Feiertage bei ihm und mir

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Heiligabend verbrachten Tarek und ich mit Maxim und Lea. Wir hatten Spaß beim PlayStation spielen und trinken. Interessant wurde es am nächsten Tag bei Tareks Familie. Ich wurde allen vorgestellt, die an Tareks Geburtstag nicht da waren. "Was hat er dir geschenkt?", fragte seine Mutter direkt. "Er hat mir neue Sachen für meine Kameras geschenkt.", antwortete ich, Tarek nickte stolz. "Und was hat er bekommen?" "Klamotten und PlayStation Spiele.", Tarek hatte keine speziellen Sachen, die er haben wollte, weshalb ich spontan entschieden hatte. Wir aßen, tranken und hatten Spaß. "Wie lange kennt ihr euch jetzt?", fragte einer seiner Onkels. "Knapp ein Jahr.", lächelnd musterte er mich. "Is er gut zu dir?", ich nickte sofort. "Er ist der beste.", grinsend beobachtete ich Tarek kurz. "Sei du auch gut zu ihm. Nicht wie die letzte?", warnte er mich. "Ich versuch alles, was in meiner Macht steht. Ich liebe diesen Mann und würde ihn für kein Geld der Welt tauschen.", seine Schwester hörte zu. "Kannst ruhig zugeben, dass er anstrengend ist.", ich winkte ab. "Das haben wir gemeinsam.", sie lächelte, Tarek legte seinen Arm um mich. "Kommst du klar?", ich nickte und haute ihm auf seinen Hintern. "Was trinkst du?", er roch an meinem Becher und probierte. Im großen und Ganzen mochte ich seine Familie gerne und war überzeugt, dass auch sie mich glaub ich sympathisch fanden. Wir fuhren spät Nachts wieder mit Bahn zurück. "Wie spät morgen?" "11 Uhr.", Tarek stöhnte lachend. "War und bleibt auch immer so.", ich küsste ihn innig und verharkte unsere Finger ineinander.

Wieder mit S-Bahn, fuhren wir nach Lichtenberg. Tua war zu seiner Familie gefahren. Meine Familie kannte Tarek ja ebenfalls zum Großteil. "Seid ihr viele.", flüsterte Tarek, als wir in das Haus kamen. "Kommt Mutter?", fragte Flo und umarmte mich kurz. "Ja.", Kretzsche hatte sie zum Arzt gebracht, es war wieder etwas besser. Er schnappte sich danach Tarek. "Gut.", lächelte er und zog weiter zu dem Rest. Die jungen Leute packten ihre Geschenke aus, meine Mutter kam - ohne Kretsche. "Hey.", ich schloss sie in die Arme. "Hi." "Is besser?", sie nickte und umarmte mich nochmal kräftig. Sie gab mir ein Geschenk, ein Wellness Wochenende für zwei, das ich mit Lea einlösen werde.  Die Frauen saßen immer zusammen, die Männer auch und dann die 'Kinder'. Als das Essen fertig war, vermisste ich die Mayonnaise und ging ins Fernsehzimmer, wo die jungen Leute saßen. Sie schauten Handball, Kiel gegen Magdeburg. Ich setzte mich bei dem Sohn meiner Cousine auf den Schoß, nahm mir Mayo und sah zum dicken Fernseher. Sie redeten einfach normal weiter, was bei dem Eintreten meines angeheirateten Cousin anders war. "Ich bin nicht da, redet ruhig weiter. "Du bist zu uncool und alt! Bei mir haben die einfach weiter geredet.", rieb ich ihm unter die Nase, er riss mir die Mayotube aus der Hand. "Du bist ja auch mit einem Rapper zusammen.", meinte Malena. "Ja und?", fragte ich, denn das unterschied mich ja nicht von Matze. "Jenn versteht uns und ist auf unserer Welle.", verbesserte Cara ihre jüngere Schwester. "Is ja gut.", Matze hob die Hände und ging grinsend raus, wir lachten über ihn. "Was macht ihr Silvester?", wollte Cara wissen. "Im Urlaub sein.", sie erinnerte sich und nickte. Ich ging danach auch wieder und setzte mich auf meinen Platz.

"Du kommst mit!", meine Cousinen wollten zur Kneipe gehen. "Ne, Leute.", Tarek sah zu uns rüber. "Heute ist unsere Party im Musik und Frieden-" "Wann?", wurde er unterbrochen. "Nico ist schon da, paar von unseren Freunden auch." "Kommt der Große?", fragte ich. "Er hat zugesagt.", Tarek zuckte mit den Schultern. "Mama. Bringst du mich jetzt weg?", Cara wollte bestimmt zu Nils. "Wir nehmen dich mit.", sagte ich zu ihr und nickte meiner Tante zu. "Tarek? Dein ernst?", böse sah sie ihn an. Tarek und ich lachten sie aus, denn nicht mal ihre Mutter wusste von Nils. "Was haben wir verpasst?", fragten sofort alle. "Ich will nicht mit meinen Cousinen feiern gehen, ausser mit Jenn.", Tarek klopfte ihr mitfühlend auf den Rücken. "Also mit Backstage und so?", wollte der größte KIZ Fan unter uns wissen. "Meine Freundin und Cara schon, ihr leider nicht, ihr seid zu viele. Ich bring euch aber umsonst rein.", das reichte ihnen. Meine Cousins kamen ebenfalls mit uns. Caras Mutter fuhr mich, Tarek und Cara zum Club. Die anderen brauchten mit Bahn länger als wir, weshalb ich noch kurz mit meiner Mutter redete.

Wir trafen draußen auf Tua und Maeckes. Ich fiel dem Großen sofort um den Hals. "Frohe Weihnachten.", er sagte es zurück und lächelte müde. Maeckes und ich wünschten uns auch gegenseitig  'Frohe Weihnachten' und gingen dann rein. "Wir kommen nacher wieder", rief ich meinen Verwandten zu, die nur nickten und sich dann verteilten. Ich nahm Caras Hand und zerrte sie mit in den Backstage. "Na, kleiner.", ich umarmte Nils kurz, er grinste mich an. "Du hast alle Lichter am leuchten.", ich schubste ihn leicht. "Nicht alle.", ich ließ Cara und ihn alleine. Tua winkte mich zu sich, ich hatte ihn länger nicht gesehen, weshalb ich ihn komplett in Beschlag nahm. "Hey..", er schloss mich sanft in seine Arme. "Kannst du jemandem sagen, er soll mir was mit Alkohol geben?", fragte ich. "Du hattest vorerst genug, ok? Halbe Stunde oder Stunde, dann kannst du wieder.", ich blieb bei ihm, wir redeten viel. Tarek lächelte uns an, es war ein ehrliches Lächeln. Sil-yan schubste Tarek im vorbeigehen und lief dann schnell weiter, der Moment war zerstört. "Hast du schon mit Iara gesprochen?", er schüttelte den Kopf. "Sie war wieder bei Andi." "Woher-" "Sie hat was eingeworfen und ist dann in die Spree gefallen. Auch wenn er ihr nach gesprungen ist und sie herausgezogen hat, hasse ich ihn und will ihn umbringen.", geschockt sah ich ihn an. "Woher weißt du das?", fragte ich nochmal. "Von Sudden.", ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Yassin zog mich auf meine Beine. "Ich entführ sie mal.", Tua lächelte gefaked. "Yassin, ich-" "Pssht.", unterbrach er mich, Audio88 drückte mir einen Becher in die Hand. "Was ist das?" "Vodka mit Grapefruitsaft." "Ich trink keinen Vodka." "Ein Schluck probieren? Dann trink ich es.", ich probierte, es war stark und schmeckte ekelhaft. "Ich bleib bei meinem Cognac und Whisky.", sie grinsten und mischten mir was neues mit meinen Lieblingsgetränken. "Was wollt ihr jetzt?" "Dich mit nach draußen nehmen, Sil-yan legt schon auf." "Wir müssen Tua mitnehmen.", sie sahen sich an. "Was sollte der Blick? Er ist mein bester Freund und durchlebt noch immer die Trennung von Iara.", zickte ich, sie nickten nur. "Wissen wir.", ich redete mit Tua und schob ihn mit uns in den Club...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt