Kapitel 83❤

18 3 0
                                    

Maike

Ich war froh aus dem Krankenhaus raus zu sein, aber andererseits fühlte ich mich noch ziemlich schwach. Es war schon schwer immer die Treppe hoch und runter zu laufen. Ich war einfach gar nicht mehr in Form. Niall war echt herzensgut zu mir, wie eigentlich immer, und half mir so gut es ging. Aber ich fühlte mich Schlecht so auf ihn angewiesen zu sein und Niall merkte das etwas mit mir nicht stimmte. Er zog mich auf seinen Schoß und sah mich eindringlich an. "Jetzt rede mal mit mir."

"Ach Niall. Ich finde es nur blöd, dass ich so auf dich angewiesen bin. Ich will auf meinen eigenen Beinen stehen. Ich finde es ja süß wie du dich um mich kümmerst, aber ich will wieder alles normal alleine machen wie vorher."

"Bald Maike. Bald wirst du das alles wieder alleine machen können. Da bin ich mir ganz sicher. Hat sich Ruby schon gemeldet. Ich bin gespannt, ob sie ja gesagt hat und warum sie wirklich Schluss gemacht hat." Warum Ruby das getan hatte, war mir auch noch ein Rätsel. Ich wollte bestimmt genauso gerne wie er wissen, warum sie das getan hatte.

"Noch nicht, aber es ist schon spät. Vielleicht schlafen sie ja schon und rufen morgen an. Wir sollten uns allerdings auch aufs Ohr hauen." Ich deutete auf die Treppe und musste Gähnen.

"Okay." Niall packte mich an der Hüfte und warf mich über seine Schulter, ehe er mich hoch trug bis in unser Schlafzimmer.

"Also Niall ich kann schon ein wenig alleine Laufen.", sagte ich ein wenig sauer.

"Du brauchst dich aber nicht unnötig anstrengen." Und da tat er es schon wieder. Er kümmerte sich so um mich, dass ich mich hilflos fühlte, aber der Zustand würde sicher nicht mehr langer so bleiben.

"Ach Niall." Er legte mich auf das Bett und legte sich selbst neben mich. Mit seinen Armen zog er mich dicht an sich ran. Wie immer hatte ich keinen Bock mich umzuziehen, weshalb Niall und ich mal wieder in normalen Klamotten einschliefen. Das kam in letzter Zeit sehr häufig vor.

Harry

Es war ein Wunder, dass ich mal vor Ruby wach war. In letzter Zeit hatte sie mich morgens öfter geweckt. Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht und sie blinzelte, ehe sie mich ansah. "Morgen Honey."

"Hazza.", murmelte sie, drückte sich an mich ran, wie eigentlich immer, nur das diesmal ihre sonst warmen Hände eine kalte Stelle hatten. Der Ring. Ich bereute es keine Sekunde, dass ich ihr den Antrag gemacht hatte. "Ich muss mit Niall und Maike reden.", flüsterte sie in mein Ohr.

"Lass uns doch mit denen üner FaceTime reden.", schlug ich vor, weil ich fand, dass das das einfachste war.

"Gerne.", nickte sie.

Ich nahm mir mein Handy und rief Niall an. Der lag sicher auch noch im Bett. "Was ist denn so früh am Morgen? Sag bloß sie hat nein gesagt." Nialls Gesichtsausdruck war geschockt. Rubys Kopf kam aber ins Bild. Sie strahlte Niall an und hielt ihre Hand so, dass Niall den Ring sehen konnte. "Du hast im ernst ja gesagt?!"

Maike riss Niall das Handy aus der Hand und ich war so nett und gab Ruby mein Handy. "Ja. Erst war ich mir nicht sicher, aber dann, als ich wusste das er das nicht nur deshalb gemacht hat. Habe ich ja gesagt."

"Warte. Weshalb genau?" Sie verzog die Augen zu Schlitzen.

"Ach ja, ihr wisst das ja gar nicht. Ich ähm bin schwanger und na ja. Ich wollte nicht, dass er mich nur heiratet, weil ich ein Kind von ihm erwarte. Sei jetzt nicht sauer auf mich." Ruby kniff die Augen zusammen.

"Sauer. Ich gratuliere. Ruby ich vermisse dich.", hörte ich Maike seufzen.

"Es tut mir so so leid. Ich konnte nicht zu dir kommen. Ich wollte und war auch da, als du noch nicht wach warst, aber danach war da die Sache mit Sonja und... Es tut mir einfach leid. Jetzt kann ich aber auch nicht mehr zu dir kommen. Ich bin in Deutschland und bin bei Jasmin ein gezogen. Ich werde auch erst so gegen März wieder zurück nach England kommen." Sie senkte den Blick und sah nun auch mich schuldig an, aber ich wusste, dass sie das richtige tat. In London war es zu gefährlich. Hier kannten sie nicht so viele fremde wie in London. Es war einfacher besser so, auch wenn es mir nicht gefiel.

"Das kannst du mir doch nicht antun!", hörte ich plötzlich Niall schreien. Dieser Idiot. Ich riss ihr das Handy aus der Hand.

"Doch Niall. Das kann sie. Tschüss." Und schwubs hatte ich aufgelegt.

"Das war nicht nett von dir." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich sauer an.

"Tut mir leid, aber ich will nicht, dass du mit Niall diskutierst, weil ich dich ganz für mich haben will." Ich drehte mich so, dass ich auf ihr drauf lag. Sie fing an zu lachen, was ich schon erwartet hatte. Ich wollte meine Lippen auf ihre drücken, doch leider wurde ich von dem Kleffen eines kleinen Hundes unterbrochen. Den hatte ich ja ganz vergessen. Genervt kletterte ich wieder runter.

"Du lässt dir im ernst von einem Hund sagen, was du tun und was du nicht tun darfst?" Sie zog die Augenbrauen hoch und sah mich an. Kurz darauf kletterte sie zur Bettkante und hob das kleine Ding auf das Bett. Cooper kuschelte sich an sie ran und schloss seine Augen. Schon süß das der kleine nicht alleine sein wollte, aber irgendwie auch unfair.

"Cooper soll nicht auf das Bett.", moserte ich und wollte ihn am liebsten einfach runter schubsen, was ich aber nicht tat.

"Harry, dir ist klar, dass du eifersüchtig auf einen Hund bist?" Ruby fand das ganze wohl witzig. Dieses fette Grinsen verschwand einfach nicht aus ihrem Gesicht.

"Ja, dass ist mir durchaus klar. Und ich kann dieses krampfartige Gefühl in meinem Bauch nicht abstellen." War das denn so schwer. Ich wollte sie doch bloß küssen.

"Anstatt wie ein eifersüchtiges kleines Kind zu gucken, könntest du auch einfach dasselbe machen wie Cooper.", meinte sie, aber ich war doch kein Hund.

"Nein." Ich packte sie an der Tallie und hob sie auf mich drauf. "Ich will nicht mit Cooper teilen."

"Wirst du aber müssen und du wirst auch mit dem kleinen etwas in mir teilen müssen." Ihre Hand fuhr in meine Haare und zupfte sie leicht zu Recht.

"Pff... Du gehörst mir." Ich drückte meine Lippen jetzt endlich auf ihre und diesmal störte mich zum Glück nicht der Hund. Wer wusste was ich sonst mit dem gemacht hätte? Der würde sicher nicht mehr Leben, obwohl ich hätte ihn einfach im Bad eingesperrt.

------------

Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt