Kapitel 26❤

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Harry

Stumm setzte ich mich neben sie. Ruby zog die Beine an fest an ihren Oberkörper und machte sich klein. "...aber es tat weh. Dich mit Lena zu sehen und dich zu hören. Es hat weh getan.", murmelte sie leise vor sich hin.

"Du hast mich immer wieder zurück gewiesen. Das war auch nicht gerade toll. Das hat mir auch weh getan."

"Ich weiß und nachdem du gegangen bist, war mir auch klar, dass du dadurch auch verletzt warst. Nur du musst mich verstehen, ich-"

"Ich weiß. Du willst bis nach dem letzten Konzert warten, weil wir dann mehr Zeit haben und du dich an alles gewöhnt hast."

"Du weißt es."

Ich legte meinen Arm um sie und zog sie näher an mich ran. Mit dem Kopf auf meiner Brust schlief sie dann ein. Eigentlich müsste ich jetzt wieder auf die Bühne wir wollten ja nur eine kleine Pause machen, aber na ja. Die anderen würden sich schon eine Ausrede einfallen lassen.

"Harry ihr-" Lou kam durch die Tür rein und formte mit dem Mund ein erschrockenes "Oh".

"Wir fahren jetzt los. Kommt ihr nach oder wie machst du das?", fragte Louflüsternd.

"Ich fahr nachher mit meinem eigenem Wagen. Ich such selber ein Hotel. Macht euch keine Sorgen wir kommen Morgen zur Show. Nach... Wo nochmal?"

Lou lachte leise und leicht. "Wir fangen in Hamburg an." Sie schloss die Tür und wir waren wieder alleine.

"Hey, wach auf." Ich rüttelte leicht an ihrer Schulter

"Was ist los?", fragte sie und blickte von meiner Brust hoch in meine Augen.

"Die anderen sind schon gefahren. Wir sollten auch langsam mal los." Ich fuhr mit meiner Hand durch ihre Locken, welche Richtung schön weich waren.

"Oh. Warum sind die denn ohne uns gefahren?"

"Weil ich es so wollte. So jetzt komm. Wir sollten uns auch auf den Weg machen." Ich stand auf und nahm sie bei der Hand. Die sie allerdings wieder losließ, obwohl sie perfekt in meine passte. Ich rief uns ein Taxi, welches uns zurück nach Hause brachte. Wir packten erneut Sachen zusammen und setzten uns in mein Auto.

"Wie genau hast du das geplant?", fragte sie.

"Ich dachte, wir fahren zum Flughafen, fliegen mit meinem Privatjet nach Deutschland und suchen uns dann dort ein Hotel. Die anderen sind auch geflogen, aber dann mit dem Tour-bus weiter. Was hältst du von der Idee?"

"Nehmen wir denn dein Auto mit, oder besorgen wir uns mitten in der Nacht einen Leihwagen?" Sie funkelte mich frech von der Seite an. Da war also wieder die normale Ruby.

"Ich dachte daran, mein Auto mitzunehmen, sonst kommen wir ja zu keinem Hotel." War das nicht eigentlich von vornherein klar gewesen?

"Hey. Ich Versuch doch nur dich über Ohr zu hauen. Mir war schon klar, dass du das mitnimmst."

"Ich dachte schon."

"Nur weil ich mein Abi nicht gemacht habe, heißt es nicht, dass ich ganz verblödet bin!" Sie schlug mir empört gegen den Arm. Danach lehnte sie ihren Kopf gegen die Fensterscheibe und döste, wie mir irgendwie klar war, ein. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

Auf irgendeine Weise war ich froh, dass meine Scheiben richtig doll getönt waren, denn das hier, also Nachts zu zweit in einem Wagen, wäre ein gefundenes Fressen für die Presse. Auf all diese dummen Gerüchte hatte ich echt keinen Bock. Meinen Piloten rief ich auf der Fahrt an er versprach mir sofort meinen Jet bereit zu machen.

"Wie lange noch, Harry?", fragte das ziemlich verschlafene Mädchen neben mir.

"Nicht mehr lange. Wir sind gleich da. Und können sofort ins Flugzeug."

Ruby

Ich spürte plötzlich seine Hand auf meinem Knie. Die Stelle fing an zu kribbeln und wie aus Reflex legte ich meine Hand auf seine, was ich eigentlich gar nicht wollte aber jetzt war es halt so.

Er fuhr auf ein großes, riesen großes Flugzeug zu und nicht nur das, nein er fuhr mit seinem Auto rein und stieg aus. Wie benommen stieg ich ebenfalls aus und Harry sah mich ziemlich belustigt an. "Du willst mir doch nicht ernsthaft verklickern, dass das deins ist, oder?"

"Doch.", antwortete er, als wäre es nichts besonderes.

Ein Mann kam direkt auf uns zu. Ich hatte keine Ahnung wer er war, aber Harry anscheinend schon. "Können wir?", fragte der Mann.

"Ja Jake. Kannst los fliegen.", erwiderte Harry und der Typ verschwand schnell wieder. "Das war Jake, mein Pilot. Er ist ganz in Ordnung. Also wir sollten von hier weg, bevor er los fliegt."

Ich nickte und folgte Harry. Mein Handy verriet mir, dass wir bereits Mitternacht hatten. Ich war total müde, trotz das ich nach der Show und in Harrys Auto geschlafen hatte. "Ich bin müde."

"Sobald wir erst mal in der Luft sind kannst du dich hinlegen. Der Flug dauert zwar nicht lange, aber du kannst wenigstens vierzig Minuten schlafen." Warum war dieser Typ eigentlich so lieb zu mir? Das war so süß.

Wir liefen eine Treppe hoch und waren im Hauptaufenthaltsbereich. Auf der einen Seite waren Zimmer, auf der anderen normale Sitze, eine Couch und Fernseher. Aber das war nicht alles. Die Jungs flogen eigentlich immer mit dem Flugzeug, deshalb stellten sich die Zimmer als Schlafzimmer heraus und eine Küche befand sich auch noch hier. Der Kühlschrank war natürlich voll und mit voll da meinte ich vor Überfüllung geschlossen. Ich schätzte mal wegen Nialler.

"Harry wir fliegen jetzt los!", rief Jake von vorne, da wir bis nach vorne durch das Flugzeug gegangen waren.

"Komm." Er nahm meine Hand und zog mich zur Couch. Sekunden später ruckelte das Flugzeug und setzte zum Start an. Ich hasste fliegen, aber ich vertraute auf Jake und Harry. Doch dieses komische Gefühl in meinem Magen, dieses unwohle Gefühl in meinem Bauch, ging einfach nicht weg.

"Ist irgendwas?" Er sah mich eindringlich an und legte seine Hand auf meine Wange. Anscheinend war ich wohl ziemlich blass.

"Ich mag fliegen nicht. Ich habe irgendwie ein kleines bisschen Flugangst.", gab ich zu.

"Ist doch nicht schlimm. Wir sind in 45 Minuten da."

Ich nickte leicht und lehnte mich an ihn dran. Er schaltete den Fernseher an, doch ich schaute nicht drauf. Ich beobachtete lieber Harry, wie sich sein Gesicht ab und zu zu einem Lächeln verzog und seine Grübchen rausstachen, was aber nicht wirklich lange war, denn meine Augen fielen zu und ich fiel in einen tiefen festen Schlaf.

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Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt