Ein Leben voll von Träumen

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Der Urlaub kam näher, davor wollten wir schon ein paar Sachen in der neuen Wohnung haben. Tarek und ich waren alleine in der neuen Wohnung, um  uns alles nochmal anzugucken. "Das wird unser Schlafzimmer, richtig?", fragend sah Tarek mich an. "Ja. Ich finds gut mit dem Balkon.", Tarek nahm meine Hand und nickte. Ich zog ihn raus in das Zimmer neben an, es war ein kleines. "Was wird das?", Tarek sah sich um und zuckte mit den Schultern. "Vielleicht Kleiderschrank, Schuhschrank oder Waschmaschine und so." "Waschmaschine und sowas kommt doch mit ins Bad.", meinte Tarek verwirrt. "Stimmt.", nachdenklich sah ich mich um. Tarek stand einfach da und sah mich lächelnd an, ich ignorierte ihn und sein süßes, dämliches Grinsen. "Ankleidezimmer ist unnötig, wir haben einen riesigen Schrank. Hobbys haben wir nicht, deswegen fällt das auch raus.", Tarek wollte dazwischen reden, ich fuchtelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum, deshalb ließ er es. "Gästezimmer? Die können auch auf dem Sofa schlafen... Zum Arbeiten können wir auch jeden anderen Raum benutzen.", ich war fertig, denn mir fiel echt nichts mehr ein. "Du bist.", sagte ich zu Tarek. "Wir packen auf jeden Fall 'ne Schlafcouch hier rein. Wir können hier unsere ganzen CDs und Vinyls lagern. Deine tausend Schuhkartons, die kein Mensch braucht, schmeißen wir weg.", ich schüttelte heftig, Tarek hielt mir den Mund zu. "Du kennst deine Schuhe sowieso alle, also sei leise." "Männer Handtaschen.", rief ich und brach in Lachen aus. Beleidigt drehte sich Tarek zu mir. "Die sind praktisch. Außerdem benutz ich die gar nicht mehr!" "Bauchtaschen oder normale Rucksäcke sind viel praktischer und cooler als Umhängetaschen!", äußerte ich meine nicht erwünschte Meinung. "Wir müssen gerade etwas anderes besprechen.", erinnerte Tarek mich, ich riss mich zusammen. "Wie wärs mit einem Schreibtisch-" "Esszimmer!? Passt alles in die Küche?", Tarek überlegte und zog mich in die Küche. Unsere Küche war etwas klein im Gegensatz zu meiner alten. "Sieht schlecht aus, denk an Besuch.", ich nickte und lehnte mich an ihn. "Ins Wohnzimmer passt das doch wohl.", behauptete Tarek und schob mich dort hinein. Wir konnten das Wohnzimmer erfolgreich aufteilen. Bevor wir uns dem 3. Zimmer widmeten, kramte ich den Grundriss der Wohnung heraus und malte grob die Möbel ein. Ich hatte die Nacht über auf Pinterest rumgehangen und Wohnideen gesammelt. Tarek sah sich wieder im Raum um, ich musterte ihn kurz, er sah müde aus. "Hey, lass uns das doch morgen machen.", sorgte ich mich, weshalb ich komische Blicke von ihm bekam. "Wir können das auch zuhause machen, die Fotos und den Grundriss haben wir ja.", Tarek küsste mich und nickte dann seufzend.

Wir fuhren also nach Hause und besprachen den einen Raum noch. Unsere CDs und Vinyls stapelten wir auf jeden Fall dort. Ein Schlafsofa und ein Schreibtisch sollten noch rein, mehr war unklar. Dann machte ich einen Hugh Jackman Film an und merkte, wie Tarek neben mir auf dem Sofa einschlief. Ich weckte ihn sanft. "Ja?", gähnte Tarek und musterte mich. "Geh ins Bett. Schlaf 'ne Runde.", er hatte Albträume, da er das Gras wirklich komplett weg ließ. "Kommst du mit?", ich nickte und machte den Fernseher aus. Müde wackelte Tarek ins Schlafzimmer, zog sich bis auf Boxer aus und legte sich ins Bett, kurz danach war er schon leise am Schnarchen. Ich zog mich noch in Ruhe um, machte mir einen unordentlichen Dutt und legte mich zu Tarek. Mitten in der Nacht bewegte sich Tarek heftig, wovon ich wach wurde. "Tarek.", ich wiederholte seinen Namen, bis er sich panisch aufsetzte. Stumm küsste ich seine Stirn und zog ihn in meine Arme. "Tut mir leid.", Tarek hatte Angst, was ich gut verstehen konnte. "Ich versteh das, es ist okay.", flüsterte ich und wartete bis er wieder einschlief. Mein Schlaf ließ zu Wünschen übrig, ich hatte wieder nur 4 Stunden geschlafen. Morgens um 7 stieg ich aus dem Bett, ich wollte mit Max trainieren gehen, ich wusste, dass er sich um die Zeit zum Training fertig machte. "Max." "Was ist, kleine?", mein Bester war besorgt. "Gehst du ins Gym?" "Ja, willst du mitkommen?" "Bitte." "Klar, ich komm bei dir vorbei. Sei in 20 Minuten fertig und vergess Frühstücken nicht!" "Zu Tarek, danke. Und niemals." "Gut.", er legte auf und ich zog mir Sportsachen an. 187 wurde von Nike gesponsort, ich hatte einige Sachen abbekommen. Mein Frühstück wurde ein gesunder Smoothie. Max klopfte, das hatte ich ihm extra noch geschrieben. Ich nahm meinen Sportbeutel, klebte Tarek einen Zettel an den Kühlschrank und ging dann mit Max runter. "Du siehst nicht fit aus.", ich winkte ab. "Wie lange hast du geschlafen?", prüfte er mich böse. "4 oder 5 Stunden.", Max stoppte. "Gefrühstückt?", ich nickte. "Haferflocken, Obst und so'n Zeug.", er nickte und umarmte mich plötzlich. "Warum schläfst du nicht?", wir gingen weiter. "Weil Tarek Albträume hat und ich dann Nachts nicht mehr einschlafen kann.", Max nickte und musterte mich nochmal. "Wie ist mit der Wohnung?", ich nahm seine Hand, weil ich ihn vermisste. "Hast du Schiss?", meine Freunde hatten bestimmt gegen mich gewettet. "Nein, es ist nur eine Umstellung. Tarek stresst nicht und versteht mich, außerdem ist die Wohnung super.", erzählte ich wahrheitsgetreu. "Gut, das freut mich.", ich nickte. "Habt ihr gewettet?", skeptisch sah ich den Größeren an. "Was? Das du das fragst!?", empört blieb er stehen. "Ich hasse euch.", ich schob ihn grinsend weiter. "Ich weiß.", lächelnd sah er mich an und ging ins Gym. Ich war kaum drin und schon grinsten mich Felix, Sil-yan und Dorian an. Ich packte meine Sachen weg. "Sind die immer hier?", ich hatte auf Max gewartet. "Unregelmäßig.", meinte er nur und schubste mich leicht. Es waren höchstens 3 andere Leute da, die wir nicht kannten. "Hey, ihr auch alle hier?", Maxim stand fragend hinter uns. "Er ist immer da.", sagte Max dann und klatschte mit ihm ab. "Wo is Tarek?", wollte Maxim wissen. "Am Schlafen und da bleibt er auch vorerst.", sagte ich warnend, musterte den bärtigen Maxim und ging zum Laufband. "Jenn.", Maxim stellte sich auf dem neben mir. "Ich will nicht mit dir reden. Nicht jetzt. Ok?", bedröppelt nickte er. "Wollte nur wissen, wie es Lea geht.", murmelte, weshalb er einen Tritt in den Arsch verdient hätte. "Hab die Eier und frag sie selber, du hast es versaut.", versuchte ich nett zu sagen. "Das weiß ich doch. Und dieses Kris-Ding war auch kacke.", ich nickte. "Regel das. Hast du nicht von mir und Tarek gelernt?" "Doch...", langsam ging er weg, weshalb ich schnell Kopfhörer in meine Ohren steckte und Anfing zu joggen...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt