Alte Geschichten

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"Tarek.", brachte ich leise heraus, kurz bevor es klingelte und Tarek zur Tür ging. Ich hörte Max Stimme, mit ihm wollte ich allerdings auch nicht darüber reden. Ich wusste nicht, warum mich das Treffen auf Maya, so aus der Bahn geworfen hatte. Tarek kam nicht wieder mit herein. "Hey.", er war Brauner geworden in Dubai und Afrika. Ich warf ihm mit einem meiner Kissen ab. "Ok... Schöne Bude.", er setzte sich auf den Stuhl, der dem Bett gegenüber stand. "Du hast also Maya getroffen?", ich nickte. "Sie is' ne fotze.", grinsend nickte ich wieder. "Warum redest du nicht?" "Weil ich nicht weiß, warum ich so aus der Bahn geworfen wurde. Es ist ein Chaos und ich blicke noch nicht durch.", er nickte dieses mal und setzte sich zu mir ans Bett. "Sie und ihre Mutter habens dir nicht leicht gemacht.", Max legte seine Arme um mich, ich hatte ihn lange nicht gesehen, weil er mit Album und Videodrehs beschäftigt war. "Hab dich lieb, Max.", er schubste mich leicht weg. "Lass ihn nicht aussen vor.", es war nicht meine Absicht. "Ich hab ihn nicht gebeten, dich anzurufen.", ich zuckte mit den Schultern. "Kannst du ihn reinholen?", fragte ich Max nett, der dann Aufstand und Tarek hereinholte. Wortlos streckte ich meine Hand nach ihm aus, die er nahm, während er sich zu mir setzte. Ich vergrub meinen Kopf in seinem Hoodie. "Ich liebe dich.", Tarek legte seine Arme um mich. "Ich dich auch", sagte Tarek. "Tua hat dich 15 Minuten getragen.", lachte Tarek. "Krieg du mal Flashbacks davon, wie deine Familie auseinander bricht.", ich schlug gegen seinen Arm. "Is ja gut.", grinste mein Freund dämlich. "Wie wars?", wandte ich mich an Max, der wieder Platz genommen hatte. "Gut. Haben so einiges Geschaft." "Ich wills als erste sehen.", forderte ich, was er abnickte. "Du. Wenn du schon Flashbacks hast...wie hast du eigentlich Fabian kennengelernt?" "Mein Vater war für'n Jahr mit seiner Mutter zusammen. Wir mussten dann miteinander klar kommen. Es war zuerst krass, weil er so andere Freunde hatte. Naja. Max ist dann mit in die Firma von seinem Bruder eingestiegen, Rico war auf Montage und der Rest war auch anders beschäftigt, mit Familie und so. Lea, Fabian und seine Freunde waren dann während der Ausbildung da und irgendwann wars halt so.", Max nickte. "Die erste Tour von uns.", warf Max in den Raum. "Da hab ich dich nach langer, sehr langer Zeit wieder gesehen.", sein Blick war total ernst. "Was ist passiert?", fragte Tarek vorsichtig, er wollte nicht aufdringlich sein, jedoch war er nach einem Jahr dazu berechtigt. "Wir haben uns gestritten. Es war dreckig. Skinny hat mich irgendwann einfach rausgeschmissen, Rico hat mich nach Hause gefahren.", Tarek schien sich an etwas zu erinnern. "Ja, das kenn ich.", ich war neugierig. "Jetzt sind wir neugierig.", sagte Max. "Ich hatte mich auf Tour so heftig mit Nico in'e Köpfe, dass wir drei Tage nicht geredet haben." "Du und Nico sowieso.", er lächelte leicht. "Worum gings?", wollte ich wissen. "Um 'ne Tussi. Sie hat ihn ausgenommen, ich kannte sie von meiner Schwester. Er wollte ihr einen Antrag machen, was ich ihm ausreden wollte. Das war 2008." "Hat er es gemacht?", fragte ich geschockt. "Nein.", lachte Tarek. "Gute Arbeit." "Danke!" "Diana hat übrigens wieder Stress gemacht eben, als ich los wollte.", Tarek sah ihn an. "Warum?", ich grinste leicht, da er es wirklich nicht wusste oder ahnte. Fragend sah Max zu mir, ich nickte. "Alles?", langsam nickte ich. "Wa- Was passiert!?", wirbelte Tarek herum und musterte mich. Ich hatte Angst es ihm zu sagen, da ich nicht wusste, wie er reagieren würde. "Max und ich hatten was miteinander.", weihte ich ihn ein. "Wann? Was? Wo?", ernst schaute er mich an. "An meinem 17." "Ich wollte was von ihr, die Olle hat mich abblitzen lassen.", erklärte Max. "Wart ihr mal zusammen?", wir schüttelten beide unsere Köpfe. "Ich bin verwirrt, aber ok.", ich nahm lachend Tareks Hand. "Diana weiß halt, dass ich mal in sie verknallt war und ist super eifersüchtig. Immer noch.", Max war genervt, es drohte sich ein erneuter heftiger Streit an. "Uncool. Ich bin bei Jenn und Tua auch eifersüchtig, aber ich versuch doch nicht ihre Freundschaft zu verbieten, da das die Verbindung verstärkt.", Max und ich nickten. "Tua ist Tua, du musst nicht eifersüchtig sein.", sagte ich zu Tarek und küsste ihn. "Ich kenne Tua seit Bunkerzeiten. Wenn Tua Tua ist, bedeutet das meistens nichts gutes.", er musste mit Tua schon einiges erlebt haben, das konnte man an seinem Blick erkennen. "Bist du eifersüchtig?", die Frage kam von beiden. "Auf wen denn?" "Gibts keine bei euch?", fragte Max. "Kommt drauf an, wer alles da ist. Es sind meistens nur die Freundinnen von den Jungs dabei oder eine alte Managerin von uns, die ist allerdings Lesbisch.", lachte Tarek. "In Clubs oder auf Tour?", hakte Max nach. "Ne, nicht wirklich. Und auf Tour mach ich mir keine Sorgen, ich bin ja dabei.", beide nickten. "Reizt du es mit Diana aus oder gehts du gleich wieder nach Hause?", fragte ich Max. "Ich liebe sie, ich gehe gleich wieder zurück.", Max wollte sie nicht verlieren. Sein Handy klingelte, es war Diana. Mein bester diskutierte einige Zeit mit seiner Frau, was nicht gut ausging. "Sie will zu ihren Eltern, alleine.", seufzte Max. "Was mit der denn los?", fragte Tarek, er kannte Diana kaum. "Ich will dir nicht zu nah treten, aber die muss krasse komplexe haben.", ich unterdrückte mein Lachen. "Ist schon gut, Jenn mag Diana auch nicht.", winkte er ab, weshalb ich einen komischen Blick von Tarek zugeworfen bekam. Es klingete wieder an der Tür, ich sprang auf, ein Haufen Menschen standen vor meiner Tür. "Jenn!", es waren meine Verwandten. "Tarek!? Unsere Wohnung wird getestet.", er kam mit Max sofort aus dem Schlafzimmer. "Max.", Malena quetschte sich an mir vorbei und sprang Max in die Arme. Ich ließ meine Verwandtschaft rein, hinten warteten meine Mutter und Kretzsche. "Wir haben nicht genug zu trinken.", sagte Tarek leise. "Ich weiß." "Holen wir was?", Kretzsche war immer zur richtigen Zeit da. "Ich liebe dich.", Tarek nickte seufzend. "Ich weiß.", ihn mit meiner Familie alleine zu lassen, war vielleicht nicht die beste Idee, aber auch ich hatte keinen Bock auf den Stress und die Fragerei. Mit Kretzsche holte ich Bier und anderen scheiß, der meiner Familie schmeckte. "Wer war der Blonde?" "Max, mein bester Freund seit ich 17 bin." "Das ja süß. Du, Lucie is übers Wochenende bei mir, wir müssen die eben abholen.", ich nickte. "Nehm sie bloß nicht mit zu uns.", er schüttelte lachend den Kopf. Wir fuhren zum Bahnhof und holten Lucie ab. Kretzsche stellte mich vor und wir begrüßten uns. Wir brachten sie zu Kretzsches Wohnung und fuhren wieder zu meiner Wohnung. Es war dann doch ganz angenehm, meine Verwandten wieder um mich zu haben...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt