Alles Endete Im Bunker

Genervte Lea

Einige Minuten zu spät, kam ich bei der Pizzaria an. Tarek saß etwas gelangweilt am Tisch und starrte auf sein Handy. Als ich die Tür aufzog und ins Warme trat, schaute er hoch. Sein gelangweilter Blick wandelte sich in ein süßes Lächeln um. Tarek ergriff sofort meine Hand, als ich mich setzte. Meine Jacke hing ich über meinen Stuhl. "Unpünktlich.", sagte Tarek mahnend. "Passiert.", grinste ich nur, befreite meine Hand aus seiner und schaute mir die Karte an. "Ich hätte dich auch zur Agentur bringen können.", sagte Tarek. "Ich wollte zu Fuß.", winkte ich ab, sein Blick lag auf mir. "Schau mich nicht so an.", bat ich ihn ohne auf zu sehen. "Was ist eigentlich bei deiner Mutter und Kretzsche rausgekommen?", grinste Tarek ohne auf meine bitte einzugehen. "Sie waren Essen, Mutter ist ihm glaub ich verfallen.", schmunzelte ich. Der Kellner kam. "Ist verständlich.", meinte Tarek, was mich zum Lachen brachte. Tarek bestellte Pasta und ich bestellte Calzone. "Werd ich für die Tour angeheuert?", Tarek nickte und nahm wieder meine Hand. "Wirst gut bezahlt.", es war komisch, von meinem Freund für Fotos, die ich von ihm und seinen Freunden machte, bezahlt zu werden. "Universal will, dass du das machst. Die kennen deine Arbeiten und wissen, dass du dich mit allen verstehst.", erklärte Tarek. "Ja, ist ok, mach ich gerne.", grinste ich meinen Freund an. Tarek hatte sein Tablet dabei. "Wollen wir uns mal 'ne Wohnung ansehen? Du hast ja jetzt deinem Vermieter bescheid gesagt.", ich nickte Tarek zu, während uns die Getränke gebracht wurden. "Ja, wir haben ja Wohnungen rausgesucht, schreibst du den Vermieter an?", Tarek nickte und fing an zu tippen. "Ich hab heute Timi und Igor an der Ampel getroffen.", sagte ich. "Echt? Er ist noch immer in Berlin?", fragte Tarek erstaunt. "Wie lange ist er schon hier?" "Er war auf Bunker Partys.", das erklärte einiges. "Ok.", war mein einziger Kommentar. Tarek tippte kurz konzentriert weiter und legte dann sein Tablet zur Seite. Das Essen kam, es sah wie immer sehr gut aus. "Musst du gleich wieder los?", fragte ich Tarek, der entschuldigend nickte, ich fing an zu essen. "Maxim ist jetzt auch mit Lea am Essen. Ihr könnt ja gleich was Unternehmen, die nervt das auch, dass Maxim soviel im Studio ist.", ich nickte und schrieb Lea schnell. Sie schrieb sofort, dass wir uns bei Universal trafen. Tarek nahm mich mit zu Universal, Maxim und Lea waren noch nicht da, deswegen wollte ich kurz rüber zu den Orsons. Maeckes saß allein am Laptop. "Hey." "Hi. Tua ist-" "Ist er wieder in Berlin?", Maeckes schüttelte mit dem Kopf. "Vielleicht besser so.", Maeckes zuckte mit den Schultern. "Ihm gehts ziemlich scheiße.", das konnte ich gut nachvollziehen. "Hast du schon jemanden an den Tot verloren?", fragte ich. "Nein. Ich weiß nicht wie das ist. Bei dir?", nickend lehnte ich mich an den Türrahmen. "Einige sind gestorben...", schwelgte ich in Erinnerungen. "Hey, Jenn?", fing Maeckes an, ich machte mich für alles bereit. "Ich war nicht nett zu dir, das tut mir leid.", überrascht sah ich ihn. "Schon gut. Bin auch nicht nett zu denen, die mich ehrlich nicht interessieren.", zitierte ich ihn halb, was er mit einem schwachen Grinsen kommentierte. "So ist das nicht. Du wirkst so, als ob du einiges hinter dir hast und ich- ich wollte nicht, dass Tua-" "Jenn! Bist du fertig?", Lea platzte herein. "Eine Sekunde, ich komm sofort.", etwas genervt ging sie wieder. "Dass Tua was?", wollte ich wissen. "Dass er was dummes macht.", beendete er seinen Satz. Ich hatte das Gefühl, dass er den Satz noch geändert hatte. "Selbst wenn er was dummes machen würde, würde ich nicht drauf eingehen, denn ich bin mit Tarek am kämpfen und Tua gibt sich bei Iara Mühe.", stellte ich nochmal fest, nickend sah er mich an, dann drehte ich mich um und ging zu den anderen. "Na endlich!", rief Lea genervt aus. "Warum so genervt?", fragte ich sie und quetschte ihre Wangen zusammen. "Ich hasse dieses Studio.", meinte sie nur leise und schlug meine Hand weg. "Bis dann, Süßer.", ich küsste Tarek, die Jungs waren schon am Arbeiten. "Bye.", grinste er. "Morgen bin ich da, ok?", Maxim schloss Lea in seine Arme und küsste ihre Stirn. "Ist gut.", sie zog ihn ganz nah an sich. "Na endlich!", äffte ich Lea nach, als die beiden sich lösten.

Im Auto hatten wir erst keine Jugendfreien Gespräche, dann wechselte ich das Thema. "Nervt dich das wirklich, dass er so oft im Studio ist?", fragte ich Lea vorsichtig, nickend sah sie zu mir. "Das ist sein Job, wie für dich das Studium und dein kleiner Nebenjob.", versuchte ich für Maxim einzustehen. "Ich versteh' warum er immer da ist, nur hätte ich einfach mehr Zeit mit ihm. Ist das mit Tarek anders?", ich zuckte mit den Schultern. "Im Studio ist er auch oft, aber wir nutzen halt unsere Abende oder Nächte.", nickend musterte sie mich. "Das kennen wir doch von Rico und Max.", nickend fuhr sie weiter und hielt dann bei einer Schwarzlichtanlange. "Ich hatte einfach mal Lust, was cooles zu Unternehmen.", grinste sie mich an. Wir stiegen aus und gingen ins Gebäude. Lea klärte alles mit dem Typen an der Info und schob mich dann zum Bowling. Sie blieb stehen, mich lächelten zwei Gesichter an. Diana und Kathi. Glücklich fiel ich ihnen um den Hals, ich hatte sie lange nicht gesehen. "Kannst du mit deinem Arm Bowlen?", fragte Lea dann besorgt. "Ich probiers, bin mit links auch ziemlich gut.", beruhigte ich sie. Es machte furchtbar viel Spaß, mit alten Freunden was zu Unternehmen. Lea hatte den Kontakt nie wirklich verloren, nur ich hatte mich auf andere Leute und Lebensstile konzentriert. Lea war noch immer am Studieren, Diana war im Büro und Kathi schraubte Autos wieder zusammen. Kathi war erste, ich zweite, Lea dritte und Diana vierte. Tarek war wieder zuhause, als ich auch endlich zuhause ankam. Jedoch war er zu müde und ich bekam keine Action mehr....