Kapitel 84❤

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Ruby

"Du weißt das ich eigentlich hier bin um meine Familie zu besuchen, oder?", erinnerte ich Harry.

"Ja, aber ich will der nicht unter die Augen treten." Er zog sich die Bettdecke über den Kopf.

"Warum?" Jetzt wurde ich echt nicht schlau aus ihm.

"Womöglich habe ich Angst davor, was sie von mir denken, wenn du denen erzählst, dass ich dich geschwängert habe und dir mit 21 einen Antrag gemacht habe. Du bist du erst 20. Schwanger und verlobt. Die werden mich hassen." Er schüttelte den Kopf, um den Gedanken an das treffen aus dem Kopf zu bekommen, aber ich redete weiter über das Thema.

"Was sollen sie dir denn bitte antun? Ich kenne meine Eltern gut und sie werden dir nicht den Kopf umdrehen." Ich zog die Decke von ihm runter.

"Also wirst du einfach so hingehen: Hallo. Ich bin wieder zuhause. Und ach ja übrigens ich bin jetzt verlobt und Harry hat mich geschwängert. Oder was?" Er sah mich fragend an. Natürlich würde ich das nicht tun. Das wäre selbstmord bei meiner Familie.

"Nein. Ich glaube nicht das ich ihnen erzähle, dass ich schwanger bin. Da bin ich mir nicht sicher, was ihre Reaktion betrifft. Und der Ring, dass fällt denen eh auf und sie werden nachfragen. Ich werde von selbst nichts sagen und wenn wir das beides auf einmal sagen würden, denken sie das das eine der Grund der Verlobung ist und das will ich nicht." Ich sah Harry an und drückte ihm ein Kuss auf sein Schlüsselbein.

"Ich auch nicht.", murmelte er und wenn es nach ihn ginge, hätte ich weiter machen sollen, aber das tat ich nicht.

Ich kletterte aus dem Bett und verschwand im Bad, was ich abschloss, denn wie ich den Spanner Harry kannte, würde er eh rein spazieren. Harrys T-Shirt, welches ich an hatte, zog ich aus und zog mir dafür meine Unterwäsche an. Ich steckte mir meine Zahnbürste in den Mund, die ich von Harry bekommen hatte, und musste Lachen, als ich ihn fluchen hörte, da er die Tür nicht aufbekam. Als ich fertig war und die Tür aufmachte, fiel er mir entgegen und riss mich somit auf den Boden. "Bor alter du bist so schwer man. Ich bekomme fast keine Luft mehr."presste ich irgendwie heraus.

"Bor alte du siehst mega aus
Lauf doch bitte immer so rum.", meinte er bloß und gab mir einen kurzen Kuss, wie eigentlich immer wenn er konnte.

"Machst du dich gerade über mich lustig?" Ich würde die Hände in die Hüfte stemmen, wenn es gehen würde.

"Natürlich nicht. Ich habe dir ein Kompliment gemacht." Und noch ein Kuss. Ich spürte seine Hand an meiner Taille. Mit seinem Finger zog er kleine Kreise.

"Ja klar. Aber jetzt mal im Ernst, du bist wirklich schwer und ich will mir was anziehen.", raunte ich ihm ins Ohr und nahm sein Ohrläppchen zwischen meine Zähne.

"Im Bett störts dich aber auch nicht. Lass uns doch wieder hingehen." Er schüttelte meine Zähne irgendwie ab und sah mir tief in die Augen.

"Bor Hazza, das ist was anderes. Die Matratze gibt nach und der Boden nicht." Also manchmal dachte uch echt, er wüsste gar nichts.

"Jaja. Aber du siehst wirklich heiß aus in Unterwäsche." Ja klar und wenn ich jetzt noch aufreizende Unterwäsche an hätte, was würde er dann sagen? Ich testete es besser gar nicht erst.

