Die Zeit, die rennt.

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Tarek's Hände legten sich an meine Hüfte, er küsste mich innig. "Na Baby.", flüsterte Tarek. "Hi. Wie war's?", fragte ich ihn. "Gut.", sagte er ehrlich und lächelnd. "Freut mich.", ich küsste ihn. "Bis dann, Max.", Tarek ließ mich los, ich umarmte Max zum Abschied. "Ja, wir sehen uns.", er stieg lächelnd ein und fuhr dann nach Hause. Tarek schob mich hoch in die Wohnung. Jemand lag auf dem Sofa, als ich näher kam, erkannte ich Sil-yan, er war noch am Pennen. Ich legte mich grinsend auf ihn. "Sil-yan.", flüsterte ich und stupste seine Nase an. Erschrocken wachte er auf und sah mich verwirrt an. Tarek und ich lachten ihn aus. "Jenn.", gähnte er, ich rollte von ihm runter. "Zu viel getrunken?", schulterzuckend setzte er sich auf und fuhr sich durchs Gesicht. "Wo waren wir gestern nach dem Auflegen noch?", fragte Sil-yan, was ich noch nie aus seinem Mund gehört hatte. "Hier. Die Jungs sind dann irgendwann gegangen.", Tarek hob mich von der Couch, Sil-yan aß noch mit uns und fuhr dann nach Hause.

Gierig sah ich mir Tarek's Oberkörper an, zu lange hatten wir nicht mehr miteinander geschlafen, jetzt konnte ich nicht genug kriegen. Mein Freund bemerkte den Blick und schüttelte lachend den Kopf. "Nicht noch mal.", er war erschöpft, weshalb ich ihn auslachte. "Wie wärs, wenn wir mal wieder was mit Tua und Iara machen?", fragte ich ihn dann. "Woran denkst du?", wollte er wissen und zog mich näher zu sich. "Keine Ahnung." "Es läuft ein neuer Horrorfilm.", fiel Tarek dann ein. "Dann gehen wir da hin und laufen dann noch bisschen durch die Straßen.", Tarek nickte bestätigend. Ich schrieb Tua also kurz, was wir vor hatten, er sagte sofort zu. Tarek küsste mich liebevoll, stand dann auf und zog sich um. "Hab dich vermisst, Baby.", grinsend drehte ich mich zu Tarek. "Das waren doch nur zwei Tage.", er nickte und setzt sich auf seine Bettseite. Ich ging ins Bad und wollte duschen, da ich ziemlich fertig aussah.

Tua trug mich Huckepack, Iara hatte auch Tarek in Beschlag genommen. "Hab dich vermisst.", er versuchte zu mir hoch zu gucken. "Ich dich auch." "Wie ist es so?", ich war neugierig und wollte wissen, wie er mit dem Tod seines Opas klar kam. "Ist ok, ich komm wirklich klar.", seine Augen fokussierten kurz Iara und sahen dann wieder gerade aus. "Ich hab Andi angeschrieben.", rutschte es mir leise heraus. Tua blieb kurz stehen, was sein verdutztes Gesicht unterstrich. "Und?", er ging weiter. "Naja. Er hat nach drei Antworten oderso nicht mehr zurück geschrieben.", erzählte ich. "Gut so.", Tua war ein wenig sauer auf mich. Wir waren beide kurz still, bis Iara auf einmal vor Tua trat und ihn umarmte. "Hast du was getrunken?", grinsend sah ich sie an. Ich wusste, dass es mit der Tour von Tua zusammen hing. Ich rutschte von Tua's Rücken, damit er Iara zurück umarmen konnte und gesellte mich zu Tarek. Er nahm meine Hand und ich küsste ihn. "Tua geht auf Tour.", machte Tarek den schlechtesten Witz. "Gut, dass ich mit euch auf Tour fahre.", ich sah meinem Freund in die Augen. "Bin ich auch froh drüber.", Tarek zog mich ganz nah an ihn, ich löste mich schnell wieder von ihm, da Iara und Tua es auch machten. "Wie geht's Gzuz?", bohrte Iara unwissend in der Wunde. "Hockt nach wie vor im Bau.", erinnerte ich sie. Iara erzählte, dass Vortex auch fast im Knast gelandet wäre, Basti ihn aber aus dem Schlamassel geboxt hatte. Danach liefen Tua und Tarek ein paar Meter hinter uns. "Zwischen dir und Tim ist Funkstille?", erkundigte ich mich vorsichtig, Iara nickte. "Ihr versteht euch gut, nicht wahr?", hakt sie nach, was ich mit einem Nicken bestätigte. "Ja. Ich kann ihn gut leiden, er ist cool.", lächelte ich. "Voll.", meinte Iara schmunzelnd. "Ich vermisse seine künstlerische Persönlichkeit. Er war einer meiner Lieblingsmenschen früher." "Du bestimmt auch einer seiner.", Tarek hatte mir mal von ihr und Tim erzählt. "Naja. Das Blatt hat sich sowieso gewendet. Könntest du ihn mal Fragen, wie es seinem Sohn geht?", ich hatte noch nie mit ihm über seine Familie geredet, es interessierte mich nicht besonders. "Das kannst du auch." "Nein, mich geht es nichts mehr an.", wehrte sie ab. Wir warteten auf die beiden Männer und gingen dann ins Kinogebäude.

Um 2 Uhr nachts waren Tarek und ich bei mir. "Was hast du jetzt für Tattoos geplant?", Tarek sah zwischen meinen Augen und Lippen hin und her. "Die drei Totenköpfe und ich möchte irgendwas zu meiner Narbe.", meine Hand glitt zur Narbe. "Darf ich wissen, was die Totenköpfe bedeuten sollen?", das Thema hatten wir schon mal ganz kurz, allerdings saß Nico bei uns und ich wollte es nicht vor ihm erzählen. "Die stehen für meine Tante, meinen Opa und meinen Onkel.", alle drei waren innerhalb der letzten 6-7 Jahre verstorben, was mir sehr zugesetzt hatte. Tarek zog mich in eine enge Umarmung. In dem Moment war Tarek alles, was ich brauchte...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt