Kapitel 13

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Nicht jeder hat ein perfektes Leben. Nicht jeder ist wunderschön, beliebt und hat alles was man braucht. Das Leben ist nicht für jeden toll. Wieso wird man schief angeschaut, wenn man kein makelloses Gesicht hat? Wieso wird man ausgeschlossen, nur weil man ein paar Kilos mehr auf den Rippen hat? Wieso wird man beleidigt, nur weil man größer als andere ist?

Von wegen Aussehen ist nicht das Wichtigste. Wer hat diesen Scheiss Satz gesagt? Denjenigen will ich mal kennenlernen. Meine Schulzeit war schrecklich. Jedes Mal, wenn ich mich daran erinnere, bekomme ich Gänsehaut.

Gänsehaut und Angst! Das Einzige was ich wollte, war Freunde zu haben, dazuzugehören. Doch nicht alle Wünsche werden wahr, und so auch nicht meiner.

Eigentlich fing alles schon bei meiner Geburt an. Ich bin als ein großes und gewichtiges Baby auf die Welt gekommen. Mit der Zeit traten andere Probleme auf. Ich bekam mit 4 Probleme mit meinen Ohren und konnte auf meinem rechten Ohr nicht so gut hören. Wir gingen zu einem Arzt nach den Anderen doch keiner konnte was dagegen machen. Am Ende beschlossen sie sich, mir ein Hörgerät zu geben welches ich für eine lange Zeit benutzte.

2-3 Jahre vergingen und es wurde besser. Jedoch tat es schrecklich weh, wenn beim Duschen Wasser reinkam. Deshalb gingen wir zum Arzt und dieser operierte mich dann. Nach dieser einen Operation fing es dann richtig an.

Als ich eingeschult wurde, wurde ich schon von meinen Mitschülern komisch angeschaut. Ich war um einiges größer als die Anderen und hatte Übergewicht. Doch das waren noch die guten Zeiten.

In der Grundschule fand ich doch noch 2 Freundinnen, mit denen ich dann aber später keinen Kontakt mehr hatte, da jeder auf eine andere Schule ging.

Ende 4. Klasse wurden mir meine Mandeln entfernt und ich musste ca. eine Woche im Krankenhaus bleiben. In dieser einen Woche nahm ich sogar noch mehr zu. Und das verbesserte meine Situation nicht.

5. Klasse : Realschule

Neue Schule. Neues Glück. Und vielleicht neue Freunde? Nein. So einfach war es dann doch nicht. Wieder wurde ich von allen Ecken schräg angestarrt. Sie verstummten, wenn ich an ihnen vorbei lief, zeigten mit ihren Fingern auf mich und lachten mich aus. Egal wer. Jeder schaute mich abwertend an. Ich wollte sterben. Innerlich fraß ich mich auf, doch wenn meine Mutter mich fragte wie es lief, sagte ich immer sowas wie "Alles super."

Die 6. Klasse fing an und ich hatte keine Freunde. In der Pause schloss ich mich in eine Toilette ein und versteckte mich vor den Mädchen die mich immer ausgegrenzt hatten. Niemand wollte sich im Unterricht neben mich setzen. Ich war der typische Einzelgänger. Noch immer wussten meine Eltern von nichts Bescheid und ich fand das auch gut so. Ich hielt das irgendwann aber nicht mehr aus und ging zum Rektor.

Ja mit dem Rektor zu reden war für mich leichter als mit meiner Mutter zu sprechen. Ich erzählte ihm mein Problem und er versprach mir, sich darum zu kümmern. Ich war glücklich. Ich dachte wirklich, dass der Alptraum dort enden würde.

Falsch gedacht.

Der Rektor wollte Namen von mir wissen. Er wollte, dass ich ihm die Personen zeige, die mich beleidigen. Das kam für mich aber nicht in Frage. Wenn ich das tun würde, dann würden sie mich erst recht nicht mehr in Ruhe lassen. Eine lange Zeit verging bis dann auch die 7. Klasse angefangen hatte. Ich hatte schon seit Wochen starke Kopfschmerzen. Jeden Tag immer mehr und immer länger. Als ich das meiner Mutter erzählte, war sie ziemlich besorgt und meine Eltern beschlossen sich, mich zu einem Arzt zu bringen.

Der Kinderarzt meinte, ich sollte ins Krankenhaus da es nicht normal sei, wenn man so oft Kopfschmerzen hat. Also fuhren wir nach Freiburg da es dort viele Krankenhäuser und gute Ärzte gibt. Doch keiner konnte eine richtige Ursache finden. Sie machten verschiedene Untersuchungen und man konnte sogar fast sagen, dass sie selber verzweifelt waren, weil sie nicht rausbekommen konnten, warum ich Schmerzen hatte. Fast alle Ärzte gaben mir verschiedene Medikamente, die ich dann auch einnahm. Doch nichts brachte mir was. Eines Tages gingen wir wieder in eine andere Klinik und versuchten unser Glück dort. Dieser machte MRT's und Kernspinuntersuchungen und dann der Schock.

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