Ich versuchte ruhig zu bleiben oder es mir wenigstens nicht anmerken zu lassen aber es klappte womöglich nicht. Ich war total überrascht und überfordert.
Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte, was ich jetzt tun oder sagen sollte. Ich hatte keinerlei Erfahrung, was dieses Thema anging.
Und wer jetzt denkt, dass es mir durch Emir besser gehen würde, der liegt falsch, denn jedes Mal wenn ich seinen Blick stand hielt, klopfte mein Herz schneller.
Ich wäre niemals darauf gekommen, dass er Gefühle für mich hätte. Und wenn ich das sagte, dann meinte ich es auch so. Bei ihm konnte ich nie richtig einschätzen, wo ich stand und jetzt? Jetzt war ich seine Freundin.
Gott, wie schön das klang.
"Wollen wir uns kurz setzen? Ich muss gleich zurück an die Arbeit", sagte Emir und strich über meine Wange.
"J-ja können wir machen", sprach ich leise.
Aleyna, du bist so blöd !
Wir saßen nun auf dieser Bank und ich traute mich ehrlich gesagt nicht zu fragen. Ich wusste erstens nicht, wie genau ich anfangen sollte und zweitens wollte ich die Stimmung nicht zerstören.
Ich würde fast behaupten, dass Emir dasselbe wie ich dachte, was für andere vielleicht absurd rüberkommen würde. Jetzt wo wir in einer Beziehung waren - ich fasste es immer noch nicht - müssten wir eigentlich viel offener miteinander umgehen.
Aber so war es von Anfang bei uns nicht und vielleicht war es auch besser so.
"Ich hätte jetzt eher gedacht, dass du mir Fragen stellst", brach Emir die Stille. "Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll", gab ich zu.
Emir nahm tief Luft und schaute mich dann an. "Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen. Ich wollte nicht noch länger warten und meine Gefühle gegenüber dir verstecken müssen. Ich hatte erst Zweifel, ob du dasselbe fühlst wie ich aber wenn ich nicht nachfrage, würde ich es ja nie rauskriegen.
Außerdem denke ich, dass es an der Zeit ist, dass wir mal glücklich sind, oder nicht?"
Bitte schau mich nicht so an, sonst verliere ich mich in deinen Augen.
"Doch, du hast Recht. Ich denke genauso, also dass wir glücklich sein sollten." Wenn ich weiterreden würde, würde ich ziemlich dummes Zeug labern denke ich.
Lieber Klappe halten.
"Ich will dich nicht überfordern, okay? Es kann auch erstmal unter uns bleiben oder aber du kannst es deinen Freunden sagen, wie du willst. Ich denke, wir sollten es langsam angehen, was meinst du?"
Ich war überrascht, als er dies sagte. Waren es normalerweise nicht die Männer, die alles schneller haben wollten? Aber gut, bei uns war wirklich noch alles frisch.
"Dafür wäre ich auch. Meiner Familie will ich nichts sagen, weil ich-"
"Weil du weißt, dass sie gegen die Beziehung sein werden", beendete er meinen Satz. Traurig nickte ich.
"Ich versteh das. Ich denke zwar nicht, dass sie es irgendwann überhaupt akzeptieren werden aber alles ist besser, als es in so einer Zeit zu sagen."
"Eigentlich...Eigentlich ist das falsch. Wenn wir glücklich sein wollen, muss uns alles Andere egal sein. Auch die Meinung von Anderen", sagte ich.
DU LIEST GERADE
Für immer und ewig.
Teen FictionAleyna hat es nicht leicht in ihrem Leben. Gerade als sie denkt, dass sie mit einem Neuanfang ihr Leben genießen kann, wird sie von Tag zu Tag immer mehr in ihre schreckliche Vergangenheit zurückgeschleudert. Personen werden sich gegen sie stellen...