"Alter, ich bin so mega krass aufgeregt", schrie Mete im Hintergrund, während ich mit Selim telefonierte. Ich lachte und verdrehte meine Augen. "Ey kommt schon, ihr seid so langweilig", regte er sich auf.
"Ne, wir sind nur nicht so aufgeregt wie du", sagte Selim und ich lachte. Wir hatten lange darüber geredet, ob Elif und Selim mitkommen sollten bzw. die Tickets von Burak benutzen sollten.
Mete war strikt dagegen, da er noch immer ziemlich wütend auf Burak war - wie wir alle eigentlich auch. Aber wir hatten nunmal freie Tickets in der Hand und wenn man sie schon hat, wieso sollte man sie nicht benutzen?
Jetzt freute ich mich umso mehr auf das Konzert, da wenigstens ein Mädchen dabei sein wird. Freitag früh würden wir losfahren und bis abends - also bis zum Konzert - etwas die Stadt anschauen.
"Of Aleyna, hilf mir. So hyperaktiv hab ich ihn noch nie erlebt", sagte Selim verzweifelt. "Spätestens nach dem Konzert wirds schon", sagte ich lachend und Selim seufzte. "Nein, ich glaube, dann redet er erst Recht davon."
Oh ja, die ersten Tage nach dem Konzert würde er wohl noch mehr von Rihanna und Drake schwärmen. Vor allem über Rihanna. Bei dem Gedanken musste ich lachen, dieser Junge war so verrückt!
"Aley, wir holen dich um 9 ab, okay?", fragte Selim. "Ja, geht klar, bis dann", verabschiedete ich mich. "Ciao!", schrie Mete von hinten und ich lachte.
Ich legte auf und sah die Nachricht von Emir. Seit unserem Telefonat in der Nacht war es irgendwie anders zwischen uns geworden. Auf eine positive Art. Er hatte mir zum ersten Mal seine Gefühle gezeigt und seine Wand abgebaut.
Er hatte keine kalte Fassade mehr, redete viel gelassener und ich war wirklich froh darüber. Es war mir wichtig, dass er sich wohl fühlte und nicht dachte, dass ich neugierig auf seine Vergangenheit bin.
Klar, es interessierte mich sehr was geschehen war aber ich wusste, dass Emir es mir sagen würde, sobald er dazu bereit war und dafür hatte ich mehr als Verständnis. Lächelnd öffnete ich die Nachricht und musste sogar noch breiter grinsen, als ich sie mir durchlas.
Hey, Aleyna. Hättest du Lust, heute rauszugehen?:)
Gott, er wollte sich mit mir treffen! Ja okay, das war nicht das erste Mal aber trotzdem war es neu für mich und ich freute mich sehr, dass er mich fragte.
Ja, gerne. Wann?
Es war mittags und niemand war zuhause. Ich war also alleine. Heute Abend würde ich meiner Mutter sagen, dass ich mit Emir draußen war. Sie würde - denke ich mal - nichts dagegen haben, solange ich sie nicht anlüge.
Sagen wir in einer halben Stunde im Park? Da wo wir uns das letzte Mal getroffen hatten.
Bei dem Gedanken an unser Treffen musste ich wieder lächeln.
Aleyna?
Oh scheisse, ich war so in Gedanken versunken, dass ich ihm garnicht zurückgeschrieben hatte.
Ja, geht klar :)
Ich ging offline und stand schwungvoll von meinem Bett auf. Wohl etwas zu schwungvoll, denn sofort wurde mir schwindelig. Kommt davon, dachte ich mir. Sollte ich mich umziehen oder nicht? Ich hatte eine Jeans mit Blumen an und darüber ein einfaches weißes T-Shirt.
Meine Locken band ich zu einem Zopf und nahm für alle Fälle eine dünne Jacke mit. Ich schnappte noch mein Handy, tat es in meine Handtasche und lief zum Flur. Ich sollte meiner Mutter trotzdem Bescheid geben, oder nicht?
Einfach so aus dem Haus zu gehen war nicht mein Ding und nachher würde es noch Stress geben. Ich zückte mein Handy aus der Tasche und schrieb meiner Mutter, dass ich etwas rausgehe. Ich beschloss, schonmal loszulaufen, da ich zuhause sowieso nichts zutun hatte.
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Für immer und ewig.
Teen FictionAleyna hat es nicht leicht in ihrem Leben. Gerade als sie denkt, dass sie mit einem Neuanfang ihr Leben genießen kann, wird sie von Tag zu Tag immer mehr in ihre schreckliche Vergangenheit zurückgeschleudert. Personen werden sich gegen sie stellen...