Ich saß noch ca. eine Stunde auf der Couch, aß mein Pudding, regte mich über Burak auf und schaute Fernsehen. Es war erst 12:30 Uhr und mir wurde langweilig. Trotzdem hatte ich keine Lust mehr auf das Treffen mit den Mädels. Egal, dann halt morgen, dachte ich mir. Ich wurde von meinen Gedanken unterbrochen, als ich hörte, dass jemand die Tür aufgeschlossen hat. Muss wohl meine Mutter und Eren sein.
"Aleyna, wolltest du nicht in die Stadt mit Hilal und den anderen?", fragte mich meine Mutter und zog Eren nebenbei die Schuhe aus. Ich zuckte mit meinen Schultern und sagte "Ich hab irgendwie keine Lust drauf." Meine Mutter schaute mich mit einem Blick an, der sagen sollte, dass wir noch darüber reden werden. Sie setzte Eren neben mich und kam selber auf meine andere Seite.
"Um 14 Uhr ist Erens Therapie. Willst du ihn bringen oder soll ich?", fragte sie mich und strich mir durch die Haare. Ich überlegte. Ich wollte nicht den ganzen Tag zuhause sitzen, also sagte ich zu. "Teyzen akşam yemeğe gelecekler (Heute Abend kommt deine Tante zum Essen)", informierte mich meine Mutter und ich nickte lächelnd. Ich freute mich auf Hilal. Wir beide waren einfach unzertrennlich. Sie ist einfach die beste Cousine und Freundin gleichzeitig. Klar sind Elif und Tuğçe auch wichtig für mich, doch zu Hilal habe ich eine andere Bindung.
"Naja, ich schau mal was ich zum Essen mache. Ich bin spät dran", sagte meine Mutter und stand auf. Spät dran? Es war nicht mal 13 Uhr und sie würden eh erst gegen 18 Uhr kommen. Naja typisch Mütter eben. "Tamam ich spiele etwas mit Eren und nachher müssen wir ja gehen", sagte ich und sie nickte und gab jeweils mir und Eren einen Kuss auf die Wange.
Ich brachte ein paar Spielzeuge von Eren, legte sie alle auf eine Decke im Garten, ging zu Eren und half ihm bis zum Garten. Dann setzte ich ihn langsam hin und zusammen spielten wir eine ganze Weile und ich brachte ihn öfters zum Lachen. Als ich ihn kitzelte, konnte er nicht mehr und schrie die ganze Zeit lachend.
Ich musste über seinen Anblick lachen und hörte auf. Ich hörte einen lauten Knall von drinnen und erschrak mich.
"Anne ne oldu? (Mama was ist passiert)", rief ich zu meiner Mutter. Meine Mutter kam in den Garten und fuchtelte wild mit ihren Armen.
"Was ist passiert?", fragte ich nochmals.
"Nichts nichts, ich hab einen Teller kaputt gemacht", sagte sie und ich verdrehte meine Augen. "Wenn ich mal einen kaputt mache, ist es aber schlimm", sagte ich und sie lachte. "Ist das nicht immer so?", fragte sie lachend und ging rein. Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf und sah auf mein Handy. Es war 13:30 Uhr und nach einer halben Stunde ist Erens Therapie.
Ich half ihm aufzustehen und ging mit ihm ins Haus. Dort zog ich ihm seine Schuhe an und gab meiner Mutter Bescheid, dass wir gehen.
Ich wartete gerade auf Eren im Wartezimmer und schrieb mit Hilal auf WhatsApp. Sie schrieb mir, dass sie unbedingt mit mir reden will und dass sie gemerkt hat, dass etwas nicht mit mir stimmt. Ich musste lächeln. Sie war einfach die Beste. Elif und Tuğçe bestanden darauf, dass wir morgen in die Stadt gehen. Ich sagte zu, da morgen Donnerstag war und am Samstag war schon Metes Feier. Am Freitag hatte ich keine Zeit, da Semih kommen würde und ich mich noch mit Mete treffen wollte.
Ich las gerade eine Zeitschrift, als die Tür aufging und Frau Schmidt reinkam und mir mitteilte, dass die Therapie zu Ende war. Außerdem meinte sie, dass Eren Fortschritte macht und das freute mich natürlich sehr!
Zuhause deckte ich den Tisch im Garten - das Wetter war einfach wunderbar - bereitete den Salat vor und zu guter letzt kochte ich das Reis. Meine Mutter tat währenddessen das Fleisch auf die Spieße, da wir grillen wollten.
Inzwischen war auch schon mein Vater von der Arbeit gekommen und das Essen war bereit. Wir saßen gerade draußen und redeten.
"Kızım was haben die wegen deinem Auto gesagt? Was war los?", fragte mich mein Vater. Augenblicklich kam mir das Szenario von heute Vormittag in Gedanken. "Ehm baba keine Ahnung. Es war aber nichts großes also es wurde schnell repariert", sagte ich und mein Vater lachte nur. "Keine Ahnung? Naja okay ich erwarte ja auch nicht, dass du jetzt alles über dein Auto verstehst", sagte mein Vater lachend und ich musste grinsen.
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Für immer und ewig.
Teen FictionAleyna hat es nicht leicht in ihrem Leben. Gerade als sie denkt, dass sie mit einem Neuanfang ihr Leben genießen kann, wird sie von Tag zu Tag immer mehr in ihre schreckliche Vergangenheit zurückgeschleudert. Personen werden sich gegen sie stellen...