Kapitel 10

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Am nächsten Morgen wurde ich durch das Vibrieren von meinem Handy geweckt. Wer ist das um die Uhrzeit? Es war genau 09:13 Uhr.

Genervt nahm ich ab, ohne zu schauen wer mich geweckt hat.

"Was?", zickte ich die Person am Telefon an. "Dir auch einen wundervollen guten Morgen Aley", hörte ich Buraks Stimme am Telefon und ließ mich wieder auf mein Kissen fallen. "Burak, ist was passiert oder warum rufst du so früh an?", fragte ich. "Nein, es ist nichts. Ich wollte dich fragen ob wir frühstücken gehen sollen, wenn du Bock hast", sagte er und ich überlegte kurz. Ich wusste ja nicht mal wann ich in die Werkstatt musste.

"Hm hört sich gut an aber du musst mich abholen und nach dem Frühstück müssen wir zur Autoreperatur und mein Auto abholen", sagte ich und er bejahte. "Klar ich hol dich ab. Ehm sei so in 30 Minuten fertig. Bis dann", sagte er und ich gab nur ein "Ok bis dann" von mir, ehe ich auflegte.

Ich stand auf, lief ins Bad und klatschte mir eiskaltes Wasser ins Gesicht. Das tat gut!

Anschließend ging ich in mein Zimmer und schluckte meine Schilddrüsentablette mit etwas Wasser. Super, was ziehe ich an? Ich öffnete mein Kleiderschrank und starrte meine Klamotten an, in der Hoffnung dass ich etwas finden würde. In dem Moment kam meine Mutter rein und war überrascht, dass ich schon auf den Beinen war. "Günaydın anne", sagte ich und sie antwortete auch mit einem "Günaydın".

"Burak hat gerade angerufen und er möchte mit mir frühstücken gehen. Danach holen wir mein Auto ab, tamam?", fragte ich und sie nickte lächelnd. Wie schon mal erwähnt kennen meine Eltern die Jungs und es machte ihnen natürlich nichts aus, wenn ich mich mit ihnen treffe.

"Und du hast keine Ahnung was du anziehst, hab ich Recht?", fragte sie lachend und schaute in meinem Kleiderschrank nach. "Jap", antwortete ich verzweifelt.

Ich entschied mich für eine hellrosane Bluse, die am Kragen mit Steinchen beschmückt war und zog mir drunter eine weiße Hose an. Wie bemerkt liebe ich Blusen und mein ganzer Kleiderschrank ist voll mit den verschiedensten Farben. Ich flechtete meine lockigen Haare zur Seite und betrachtete mich im Spiegel.

Egal was ich anziehe, meine braunen Augen kamen immer zur Geltung und das liebte ich so sehr. Haben wir nicht alle etwas, was wir an uns gut finden? Bei mir waren das meine Augen. Naja, genug geschwärmt. Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass Burak bald kommen würde.

Ich zog mir meine Ballerinas an und ging runter zu meiner Mutter.

"Hier nimm das Geld für die Reperatur", sagte meine Mutter und streckte mir die Geldscheine hin. "Tamam anne, danke", sagte ich.

"Anne heute Mittag gehe ich mit den Mädels in die Stadt. Wir brauchen alle noch ein Geschenk für Mete", sagte ich und sie schaute zu mir.

"Iyi gez bakalım Aleyna hanım. Maşallah evde durduğun yok (Gut gut, geh du nur Frau Aleyna. Du bleibst ja nie zuhause)", sagte meine Mutter und ich seufzte. "Anne es sind Ferien. Danach fängt mein Studium an und dann werde ich eh immer zuhause bleiben müssen", sagte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

"Sei nicht gleich sauer. Ich weiß es doch", sagte meine Mutter und kniff mir in meine Wangen. "Jaja ist ja gut", sagte ich lachend und hörte ein Hupen von draußen. Das musste Burak sein. Im nächsten Momenr klingte es. Ich lief zur Tür und machte auf. Wie erwartet stand ein grinsender Burak vor mir. Er sah gut aus, musste ich zugeben. "Wieso hupst du und klingelst dann?", fragte ich lachend und er schaute mich verdutzt an.

"Hatte Lust zu hupen und außerdem habe ich da vorne ein hübsches Mädchen gesehen", sagte er und hob am Schluss seine Augenbrauen hoch. Jetzt musste ich noch mehr lachen. Typisch Burak. Obwohl er immer so ist, hatte er bis jetzt keine Freundin. Er wusste genau, dass viele Mädchen was von ihm wollten. Er hatte einfach den besten Charakter, den ein Junge haben kann. Burak war ziemlich vorsichtig, was das Thema Mädchen anging.

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