Kapitel 28❤

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Ruby

Ganz und gar nicht klug von mir.

Ich musterte die Umrisse, die ich sehen konnte. Sein Blick war starr auf die Straße gerichtet. Seine Locken hingen wirr in der Gegend herum. Sie waren zwar ziemlich durcheinander, sahen aber trotzdem irgendwie perfekt aus.

Das Auto hielt an. Ich ging davon aus, dass es sich um eine rote Ampel ging, doch das war nicht der Fall. Nein, stattdessen ging das Licht an und seine grünen Augen sahen mich belustigt an. "Hat das starren Spaß gemacht?"

Ich war davon ausgegangen, dass er das nicht gemerkt hatte, aber anscheinend lag ich falsch. Sofort Schoss mir das Blut ins Gesicht, aber ich versuchte es mit meiner Antwort runter zuspielen. "Nein. Du bist so hässlich, dass war ein Albtraum."

Die Ironie versuchte ich so gut wie möglich zu verbergen, um sein Ego nicht zu verstärken, wer weiß wie er sonst ticken würde. Sein Ego war eh schon zu groß, aber was sollte es, er hatte es eh gemerkt, da er mich breit angrinste.

"Dann lass uns mal in das Hotel da gehen." Er deutete auf den Eingang eines fünf Sterne Hotels und stieg aus. Das konnte doch nicht sein ernst sein. Will der mich jetzt verarschen? Er ging direkt rein und ließ mich hier eiskalt sitzen?! Jungs!

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wartete darauf, dass dieser Idiot merkte, dass ich nicht mitgekommen war. Allerdings kam da nur ein Typ mit Beanie und Sonnenbrille. Bis ich Harry erkannt hatte, hatte er mir schon die Tür auf gemacht. "Du hast gedacht, dass ich dich vergesse, oder? Ich bin nur eben um die Ecke gegangen nicht mal rein, aber du hattest wohl anders gedacht."

"Ja, hab ich. Aber deine Tarnung darf ja nicht auffliegen. Sonst hängen uns nachher noch all die Groupies am Hals.", moserte ich rum.

Er streckte mir als Antwort nur die Zunge raus. Der Ton in meiner Stimme hatte schon ziemlich zickig geklungen, darum beschwerte ich mich nicht, sondern stieg einfach aus. Harry warf hinter mir die Autotür zu und gab den Schlüssel einem der Hotel Mitarbeiter, die den Wagen wegfuhren. Er bekam im Gegenzug dazu eine Nummer.

Zusammen gingen wir in das Hotel rein und es war scheiße elegant und teuer. So überhaupt nichts für mich. Harry hatte wohl meinen Ausdruck gemerkt, denn er legte einen Arm um meine Taille und zog mich zur Rezeption.

"Hallo, wie kann ich ihnen weiterhelfen?", fragte diese aufgetakelte Tusse an Harry gewandt und beachtete mich gar nicht erst.

"Ein Doppelzimmer.", sagte Harry knapp und na ja, zurückweisend gegen über der Tussie, was dazu führte, dass ich Grinsen musste.

"Unter welchem Namen wenn ich fragen darf?"

"Monroe." Meine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen und sie blickte mich abwertend an.

"Monroe also..." Sie tippte irgendwas in den Computer und reichte Harry eine Karte. "Zimmer 2093. Ich wünsche einen schönen Aufenthalt."

Ich schenkte ihr ein gefaketes Lächeln und ging mit Harry zum Aufzug.

"Weißt du, es kommt komisch rüber, wenn du Anfang November eine Sonnenbrille trägst."

"Ist für mich normal und schlecht aussehen tut es nicht."

"Ja, hat sie nicht davon abgehalten, einen Versuch zum Flirten zu starten.", sagte ich under wurde sauer, wenn uch nur an sie dachte.

"Eifersüchtig?" Harry zog eine Augenbraue hoch und sah mich verschmitzt an.

"Nein! Wie kommst du denn da drauf? Pff! Ich und eifersüchtig? Niemals!" Mit einer Handbewegung wehrte ich das ganze noch zusätzlich ab. Er grinste jedoch nur. War ja klar.

