Kapitel 61

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"Ich finde, dass du als erstes dein Thema präsentieren solltest. Du kannst dann einen guten Übergang machen und dann zu mir hinleiten. Den Rest macht dann Laura weiter."

Laura seufzte. "Das ist dann wie jede andere Präsentation auch. Können wir nicht etwas anders vorgehen?"

"Na, wenn du einen Vorschlag hast, leg los", meint Isabel leicht genervt.

Erneut kam Lauras Seufzen.

"Aleyna, was denkst du? Wie sollen wir es machen?"

Stille.

"Aleyna?"

"Aleyna!"

"Was?", rief ich und bemerkte garnicht meine laute Tonlage. "Ups, sorry. War gerade komplett weg", entschuldigte ich mich.

Isabel grinste und sagte nichts. Ihr entging auch keine Sache.

"Wo bist du dann mit deinen Gedanken?", fragte Laura, das Mädchen, mit der wir eine Präsentation machen mussten.

Ich zuckte mit den Schultern. "Nicht wichtig", sagte ich lächelnd.

Das verdammte Lächeln, dass ich seit Tagen nicht aus meinem Gesicht bekam und das nur wegen einer Person.

Ziemlich verrückt.

"Oh, tut mir Leid, Mädels. Ich muss los, meine Schicht fängt gleich an." Hektisch packte Laura ihre Sachen zusammen und verließ den Lernsaal, ohne dass wir noch was sagen konnten.

Isabel lehnte sich erschöpft nach hinten und grinste mich wie eben an. "Also normalerweise bis du diejenige, die immer alles perfekt haben will. Aber heute scheint das wohl anders zu sein", bemerkte sie und wackelt mit ihren Augenbrauen.

Ich konnte nicht anders und fing an zu lachen. "Als du gestern von David geschwärmt hast, hab ich aber auch nichts gesagt", erwiderte ich neckend.

"Ach." Isabel winkte ab. "Bei mir ist das langweilig geworden, aber bei dir ist das was Neues. Na los, erzähl schon, hast du dich etwa wieder mit Emir getroffen?"

"Wieso denkst du eigentlich immer, dass es wegen Emir ist?", fragte ich neugierig nach.

"Wegen wem soll es denn sonst sein, wenn du die ganze Zeit wie eine Bekloppte durch die Gegend starrst?", fragte sie grinsend.

"Oder warte! Gibt es etwa zwei Jungs?"

Ich lachte laut los und schüttelte meinen Kopf. "Gott, nein! Natürlich nicht."

Niemals könnte ein anderer Junge Emirs Platz einnehmen. Keiner würde mein Interesse so sehr wecken können wie er. Keiner.

"Ich...Naja, ich bin mit Emir zusammen", sagte ich leise und wartete gespannt auf ihre Reaktion.

Isabel riss ihren Mund auf und starrte mich mit weiten Augen an. "Du verarschst mich doch?"

Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, tu ich nicht." Ich hatte Isabel wie schon mal erwähnt seit Langem nicht gesehen, weshalb sie nicht Bescheid wusste.

"Oh Gott! Das freut mich so!", meinte sie und umarmte mich stürmisch über den Tisch. Ich erwiderte lachend ihre Umarmung.

"Deshalb bist du wie stoned", sagte sie lachend. Naja, viel mehr war ich wegen unserem Kuss so drauf, was mich aus der Bahn geworfen hatte. Oder von Emir, der mir seine Liebe offen gestanden hatte. Aber beides wollte ich für mich behalten, diese Momente waren nämlich unsere. Nich die von anderen.

"Wann ist das passiert? Und wie? Und wieso sagst du mir das erst jetzt?", rief sie hysterisch.

"Atmen, Isabel!", mahnte ich sie grinsend. Diese verdrehte nur ihre Augen.

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