Erstmal mit Casper auf Tour

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Erster Termin war Köln, es war ein schönes Konzert. In Berlin kamen die Kraftklub und K.I.Z Jungs zu Besuch. Maxim warf mir einen komischen Blick zu und wandte sich dann ab. Ich mochte es nicht, so angeschaut zu werden. "Wo ist Tarek?", fragte Felix, ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, musst du Maxim oder Nico fragen.", er nickte und erkundigte sich bei Maxim und Nico. "Ihr habt Stress?", Felix kam wieder bei mir an. "Wir haben keinen Stress. Wir hocken einfach für 'ne Zeit nicht dauernd beieinander.", ich würde Tarek gerne sehen, jedoch hörte es sich an, als ob er nicht kommen würde. "Maxim, was sollte der Blick eben?", ich setzte mich zu ihm. "Das ganze Theater mit Tarek und jetzt die Tour, was soll das?" "Es sind neun Tage, in denen ich gutes Geld verdiene. Mit Tarek gibt es auch kein Theater, wir haben erstmal alles geklärt.", sagte ich so ruhig es ging. "Was hat Tarek gesagt?", Maxim räusperte sich. "Dass er nicht kommen möchte.", ich nickte langsam. "Weißt du warum?", er schüttelte den Kopf. "Er meinte nur, dass er beschäftigt wäre.", ich bekam eine Nachricht, Maxim wandte sich ab und ließ mich machen.
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Tarek: Ich werde gelöchert, warum ich nicht da bin. Wäre es für dich ok, wenn ich vorbei schauen würde?
Jenn: Es ist deine Entscheidung, ich hab da nichts gegen.
Tarek: Ok, ich wollte dir nur deine Auszeit gönnen...
Jenn: Es sind deine Freunde, lass dich nicht von mir aufhalten, außerdem ist es nur ein Abend.
Tarek: An einem Abend kann viel passieren..
Jenn: Das ist war...und jetzt komm her und hab Spaß mit deinen Freunden.
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Ich steckte mein Handy wieder weg, da sich Benjamin neben sich setzte. "Ich weiß von dir und Tarek.", er drückte mir einen Becher in die Hand. "Deswegen lass ich dich trotzdem nicht meine Nachrichten lesen.", grinste ich und roch an meinem Getränk. "Was trinkst du?", fragte ich ihn, da ich Schnaps roch. "Das was du trinkst.", Danny kam mit Tarek rein. Ben sprang, wie ein paar andere auch, auf und begrüßte Tarek. Als sie sich beruhigt hatten, sprang Felix ihn an und schlung seine Beine um meinen Freund. Beide kippten nach hinten, fielen auf das Sofa und halb auf mich. "Sorry", lachend stand Felix wieder auf, Tarek setzte sich vernünftig hin. "Tarek, du musst trinken!", Felix wollte ihm Alkohol holen. Ich drückte Tarek meinen Becher in die Hand. "Hol mal Cognac mit Cola.", Felix hörte gut und gab mir den Becher. "Trinkst du wieder?", ich zuckte mit den Schultern. "Ich leg mich nicht fest.", ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und trank einen Schluck aus meinem Becher. "Tut mir leid, dass ich so Kacke reagiert habe.", ich sah ihm in die Augen. "Ich weiß, schon gut.", beruhigte ich ihn. Um uns herum war es laut. "B-bist du noch glücklich mit mir?", flüsterte er in mein Ohr. Ich sah ihn überrascht an, mit der Frage hatte ich nicht gerechnet. "Ja. Wir haben unsere Macken, aber ich war nie mit jemandem glücklicher.", meine Hand fand seine Wange. "Wie kommst du da drauf?", wollte ich noch wissen. "Weil ich so viel falsch mache.", ich setzte mich auf. "Denk bitte nicht so.", Tarek schüttelte seufzend den Kopf. "Wir sollten das nicht jetzt klären.", meinte er dann, Maxim und Felix sahen uns schon an. "Doch, sollten wir.", ich machte eine Pause. "Wir sollten das jetzt klären.", er ging mir mit seinem Selbstmitleid auf die Nerven. Tarek stand auf, stellte seinen Becher weg und half mir auf. Wir gingen zu einem ruhigen Platz. Ich lehnte mich an eine Wand, Tarek stand bestimmt 2 Meter von mir entfernt. "Jenn. Ich kann das nicht mehr.", war sein erster Satz. Ich ging auf ihn zu und griff nach seiner Hand. "Tarek.", machte er mit mir Schluss? Er ging wieder einen Schritt zurück. "Warum kannst du das nicht mehr? Was kannst du nicht mehr?", ich hätte heulen können. "Das alles. Das mit uns. Ich- Ich komm damit nicht klar und-" "Und du verlässt mich jetzt, oder was?", sein Nicken war wie ein Messer in meinem Bauch. "Es ist vorbei.", sein Blick war eiskalt. "Jenn, komm-", Markus wollte mich auf die Bühne schicken. "Alles ok?", ich sagte nichts, sondern ging einfach zu Ben und den anderen. Grinsend legte Ben einen Arm auf meine Schulter, das Grinsen verschwand, als er meinen Blick sah. "Was ist los?" "Nichts.", ich ging vor die Bühne und fing an zu filmen, von der Bühne warf mir Ben einen besorgten Blick zu.

Als das Konzert vorbei war und wir wieder in den Backstage kamen, war Tarek wieder weg. Ich kippte den Alkohol in meinen Becher in mich hinein. "Jenn, rede mit mir.", verlangte Ben, was nur gut gemeint war. "Ben, bitte. Lass mich mit sowas in Ruhe.", er ließ von mir ab und nickte. "Er will nur helfen.", Nico setzte sich zu mir. "Nico, du verstehst das nicht.", behauptete ich einfach und stand auf. Mit Whisky betrat ich den leeren Tourbus und schmiss mich auf die Sofaecke, der Alkohol lief meine Kehle hinunter. Ich stellte meine Gefühle ab und empfand keine Trauer oder sonst was, ich existierte einfach nur. Später kamen dann die Jungs in den Bus. Daniel nahm mir den Whisky aus der Hand und sah mich warnend an. "Du bist erst zwei Tage mit uns auf Tour, reiß dich zusammen.", Ben haute ihm an den Hinterkopf. "Lass sie. Du warst bei deiner Trennung genauso.", er wusste also bescheid. "Ben, könnt ihr mich zuhause lassen, ich besorg euch andere Fotografen.", lallte ich, als er sich zu mir hockte. Sein Blick ging durch die Runde, die Band stand um mich herum. "Ist ok. Wo sollen wir dich absetzen?" "Um Fotografen kümmern wir uns später.", sagte Timur, der Rest nickte. Sie setzten mich bei Max ab und fuhren sofort weiter...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt