Alles Endete Im Bunker

Alte Hobbies aufgreifen

Die Tour war seid zwei Tagen vorbei, Tarek war mit den Jungs beim Tempelhofer Feld, die Kraftklub Jungs waren mit dabei. Um halb 5 nachmittags bekam ich einen Anruf von Tarek auf Facetime. "Hey.", er saß in seinem Auto auf dem Beifahrersitz. "Hey." er erweiterte den Winkel. "Wir fahren ins Krankenhaus.", geschockt sah ich ihn an. "Haha.", lachte ich, da ich ihm nicht glaubte. "Kein Joke. Guck.", Tarek hatte irgendwas um seine Hand gewickelt. "Wir fahren ins Krankenhaus beim Tempelhoferfeld.", sagte Maxim, der hinterm Steuer saß. "Ich mach mich auf dem Weg.", ich wollte wissen was passiert war, deswegen legte ich auf und beeilte mich. Ich wurde zu meinem Freund gebracht, als ich am Empfang nachfragte. "Jenn." "Hey, Baby.", seine Krankenkarte und seinen Impfpass gab ich einer Krankenschwester. "Du denkst an sowas?", ich nickte. "Ich war oft genug in einem Krankenhaus.", grinsend nickte er. "Also, was ist passiert?", Tareks Hand war mit einer Wundpresse bedeckt. "Wir haben mit Flaschen geworfen. Eine kam zu kurz, ich wollte noch nach ihr greifen. Das Glas ist schon zersprungen und ich habe voll rein gegriffen.", erklärte mein süßer. "Dabei bin ich gestolpert und meine Schulter war ausgekugelt." "Noch was?", ich küsste seine Stirn. "Ne.", ich musterte ihn und wusste sofort, dass er gekifft hatte. "Du bist schon da.", Maxim kam herein, er sah mega fertig aus. "Ja. Gehts dir gut?", er seufzte kurz. "Lea möchte wieder für zwei Wochen nach Dänemark.", ich starrte ihn an, da ich dachte, dass er noch etwas sagen wollte. "Und?", fragte ich dann. "Ich- Ich hab Panik wegen ihrem Bruder.", ich sah ihn kopfschüttelnd an. "Du bist doch keine 15 mehr. Ihr Bruder ist sehr locker.", der Krankenpfleger grinste. "Du bist ja auch ihre Beste Freundin und nicht ihr Freund.", jammerte Maxim, Tarek wurde eine Schlinge für die Schulter gegeben. "Hast du Lea das gesagt?", er verneinte natürlich. "Weichei.", lachte Tarek.  "Leas Ex leben auch noch, wenn nicht würde es an mir und nicht ihrem Bruder liegen." "Ich nähe jetzt ihre Hand.", warnte der Krankenpfleger Tarek, wir waren alle still. Die Wundpresse wurde abgenommen, Tarek hatte einen knapp 4cm langen Schnitt vom Daumen zur Handfläche. "Meine ist länger.", sagte Maxim unbeeindruckt. "Halt die Fresse.", zischte Tarek beim Anblick der Nadel. "Hey, ich möchte wieder mit Handball anfangen.", lenkte ich Tarek ab, der mich fragend ansah. "Echt?", ich hatte nicht gelogen, weshalb ich nickte. "Ich komme ja sonst nicht zum trainieren.", mein Freund war am überlegen und dadurch super abgelenkt. "Wo denn?", der Krankenpfleger machte den letzten Stich. "Muss ich gucken, vielleicht in meiner alten Mannschaft." "So, bin fertig.", der Krankenpfleger räumte alles wieder weg. "Ehm, ist eigentlich etwas kaputt gegangen? Ich weiß, wie schnell irgendwas in der Hand beschädigt ist.", fragte ich nochmal nach, Tarek war zu high, um sich alles zu merken. "Das Fettgewebe wurde nur mit beschädigt, er bekommt trotzdem eine Schiene, um das alles still zu legen.", ich nickte, während der Krankenpfleger zur Tür ging. "Bin gleich wieder da, nicht anfassen.", Maxim war halb am schlafen, Tareks Müdigkeit holte ihn ebenfalls ein. "Wann gehst du zum Handball?", ich zuckte mit den Schultern. "Ich frag Lea.", meine beste Freundin hatte nie aufgehört mit dem Handball spielen.

Die Jungs wollten nochmal zum Tempelhoferfeld, ich gab Tarek für den Tag jedoch verbot, da er erstmal ausschlafen sollte. "Du willst wirklich mit Handball wieder anfangen?", ich war auf der Internetseite des Vereins und schaute mir die Mannschaft an. Es waren noch einige aus meiner alten Mannschaft dabei. Die Saison war noch bis April am laufen. "Joa. Ich hab da echt Bock drauf. Ich hoffe nur, Andi ist bald verletzt, dann kann ich auch wieder Kiel oder Deutschland gucken. Ich liebe diesen Sport noch immer.", Tarek nickte und sah auf sein Handy. "Dorian hat den Unfall gefilmt.", lachte Tarek und zeigte mir das kurze Video. Es sah wirklich verdammt witzig aus. "Du bist manchmal echt ein Idiot.", er nickte lachend. Mein Handy klingelte, es war Lea. "Ja?" "Du fängst wieder mit Handball an?", sie hörte sich sehr froh an. "Maxim ist eine Petze.", lachte ich. "Ey", rief Maxim im Hintergrund. "Du, gehen wir zusammen hin, morgen?", fragte ich etwas nervös. "Klar. Ich schreib Andrea, dann weiß sie schon mal bescheid.", ich war Lea dankbar. "Wenn du Lautsprecher an hast, mach den mal kurz aus." "Is leise.", ich sah kurz zu Tarek und ging dann ins Wohnzimmer, ich musste reden. "Maxim hat erzählt, dass du wieder nach Dänemark möchtest." "Ja, weißt du, warum er nicht mit will?" "Mir hat er gesagt, dass er Panik vor deinem Bruder hat.", Lea seufzte. "Er muss mehr Panik vor dir haben." "Ich weiß, habe ich ihm auch gesagt. Warum kommt Paul nicht hier hin?", fragte ich dann, als es mir in den Kopf kam. "Weiß nicht. Vielleicht weil ich manchmal gerne hier raus bin. Dänemark ist sehr schön.", meinte Lea nachdenklich. "In Dänemark hast du mich aber nicht und das ist ein großer Verlust.", ich konnte hören, wie sie kurz lachte. "Kann ich vorbei kommen?", fragte Lea auf einmal. "Immer, weißt du doch. Soll ich Tarek verscheuchen?", für Lea musste Tarek weichen. "Er kann zu Maxim.", schlug sie vorsichtig vor. "Warte kurz.", ich stand wieder auf und ging rüber zu Tarek. "Lea möchte vorbei kommen, ich entlasse dich.", Tarek sah kopfschüttelnd, aber lachend zu mir. "Ich kann nicht fahren.", erinnerte mein Freund mich. "Jenn, Maxim bringt mich. Er wollte sich auf dem Rückweg noch was zu essen holen.", damit war alles geklärt. "Gut, bis gleich.", ich legte auf und schaute seufzend auf mein Handy. "Alles gut mit Lea?", ich nickte. "Ja, wir brauchen glaube ich nur mal wieder einen normalen Abend zu zweit.", Tarek legte eine Hand an meine Wange und küsste mich. "Gehts dir gut?", lächelnd schaute ich ihn an. "Ja, es ist besser.", antwortete ich ehrlich.

Tarek und Lea machten fliegenden Wechsel. Meine beste Freundin rief ihren Bruder über Skype an. "Paul.", rief ich lachend. "Jenn." "Du kommst mal wieder hier hin, Lea war letztens schon bei dir.", er grinste und nickte. "Wir reden seid einer Minute und du hast komplett das Ruder übernommen." "Normal.", ich zuckte mit den Schultern. "Ich hatte eh vor, zu euch zu kommen. Ich muss mal wieder in Berlin sein." "Ouh, wann kommst du?", freute Lea sich. "In den nächsten Tagen. "Hanne kommt aber nicht mit.", seine Frau blieb in Dänemark. "Maxim hat schiss vor dir.", Paul war groß, breit gebaut und war seit dem 16. Lebensjahr am Arbeiten. "Muss er nicht.", das Telefonat war cool und lang. Es war schön, Paul in nächster Zeit mal zu sehen, er hatte mit Lea und mir immer ein gutes Verhältnis. "Bin froh, dass du jemanden vernünftigen kennengelernt hast und von den harten Drogen weg bist.", war sein Schlusssatz, bevor wir uns verabschiedeten und dann auflegten..