Ja, verdammt. Mir gefiel es nicht das zu sehen. Aber sein Ego ist eindeutig groß genug, deshalb würde ich es immer verneinen und ihm sicherlich nicht die Wahrheit sagen.

"Wie du meinst."

Die Fahrstuhltür öffnete sich vor uns und ein unwohles Gefühl breitete sich in meinem Magen aus. Ich hatte auf irgendeine Art Angst vorm Fahrstuhl fahren. Es klang bescheuert, aber ich mochte das nun mal nicht. Da lief ich lieber freiwillig Treppen, egal ob es dreißig Stockwerke waren.

Ich klammerte mich irgendwo dran fest. Meine Hände und Beine fingen an zu zittern, obwohl wir nicht mal gestartet waren. Jedes Mal verfolgte mich die Angst, dass etwas passieren könnte.

"Sag mal, ist mit dir alles in Ordnung?" Er musterte mich von Kopf bis Fuß. Ich schüttelte aber nur leicht den Kopf. "Was ist denn los? Hast du etwa Angst vor...?" Ich nickte eilig. "Wow, sowas hab ich noch nie gesehen." Er lachte nicht und spöttisch klang es auch nicht. Als sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte, erschrak ich erst und klammerte mich noch mehr fest. Wie peinlich musste das wohl für Harry sein. Mit einem Mädchen was Angst vor Aufzügen hat in einem Hotel.

Er jedoch kam zu mir und lockerte meinen Griff von dem Metallteil, andem ich mich fest geklammert hatte und nahm meine Hände in seine. "Sieh mich an.", sagte er mit ruhiger Stimme, die mich beruhigte.

Schweigend gehorchte ich ihm und blickte in seine grünen Augen, welche mir gerade so vorkamen, als würden sie leuchten wie nie zuvor.

"Du bist nicht allein." Der Blick seiner Augen wanderte zwischen meinen Augen hin und her. In seinen großen Händen hielt er meine kleinen Hände fest welche perfekt in seine passten.

Your hand fits in mine like it's made just for me., ging sofort durch den Kopf.

Mit einem Ruck hielt dann aber dieses blöde Ding an. Dieser plötzliche Ruck brachte mich dazu einen Satz zur Seite zu machen und mich bei der nächst besten Möglichkeit festzuklammern, welche Harry war.

Als die Tür aufging machte ich einen Sprung nach Draußen. Harry folgte mir mit einem Lächeln im Gesicht. Grins nur schön weiter. Irgendwann wird dir dein Grinsen schon vergehen.

Er öffnete die Zimmertür und mir klappte das Kinn runter. Nicht im ernst. Das war doch übertrieben groß. Unser Gepäck befand sich schon hier und halt! Wie hatten die das überhaupt gemacht? Ich könnte mich jedoch nicht damit befassen, da ich so müde war und eigentlich nur noch schlafen wollte. "Können wir jetzt schlafen?", bettelte ich und machte mich auf den Weg zu meinem Koffer.

"Von mir aus.", antwortete Hary und steuerte das Bett an.

Ich holte eine Shorts aus meinem Koffer und nahm Harry das Shirt aus der Hand, welches er sich gerade über den Kopf gezogen hatte. "Danke." Ich grinste und verschwand im Bad. Schnell machte ich mich fertig, sodass ich mich nur noch hinlegen musste und pennen konnte.

Vorsichtig ging ich aus dem Bad. Harry stand neben der Tür und ging rein. Ich betrachtete die großen Fenster und ging raus auf den Balkon. Wieder fing ich an die Sterne zu betrachten. Wir waren ziemlich weit oben und die Aussicht war auch einfach atemberaubend.

"Schön sind sie ja schon auf eine Art und Weise.", flüsterte er neben meinem Ohr und seine Lippen striffen leicht meinen Hals, was mir eine Gänsehaut am ganzen Körper breitete.

Ich drehte mich zu ihm um. "Wirklich? Ich geh jetzt aber schlafen." Damit ging ich an ihm vorbei und warf mich auf das große udn weiche Bett.

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Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt