"Hey, Bonez!", rief ich fröhlich ins Handy. "Hey, kleine.", seine Tonlage bereitete mir sorgen. "Was ist?", ich kämpfte mich durch die Leute und schwang mich draußen auf die Mauer. "Es-Es geht um Gzuz.", fing Bonez an. "Was?-" "Er wurde eingebuchtet. Er ist wieder in Santa Fu oder kommt da noch hin.", ich fiel fast von der Mauer. "John Lorenz Moser, was hast du gerade gesagt?", mein Puls stieg und meine Muskeln spannten sich an. "2 Jahre, wahrscheinlich." "Wie!?", ich wurde doof von irgendwelchen Freundinnen angeglotz. "Alkohol, Drogenbesitz, Pöbeleien... Ich weiß es noch nicht genau. Du bist die erste, Max weiß es auch noch nicht.", er hörte sich nicht gut an. "Du bist selber betrunken. Fuck! Wie konntest du das zulassen!? Nicht er! Nicht jetzt!", jemand packte mein Knie an, bevor ich denjenigen verletzen konnte, war die Hand schon wieder weg. Tarek setzte sich zu mir. "Ja, ich habe ein wenig getrunken, mehr nicht. Wenn ich protestiert hätte, wäre auch ich mitgekommen!", rechtfertige er sich sauer. "Wieso sind ständig Bullen bei euch? Könnt ihr euch nicht einfach ein bisschen benehmen!? Das kotzt mich richtig an und jetzt musste Gzuz wieder drunter leiden. Schlimm genug, dass Alex schon sitzt.", Tarek zog mich weiter zu sich und küsste meine Stirn. Ich drückte meinem Freund das Handy in die Hand, sprang von der Mauer und setzte mich neben die Einfahrt. Den Tränen ließ ich freien Lauf. Ich konnte Gzuz nicht wieder im Knast besuchen, die Kraft dazu fehlte einfach. Ich fing an zu rechnen, wann er frühstens rauskommen würde. Jemand kniete sich zu mir und schloss mich in seine Arme. "Ist ok.", die Stimme verriet Tarek. "Ist es nicht.", schluchzte ich und stand wieder auf, ich wollte alleine sein. "Jenn. Bitte. Lauf nicht weg.", sagte Tarek, hielt mich aber nicht fest. "Ich brauch 5 Minuten.", Tarek nickte. "Dann bleib bitte hier sitzen." "Ich muss kurz Spazieren gehen.", ihm gefiel die Idee nicht, ließ mich dann aber trotzdem gehen. Ich musste nach Hamburg, ich konnte meinen Großen nicht an Santa Fu verlieren. Ich wartete, bis meine Tränen stoppten, wischte alles weg und ging zum Bunker zurück. Auf dem Weg zurück, stieß jemand gegen mich und ich fiel hin. "Alles ok?", der Kerl beugte sich zu mir runter. Ich erkannte ihn augenblicklich und sprang wieder auf. "Jenn.", als mein Name über seine Lippen rutschte, hätte ich ihn gerne geschlagen, es war nämlich Andi. Wir standen an der Einfahrt zum Bunker. "Baby?", Tarek rief mich und kam zu uns gejoggt. "Was machst du hier!?", Tarek sah Andi böse an. "Wir haben heute gegen Berlin gespielt.", lallte dieser, Tarek's Muskeln spannten sich an. "Wenn du nicht schon verprügelt worden wärst, wärst du jetzt dran.", zischte Tarek wütend. "Andi!?", Andi schaute zurück und hob seinen Arm. Weinhold und Landin kamen angejoggt und wussten sofort, was los war. "Komm, gehen wir weiter. Wir haben hier nichts zu suchen.", Landin nahm seinen Torwart Kollegen und schon ihn etwas zur Seite. "Warum hast du mich geblockt?", zickte Andi rum. "Weil du nicht aufgehört hast, mir Nachrichten zu schreiben!", Weinhold's Blick verriet was er dachte. "Hast du deine Powerbank wieder?", der Handballer nickte. "Wir nehmen ihn mit. Hoffentlich belästigt er dich nicht weiter.", Andi versuchte sich die ganze Zeit von Landin's Griff zu befreien. "Bitte, sonst-" "Ist schon gut, er hat genug abbekommen!", ich nahm Tarek's Hand. "Naja. Tschau.", Weinhold packte Andi kräftig an und fing schon an ihn anzumeckern, als sie losgingen. Tarek und ich gingen zurück zu Lea, die vor dem Eingang wartete. Sie hielt mein Handy in ihrer Hand. "Ich hab ihm gesagt, dass sie sich einen Anwalt nehmen sollen.", ich nickte und nahm stumm mein Handy wieder...
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Alles Endete Im Bunker
FanfictionFortsetzung von 'Alles begann im Club' Das Drama um Jenn geht weiter. Sie versucht irgendwie weiter zu kommen im Leben, während alles drunter und drüber geht. Das Leben von ihr und Tarek nimmt dennoch eine große Wendung.