"Das ist ja schön und gut, aber ich will mir jetzt wirklich was anziehen." Ich verdrehte die Augen und sah ihn bittend an.

"Na gut." Harry stand mosernd auf und stellte sich vor den Spiegel. War der jetzt angepisst oder was?

"Harry?" Er ignorierte mich und irgendwie hatte ich das schon erwartet. "Sei nicht sauer. Ich will nicht das du mich ignorierst." Doch er hörte nicht auf mich zu ignorieren. "Man Harry." Es regte mich auf, dass er nicht damit aufhörte. "Dann halt nicht." Ich warf die Tür zu und wühlte in Harrys Sachen rum. Ich fand sogar nicht nur Sachen von ihm, sondern auch welche von mir. Ich zog mir eine von meinen Hotpants, keine Ahnung was er damit wollte, und ein T-Shirt von ihm aus seinen Sachen. Sein viel zu großes Shirt steckte ich in meine Hotpants, die vier Knöpfe besaß. Es war meine Lieblings Hose, aber das mit den Knöpfen störte mich an ihr.

Harry kam angezogen aus dem Bad raus und ignorierte mich eiskalt immer noch. Das wurde mir einfach zu dumm, weshalb ich Anlauf nahm und ihm auf den Rücken sprang, sodass er mich Huckepack trug. "Du bist verdammt nochmal hartnäckig.", lachte er plötzlich.

"Ich weiß." Ich legte meine Hände auf seine Schultern und fing an sie zu massieren. Ich wusste, dass er das richtig gerne hatte.

"Also wenn du so weiter machst, dann kommen wir nie hier raus." Er atmete tief aus und ließ mich meine Arbeit an seinen Schultern machen, was nicht lange hielt.

"Na wenn das so ist." Ich hörte sofort auf und sprang von seinem Rücken runter. "Dann lass uns gehen." Ich nahm mir seine Sonnenbrille, die er fast immer dabei hatte, setzte sie auf und verließ das Zimmer.

Harry kam mir irgendwann hinterher gelaufen und holte sein Auto. In das wir uns reinsetzen. "Das war nicht nett."

"Kann sein. Aber es war auch nicht nett von dir mich zu ignorieren. Sry Baby, aber ich konnte nicht anders."

Baby. Ich liebte es, wenn er mir Spitznamen gab. "Ich habe Angst vor meinen Eltern. Wenn ich so drüber nachdenke, da denke ich das ich nicht weiß wie meine Eltern auf die Verlobung reagieren."

"Und wenn schon. Wir sind stark und schaffen das auch alleine. Unsere Beziehung hält besser als jede andere auf dieser Welt. Wir kennen uns seit ungefähr zwei Jahren und davon war ich über ein Jahr weg. Das ist bereits genung, das es hält, oder siehst du das anders?" Er legte seine Hand auf mein Knie und sah mich aufmunternd an.

"Nein. Keines Wegs. Aber es sind keine ganzen zwei Jahre. Zwei sind es erst im November, also sind es ein ein halb. Und wir haben Anfang Juli. Nach meinen Wissen haben wir uns vier Monate lang gesehen als wir zusammen waren und das ist von so viel Zeit nicht viel. Da du aber gesagt hast, dass ihr nicht mehr auf Tour geht, wird sich das ja bald ändern. Und ich freue mich ehrlich gesagt schon auf die Zeit." Ich freute mich echt schon auf die viele Zeit mit Harry, wir hatten noch einiges an Zeit aufzuholen.

"Wer tut das nicht?" Wie ich es immer tat, zog ich meine Beine hoch auf den Sitz und legte meinen Kopf auf sie. Ich lauschte dem leisen gemurmel aus dem Radio und beobachtete Harry, wie er konzentriert auf die Straße sah. Man konnte ihm deutlich die Anspannung ansehen, aber mir ging es irgendwie auch nicht besser. Ich hatte auch irgendwie Angst vor meinen Eltern.

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Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt