"Sonja kümmert sich mit Gemma um Darcy. Ich muss los. Die beiden fahren auch gleich." Er hielt seinen Anzug in der Hand und warf kurz darauf die Tür wieder zu.

"So nervös habe ich Harry ja noch nie gesehen." Lou lachte und trat von mir weg, da ihr Werk fertig war.

"Ich schon. Als Darcy im Anmarsch war." Ich kicherte leicht, da ich mich noch genau an das ganze erinnern konnte. Er hatte immer alles vergessen und war so nervös, dass er alles fallen lassen hatte.

Lou holte irgendwo her das wunderschöne zum Teil weiß-, zum Teil cremefarbene Kleid. Es war halt do ein Mischmasch. Mit Lous Hilfe zog ich es an. "Du siehst echt wunderschön aus.", quietschte sie.

Ich betrachtete mich im Spiegel. "Danke Lou. Ohne dich würde jetzt echt aufgeschmissen sein. Ist es normal das ich aufgeregt bin und irgendwie etwas genervt von Harry?"

"Ja. Harry will das alles perfekt ist und macht voll den Stress aber das wird schon nachdem das alles hier vorbei ist. Dann wird alles anders." Sie legte ihre Hand aufmunternd auf meine Schulter und drückte sie leicht.

"Das will ich hoffen. Ich hasse es nämlich wenn es so stressig ist.", sagte ich und seufzte leicht.

"Mir geht es nicht viel anders. Aber ich verspreche dir, dass der Stress weg gehen wird. Jetzt sollten wir aber langsam mal losfahren bevor Harry noch eins Krise bekommt." Lou lachte, nahm meine Hand und begleitete mich raus, wo Maike noch stand.

Sie sah mich mit glitzernden Augen an. "Echt Wow."

Ich lächelte sie an und zu dritt Schritten wir dann zu einem Auto, es sah ganz normal aus, damit keiner was hier von mitbekam. Es fühlte sich so an, als würde sich die Fahrt total in die Länge ziehen. Aber sie endete dann zum Glück doch noch. Lou und Maike sprangen sofort aus dem Wagen und gingen rein. Mein Bauch verkrampfte sich plötzlich eigenartig und mir wurde schlecht. Das war der übliche Effekt bei mir, wenn ich aufgeregt war.

Mein Dad half mir aus dem Auto raus. Er strahlte über das ganze Gesicht und ich fühlte mich echt schlecht. Er wusste nichts von dem Kind und meine Mutter auch nicht. Ich wollte es ihnen sagen, aber ich konnte nicht. Und Harry hatte auch nicht den Mumm dazu gehabt. "Ist alles okay mit dir? Du siehst nicht glücklich aus." Mein Vater sah mich fragend an.

"Dad ich habe euch was verschwiegen.", fing ich an und kam einfach nicht weiter.

"Was hast du uns denn verschwiegen?" Wenn er nur wüsste, was jetzt auf ihn zukam. Im Moment sah er noch besorgt aus, aber wenn er wüsste, was los war, würde das sicher anders aussehen.

"Bitte raste nicht aus." Ich atmete tief durch. "Ich habe eine Tochter."

"Wie bitte?" Seine Augen weiteten sich plötzlich und sah mich geschockt an.

"Das Kind was entweder Gemma oder Anne auf dem Arm halten werden ist von mir." Ich schaffte es einfach nicht mehr, ohm ins Gesicht zu sehen, weshalb ich auf meine Hände blickte.

"Dir und wem?", fragte er.

"Harry. Was denkst du denn?" Okay jetzt sah ich ihn wohl an und das empört. Als ob ich Harry Fremdgegangen war.

"Sag mir aber bitte nicht das ihr das ganze hier nur wegen ihr tut." Er sah nicht gerade begeistert aus, was ich gut verstehen konnte. In seiner Situation wäre ich auch nicht gerade begeistert gewesen.

"Nein. Er wusste nicht das ich Schwanger war, als er mir den Antrag gemacht hatte. Und übrigens. Der Hund bei Maik und Niall. Also der kleine schwarze. Das ist Cooper. Der gehört auch uns. Jetzt weißt du alles." Ich sah ihn zerknirscht an.

"Dann wünsch ich dir viel Spaß das alles deiner Mutter zu erklären." Das hatte ich nicht von ihm erwartet, aber es heiterte mich auf, dass er so gelassen war. Dad hielt mir den Arm so hin, dass ich mich bei ihm Einhaken konnte und gemeinsam gingen wir dann in Richtung Harry. "Weißt du, ich bin stolz auf dich. Du hast eine kleine Familie. Einen eigentlich ganz netten Mann und machst das was du schon immer wolltest."

"Danke Dad. Ich weiß das du erst misstrauisch warst weil du dir über ihn nicht sicher warst weil er berühmt ist." Ich lächelte ihn an, was er erwiderte.

"Das geht schon. Er ist eigentlich auch nur ein normaler Typ." Dad zuckte leicht mit den Schultern und sah ziemlich zufrieden aus.

"Normal ist relativ aber egal." Ich lachte leicht und dann war Harry in meinem Blickfeld und sein Blick war echt gut. Er hatte seine Augen weit aufgerissen und starrte mich mit offenem Mund an. Ich würde ja schon gerne wissen, was ihm gerade durch den Kopf ging.

Mich brachte das ganze nur zum Grinsen. Harrys Nervosität verschwand nach einiger Zeit und als das vorbei war, also wir verheiratet, war die ganze Nervosität von uns beiden verschwunden. Nach der Zeremonie und so nem Kram fuhren wir zu einem anderen Ort, wo wir feierten. Da für hatten Lou und ich natürlich vor gesorgt, denn das Kleid war nicht sonderlich gut zum Tanzen. Ich zog mich also vorher noch um.

Danach fand ich alle, was eigentlich nur Familie, Verwandte und ganz enge Freunde waren, dort wieder.

Es war perfekt. So wie er es wollte. Es war aber auch scheiße anstrengend, weshalb Darcy am Ende des Tages bei Anne blieb und wir am Abend unsere Ruhe hatten.

"Wir sollten es öffentlich machen.", sagte Harry, der mich gerade auf dem Bett ablegte und sich neben mich fallen ließ.

"Und wie willst du das machen?", hakte ich nach.

"Ein Bild. Für den Anfang sollte das reichen, aber nicht dein Gesicht. Über die spätere Vorgehensweise unterhalten wir uns morgen oder so." Er nahm meine Hand in seine und verschränkte unsere Hände miteinander. Davon schoss er dann ein Foto und zeigte es mir. Die Ringe waren nicht zu übersehen und an den Tattoos konnte man erkennen, das es Harry war. Ich hatte zwar keine Ahnung was er darunter schrieb, aber egal. Er postete das Bild zumindest auf Twitter und Instagram, ehe er sein Handy zur Seite legte und mich von der Seite ansah. "Wir habens getan. Geheiratet und jetzt geht's an die Öffentlichkeit. Ich habe keine Ahnung wie die Leute darauf reagieren, aber ich hoffe mal das sie das gut aufnehmen."

"Ich auch.", murmelte ich müde, aber glücklich.

Er packte mich und zog mich auf sich. "Ich liebe dich." Und damit drückte er seine Lippen auf meine.

"Ich dich auch.", nuschelte ich in den Kuss hinein und spürte wie er lächelte.

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Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt