Stress kochen und Aussagen

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Kaum zurück in Berlin, überkam mich der Stress. Mein Leben würde sich ändern. Nicht wirklich merklich, trotzdem war es in meinem Kopf und irgendwie machte es mir Angst. 2 Uhr morgens, Tarek schlief und ich machte zwei große Formen Lasagne. Aus meinen Kopfhörern dröhnte Harry Styles. Während ich die zweite Schicht der Nudeln verteilte, erschrak ich mich wegen Tarek. Er stand müde gähnend neben mir und nahm mir die Kopfhörer ab. "Baby, was machst du denn?", fragte er mich und umarmte mich sanft. "Lasagne.", meine Hand wollte die Kopfhörer wieder greifen, weshalb Tarek seinen Arm nach hinten streckte. "Hey, was ist los?", ich seufzte. "Ich konnte nicht schlafen.", Tareks Blick verriet mir, dass er mir nicht glaubte. "Komm zurück ins Bett." "Ich bin mittendrin.", ich machte weiter mit der zweiten Schicht. Tarek setzte sich auf unsere Arbeitsplatte und schaute mir dabei zu. "Baby?", ich sah ihn fragend an. "Ja, süßer?" "Bist du nervös?", ich überlegte kurz, ob ich ihm es erzählen sollte. "Nein, es wird super und du gehst jetzt wieder schlafen.", ich küsste ihn sanft. "Babee", nörgelte Tarek, was mich zum lachen brachte. "Komm wieder ins Bett.", fügte er schmollend hinzu. "Ich muss die Lasagne noch fertig machen, dann komm ich zurück ins Bett.", er legte seine Beine um mich und umarmte mich. Ich griff unter seine Arme und hob ihn hoch, Tarek bekam Angst. "Neein. Nein. Nein.", bekam mein Verlobter nur heraus, während ich starb vor Lachen. Ich setzte ihn im Flur wieder ab. Tarek gab mir einen Kuss und verkroch sich dann doch wieder ins Schlafzimmer. Mein Stress Kochen war um halb 4 beendet. Während die Lasagne im Ofen war, hätte ich noch einen Joint geraucht. Tarek war schon wieder tief und fest am Schlafen.

Am Nachmittag war Tarek schon im Studio, er hatte sich etwas von der Lasagne eingepackt. Als ich die Post holte, fiel mir sofort ein Brief auf. Es war ein Brief vom Gericht. "Hey Jenn.", ich hatte Gzuz am Handy. "Gazo, ich muss aussagen." "Fuck! Okay. Ich rufe in paar Minuten wieder an. Lieb dich!", und schon hätte er aufgelegt. Mich einzuladen war bestimmt nur Provokation, aber es nervte trotzdem. Ich hatte keine Straftat begangen und alles was Gazo angestellt hätte, wurde eh von irgendeiner Kamera aufgenommen. In der Zeit, in der ich auf Gzuz wartete, informierte ich Tarek über den Brief. "Kommst du nach Hamburg, damit wir drüber sprechen können?", fragte Gzuz mich, als ich ihn wieder am Handy hatte. "Muss ich ja wohl, du Idiot.", es nervte mich, dass ich wieder mit reingezogen wurde. "Jenn", sagte er langgezogen. "Jonas. Ich muss wegen dir vors  Gericht. Die, die dich immer aufhalten wollte und gewarnt hat.", er seufzte. "Es tut mir leid, okay?", ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. "Jenn? Baby?", rief Tarek, was mich erleichterte. Ich ging auf den Flur und umarmte ihn. "Also, kommst du jetzt her?" "Ich beschwere mich jetzt erstmal bei Tarek, ich komme in den nächsten Tagen. Tschau Jonas." "Bis dann Jenn.", Tarek hob mich hoch und brachte mich in die Küche. "Ich liebe dich, Jenn.", ich küsste ihn lächelnd. "Ich dich auch, Dickerchen.", Tarek ruhte seine Hände an meiner Hüfte und sah mich an. "Du musst die Wahrheit sagen." "Ich weiß. Ich würde ihm gerne ins Gesicht treten. Ich muss morgen nach Hamburg." "Nicht heute schon? Maxwell hat gesagt, dass Bonez dich heute Nachmittag abholt. Deswegen bin ich wieder her gekommen." "Alter, die Jungs können mich mal, gerade Bonez.", in dem Moment klingelte es natürlich. Tarek öffnete die Tür und kam mit Bonez zurück. "Komm kleine, wir müssen gleich los.", trotzig wie ein kleines Kind, blieb ich sitzen. "Oh, sie hat ihr trotziges Gesicht aufgesetzt. Viel Spaß.", sagte Tarek und fing an für sich Essen zu machen. Bonez machte kurzen Prozess und legte mich über seine Schulter. "Kleine. Du kommst jetzt mit. Du brauchst ja anscheinend keine Klamotten.", Tarek küsste mich grinsend. "Hey, lass dich nicht von den Anwälten einlullen." "Bis dann Baby.", Bonez stellte mich beim Auto ab, jemand saß auf dem Beifahrersitz. "Nach hinten.", sah ich ihn an. Verwirrt musterte er mich. "Wer bist du?", ich sah zu Bonez, der nur grinste. "Bruder, ab nach hinten.", seufzend stieg er aus. "Jenn, jetzt steig endlich ein.", Bonez saß schon. "Ich hasse dich." "Du liebst mich. Jetzt steig verdammt nochmal ein.", ich setzte mich, in meinen Schlafklamotten, auf den Sitz. "Ich bekomm Klamotten von dir, ich hab nicht mal einen BH an." "Ja ja.", meinte er nur und grinste vor sich hin. "Gib mir deine Jacke, mir ist kalt.", ich war überrascht, dass er sie mir wirklich gab. "Wecke mich, wenn wir da sind.", grinsend drückte er mir einen Kuss auf die Stirn.

Jonas Anwalt wollte, dass ich etwas auf mich nehme. "Ich nehme hier gar nichts auf mich und Jonas sollte das wissen.", Gzuz seufzte. "Komm schon.", ich lachte Gzuz ins Gesicht. "Hast du wirklich geglaubt, dass ich vor Gericht Lüge?" "Du kommst genauso von der Straße wie wir!" "Jonas, mein Dad ist reich gewesen. Ich hab nie dasselbe durchgemacht wie ihr. Ich bin ein Richkid, dass in Drogen abgerutscht ist." "Jenn. Bitte hilf mir." "Nein Jonas. Ich werde ausweichend antworten aber nicht lügen. Du musst mal lernen, mit Konsequenzen zu rechnen.", der Anwalt sah mich komisch an. "Er geht für Jahre in den Knast." "Gut.", kommentierte ich nur. "Bringt nichts. Ich wusste es.", Gzuz wurde wütend. "Manchmal hasse ich dich wirklich." "Geht mir genauso.", ich stand auf. "Fahren wir jetzt wieder?", fragte ich ihn. "Jenn, es tut mir leid." "Das musst du dir selber sagen. Du weißt, ich halte genauso viel vom System wie du, jedoch muss ich an Tarek, seine Karriere und meine Karriere denken.", ich seufzte und umarmte ihn. "Ihr habt nichts zu verlieren, denn mit sowas macht ihr Geld. Das verstehst du doch, oder?", lieb sah ich ihn an. "Ja, ich verstehe das. Tut mir leid, dass ich nicht auf dich gehört habe.", wir fuhren zum Shop von den 187ern.

"Jungs, einer muss mit mir shoppen. Bonez hat mich ohne Unterwäsche hergebracht.", Marten lachte. "Soll ich Maja anrufen?", ich nickte. "Bitte.", ich sah mich um. "Gzuz kommt mit. Zur Entschädigung wegen der Aussage.", die Jungs lachten. "Okay, süße.", er umarmte mich. Maja traf sich mit Gzuz und mir in der Stadt. "Wo geht's hin?" "Calvin Klein.", meinte ich. "Nur wenn du es mir zeigst.", ich schlug Gzuz, Maja tat es mir gleich. Wir gingen noch zu Hunkemöller. "Jenn, zeig mal." "Komm doch rein.", Gazo kam in die Kabine. "Das sieht gut aus.", ich hatte einen weißen BH mit Spitze an. "Aber Schwarz passt glaub ich besser.", ich nickte und probierte noch ein paar andere Sachen an. Es war spaßig mit Maja und Gzuz abzuhängen. "Warum hast du eigentlich keine Unterwäsche?", fragte Maja. "Ich war trotzig und wollte gestern nicht mit her kommen aus Berlin. Bonez hat mich in meinen Schlafklamotten eingepackt.", Maja lachte. "Das erklärt einiges.", ich mochte sie.
Als nächstes waren wir im Nike Store. "Jonas", sagte ich langgezogen und sah ihn lieb an. "Ja, geht auf mich. Für dich auch, Maja.", gab er sofort nach. Ich brauchte wieder einen neuen Nike Pulli, eine Jogger und dann ein Paar Air Force 1's. Es war nice, dass Gzuz alles bezahlte, auch wenn wir ein paar Fans am Hals hatten. Gzuz verabschiedete sich von mir und Maja, da er ins Studio musste. Es dauerte noch eine ganze Zeit, bis wir Mädels wieder zurück fuhren.

Ich saß im Gericht. Mir wurden Fragen gestellt zu allen Ereignissen für die Gzuz angeklagt wurde. Da ich bei allen nicht dabei war, konnte ich ihnen nicht wirklich helfen. Es war irgendwie chaotisch. Ich wurde Sachen gefragt, Gzuz Anwalt schoss sofort dagegen und ich war einfach überfordert. "Sie sind verlobt mit Tarek Ebene, Mitglied von K.I.Z, ist das richtig?" "Ja, das ist korrekt.", ich sah Gzuz an. "In welcher Verbindung stehen sie zu Herr Klauß?" "Er ist mein bester Freund." "Hatten sie je eine Intime Beziehung zu dem Angeklagten?", verwirrt musterte ich Gzuz und seinen Anwalt. "Nein. Nie.", es war super verwirrend, ich war froh als ich gehen konnte.

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt