Es war Donnerstagabend, ich stand bei Lea vor der Tür. "Bereit fürs Training?", grinste sie mich an. "Klar.", ich war nervös, aber trotzdem freute ich mich. Wir stiegen in mein Auto und fuhren los zur Halle. "Meinst du, du bist noch so gut?", ich zuckte mit den Schultern. "Kann ich dir nicht sagen. Seit 'ner Weile Dehne ich mich wieder regelmäßig, das ist schon ein Vorteil.", Lea nickte grinsend. "Die freuen sich, dass du wieder anfängst.", ich nickte simple. "Wird wieder Zeit.", der Verkehr war nicht sehr groß, weshalb wir schnell bei der Halle waren. Unsere Trainerin war noch nicht da, alle warteten vor dem Eingang. Als wir ausstiegen, fingen die anderen an, leicht zu jubeln. "Jenn ist wieder da.", rief Jana, die mittlerweile eine Jurastudentin war. "Wuhh", machte ich nervös und unsicher. Es waren Leute da, die ich nicht kannte und die mich komisch musterten. "Die sind von der A-Jugend.", sagte Lea beiläufig, sie hatte meinen Blick bemerkt. Wir gingen zu den anderen, in dem Moment kam unsere Trainerin. Sie reichte jemandem den Hallen Schlüssel und kramte ein paar Sachen aus dem Kofferraum. "Jenn. Ich bin froh, dass du wieder dabei bist.", lächelte sie. "Ich auch.", nickte ich. Die anderen nahmen mich super auf und das Training war gut, aber anstrengend. Im Tor war ich gar nicht so schlecht. "Es geht doch noch, du Olle.", meinte Lea, ich grinste zurück.
Zufrieden ging ich aus der Halle, es hatte alles gut geklappt und ich fühlte mich gut. "Hey, Jenn.", Maxim kam aus dem Mehrfamilienhaus, als wir vor seiner Wohnung parkten. "Wie wars?", erkundigte er sich. "Sie hat es gekillt.", kam Lea mir zuvor und küsste ihren Freund. "Es war wirklich gut.", grinste ich. "Ist doch gut. Tarek ist bei Iara, ich wollt gerade hin, nimmst du mich mit?", ich nickte. "Komm nicht zu spät.", Lea betouchte Maxims Hintern. "Niemals.", Maxim stieg ein und ich fuhr los. "Warum warst du nie bei Leas Spielen?", fragte Maxim dann auf einmal. "Weil ich Handball gemieden habe nach der Andi Sache.", er nickte verständlich. "War dein Knie ok?", ich sah ihm kurz in die Augen und nickte dann wieder. "Hab die Schiene um, damit geht das wirklich super.", Maxim nickte und summte bei der alten CD mit, die noch in meinem Auto CD Player gespeichert war. Iara öffnete uns die Tür und war überrascht mich zu sehen. "Versteck dich Tarek, habe deine Freundin mitgebracht.", lachend stapfte Maxim in die Wohnung von Iara und Basti. "Hoffe das ist ok..?", fragte ich Iara vorsichtig. "Klar, komm rein.", nickte sie und schloss die Tür hinter mir. Sudden, Mika und Basti saßen auch im Wohnzimmer. "Und?", Tarek zog mich zu sich. "Es lief gut.", ich hielt Tareks Hand. "Wirst du spielen?", ich zuckte mit den Schultern. "Wir spielen ein Freundschaftsspiel, dann werden wir sehen.", Tarek nickte lächelnd. "Gut, was anderes hätte ich nicht erwartet.", grinsend küsste er mich. Ich hielt mich eher zurück, es waren Tareks Leute, die sich an alte Geschichten erinnerten. "Jenn, hast du noch Geschichten, die erzählenswert sind?", fragte Sudden nett. "Nicht wirklich." "Ach komm.", seufzte Iara ungläubig aus. "Ich darf nichts erzählen.", wehrte ich ab, da es Geschichten waren, die keiner wissen brauchte. "Baby, fahren wir?", fragte Tarek, ich nickte und sah zu Maxim. "Ja, ich muss auch.", wir verabschiedeten uns, brachten Maxim nach Hause und fuhren dann zu uns.
"Morgen ist ja der Geburtstag, kannst du mir was über Kathi erzählen?", ich nickte und setzte mich in meinen Schlafklamotten aufs Bett. Tarek zog sich um, er hatte wieder eine leichte Plautze. "Naja, sie war immer dabei und betrunken.", ich fing an zu grinsen, denn wir hatten meistens Spaß miteinander gehabt. "Hast du ein Geschenk?", ich nickte. "Die alte bekommt ihren Lieblingsalkohol und Whisky Steine.", Tareks Lachen war noch immer das angenehmste Lachen der Welt. Mein Handy klingelte, Tarek warf es mir rüber. "Hi Max.", begrüßte ich meinen besten Freund. "Hast du Lust mit mir, Rico und Skinny schwimmen zu gehen. Wir wollten in dem Schwimmbad von früher einsteigen.", überrascht fing ich leicht an zu lachen. "Sorry Max, aber heute nicht.", ich war zu unmotiviert um nochmal die Wohnung zu verlassen. Ich hörte, wie er seufzte. "Ok, dann nicht. Hab dich lieb." "Same. Wir sehen uns.", meinte ich entschuldigend. "Ja, bye.", er legte auf. Langsam ließ ich das Handy sinken und legte mich gähnend ins Bett. Tarek legte sich dazu und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. "Alles klar?", nickend sah ich zu meinem Freund.
Nächsten morgen war ich noch immer sehr müde und ich hatte Muskelkater. Kaum aufgewacht, konnte ich mich nicht ohne Schmerzen zu Tarek umdrehen, geschweige denn aufstehen. "Baby.", lachte ich leise, Tarek hatte sein Handy in der Hand. "Ja?" "Ich kann mich nicht bewegen.", kurze Panik zeichnete sich in seinem Gesicht ab, dann verstand er. "Awww, haben wir Muskelkater?", lachend schaute er von seinem Handy auf. "Was machen wir heute?", änderte ich das Thema. "Nichts und dann zum Geburtstag.". Tarek schmunzelte, bei meinem quälenden Anblick. "Ja, das gefällt dir, du Arsch.", zischte ich mit einem Grinsen im Gesicht. "Natürlich, das weißt du doch.", Tarek legte sein Handy weg und stand auf. "Ich wollte gleich ins Gym und dann zu Alex.", sagte Tarek, während er sein Shirt auszog. "Warum zu Alex?", ich war ein wenig eifersüchtig auf die ehemalige Managerin der Jungs. "Sind wir eifersüchtig?", ich sagte nichts und sah ihn einfach nur an. "Sie wollte einen Kaffee mit mir trinken.", erzählte er, ich nickte nur. "Bist du beleidigt?", fragte er, als ich nichts sagte. Ich schüttelte meinen Kopf, denn das war ich wirklich nicht. "Du hast nur nie was mit ihr gemacht, ich war nur überrascht.", meinte ich und schlug die Bettdecke zur Seite. "Komm her.", Tarek hielt seine Hand zu mir und zog mich sanft auf die Beine. "Ich liebe dich.", er stand vor mir, legte seine Hand in meinen Nacken und ging einen Schritt auf mich zu. "Ich dich auch.", ich legte meine Arme um ihn und schmiegte mich an seine Brust. "Essen wir noch zusammen?", fragte Tarek nach einiger Zeit. Stumm ließ ich ihn nicht gehen. Dann sprang ich schmerzvoll ein Stück hoch und klammerte meine Beine um sein Becken. "Was machst du?", lachte mein Freund, hielt mich aber sofort fest und ging in die Küche. "Ich hab noch keinen Hunger.", Tarek setzte mich auf der Arbeitsplatte ab, befreite sich und schmierte sich ein Brötchen. "Dann musst du alleine Essen später.", er stahl sich einen Kuss von mir. Gähnend saß ich hilflos vor ihm. "Kannst du mich hier runter tragen?", der Muskelkater war heftig, weshalb ich nicht selber runter springen konnte. "Natürlich.", Tarek trug mich ins Schlafzimmer zurück und warf den Laptop zu mir, damit ich meine Serien weiter gucken konnte. Als er das Brötchen auf hatte, verabschiedete er sich von mir und fuhr dann los.
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Alles Endete Im Bunker
FanfictionFortsetzung von 'Alles begann im Club' Das Drama um Jenn geht weiter. Sie versucht irgendwie weiter zu kommen im Leben, während alles drunter und drüber geht. Das Leben von ihr und Tarek nimmt dennoch eine große Wendung.