Ohne Opa

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Tarek und ich stiegen aus, wir waren bei meiner Oma auf dem Geburtstag. Eine Woche zuvor, waren wir bei Tareks Neffen gewesen, der kleine war verdammt süß. Meine Mutter stand mit Kretzsche im Flur, sie waren schon einige Monate zusammen. "Alles gute Oma.", ich drückte die kleine Frau und übergab ihr das Geschenk. Mein erster Weg war erstmal ins Fernsehzimmer zu den Teenagern. Ich war überrascht, als mich Nils dort ansah. "Tarek.", rief ich meinen Freund her. "Man, Nils.", ich drückte ihn, die anderen wollten nicht. Tarek lachte ihn leicht aus. "Fick dich, Tarek.", lachte Nils, Cara sah meinen Freund verdammt böse an. "Ihr kennt ihn?", fragte Florian. "Ja, wir sind Freunde." "Cara kennt ihn nur über mich und Tarek.", ich grinste sie an. "Wo ist Max?", rief Malena in den Raum. "Studio.", sie mochte Max sehr gern. "Cara, kommt der an deinem Geburtstag?", ihr 18. Geburtstag war in einer Woche. "Ich hab ihn nicht eingeladen.", meinte Cara. "Kann er kurz vorbei kommen?", Cara schüttelte den Kopf. "Meine Gäste hören 187, Max und so. Ich hab kein Bock, dass die Aufmerksamkeit dann nur auf ihm liegt. Max würde das bestimmt auch nicht sehr feiern.", ich nickte zustimmend. "Und Tarek?", fragte Malena. "Mögen die unsere Musik nicht?", fagte Tarek gespielt vorwurfsvoll. "Doch. Aber die sind nicht so hinter euch her, wie hinter Gazo, Max und andere Assi Rapper.", ich musste lachen, als sie das sagte. "Du nennst meine Freunde also Assi Rapper?", sie musste selber lachen. "Du weißt was ich meine, ich hab die ja auch gern.", ich schlug ihr aufs Bein. "Heute Abend Bunker?", Tarek sah Nils an. "Bin dabei, er sah zu seiner Freundin. "Ich auch." "Gut.", Tarek und ich gingen zu den nicht Teenagern rüber. "Ey, Kretzsche.", ich betouchte lieb seinen Nacken. Tarek setzte sich an den freien Platz zu meinen Onkeln und Cousins.
Der Platz vor dem Tisch, an dem die Männer saßen, war leer. Keiner traute sich den alten Platz von Opa einzunehmen. "Es ist komisch.", meinte ich verträumt, während ich den Stuhl anstarrte. "Das ist es.", bestätigten die anderen. Tarek sah mich an und lächelte leicht, ich lächelte zurück. "Er war ihm sympathisch.", sagte meine Oma auf einmal, weshalb ich meine Tränen unterdrückte. "Darauf gibts einen Kräuter, .", in meiner Familie wurde immer schon viel getrunken und dabei gut gefeiert. "Kennst du Caras Freund?", ich nickte. "Er ist ein Freund von Tarek und auf Tour immer dabei.", überrascht sahen die Frauen mich an. Meine Cousinen versuchten mich und Caras Mutter auszufragen, aber wir sagten nichts, Cara würde uns töten. Im ganzen hatte ich viel Spaß und schon ziemlich einen im Tee, Tarek genauso. Cara, Malena und Nils kamen ins Wohnzimmer. "Wir wollen los.", bevor sie entlassen wurden, musste Nils noch ein paar Fragen beantworten. "Jenn, Tarek. Ich nehm euch mit.", wir standen auf, verabschiedeten uns von allen und stiegen dann mit den anderen dreien ins Auto. "Was macht ihr im Bunker?", fragte Malena, wir hatten sie in die Mitte gesteckt. "Trinken." "Ihr seid schon voll.", wir lachten alle. "Das ist bei uns noch angetrunken." "Gehst du schon feiern?", Cara sah mit einem Todesblick zu mir. "Hauspartys machen wir viel oder Mark bringt mich in einen Club rein.", sie war manchmal auch wie ich. "Kann ich mal mit euch kommen?", Tarek schüttelte den Kopf. "Sorry, aber dafür bist du zu jung. Da passiert zu viel kacke.", der Rest im Auto nickte zustimmend. Nils setzte Malena zuhause ab. Beim Aussteigen fiel ich fast hin, mein Alkoholpegel war doch ziemlich hoch. "Du solltest echt nichts mehr trinken.", ich nickte. "Mir egal.", sie ging ins Haus und wir fuhren weiter zum Bunker.

"Wo kommt ihr denn her?", Tua war mit Iara auch da. "Oma hatte Geburtstag." "Ihre Familie ist sehr trinkfreudig.", mischte Tarek sich ein und spazierte dann weiter zu Iara. "Hast du was zu rauchen?", Tua kramte seine Zigaretten raus. "Nein, das andere.", er schüttelte den Kopf. "Tua ohne Gras!?", rief ich empört. "Dann muss ich weiter ziehen.", Tua grinste und setzte sich wieder, als ich weiter ging. Ich weiß nicht, was mit den allen los war, aber keiner hatte Gras mit. "Kann das sein, dass es ein Bunker Event ohne Gras gibt?", ließ ich mich neben Felix Brummer fallen. "Heute ist der Beweis dafür.", ich holte mein Handy raus und wählte Gazos Nummer. "Ja.", meldete er sich. "Seid ihr in Berlin? Ich brauch beim Bunker Gras.", er lachte kurz. "Wir sind in Hamburg, aber ich kann einen Kumpel vorbei schicken.", bot mein Bester an. "Muss ich den bezahlen?" "Wie viel brauchst du?" "Ich bin besoffen und die anderen haben nichts dabei.", es blieb kurz still. "Okay. Überteib nicht. Ich gebe meinem Kumpel die Adresse, ich übernehm das bezahlen." "Danke. Sagst du mir bescheid, wenn du weißt wann er da ist?", es blieb kurz still. "Er ist in 20 Minuten da. Hab ihm geschrieben." "Ok, hab dich lieb.", Felix musterte mich misstrauisch. "Ich dich auch. Sind nächste Woche oder in zwei Wochen wieder in Berlin, sehen uns dann." "Jo, bis dann.", wir legten auf. "So schnell besorgt man sich gute Drogen.", grinste ich Felix an. Im selben Moment ließ sich Tarek auf mich drauf fallen. "Hast du Gras dabei?", ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, aber ein Kumpel von Gazo kommt in einer viertel Stunde.", er nickte und wollte es sich auf mir gemütlich machen. Ich schob ihn schnell runter von mir, denn er wurde schwer. Die Nacht hörte gar nicht auf, das Gras wurde von den meisten herzlich angenommen. Es wurde getanzt, gesungen und rumgemacht, eine ausgelassene Bunkerparty. Sogar Cara und Nils waren sich ausgelassen am küssen. Zu Fuß machten Tarek und ich uns auf den Weg zu unserer Wohnung. Vereinzelt sah man Freundesgruppen durch die Stadt geistern. "Ich liebe dich.", Tarek küsste mich leidenschaftlich. "Ich dich auch.", lachte ich und nahm seine Hand. Eine gerade Linie gehen konnten wir nicht mehr, uns war das allerdings egal. "Guten Morgen meine Herrschaften.", ich zuckte leicht zusammen, als sich jemand in Uniform vor uns schob. "Guten Morgen, Herr Polizist.", meinte ich und versuchte mich zu benehmen. "Auf dem Weg nach Hause?" "Richtig. Müssen nur noch 2 mal abbiegen.", sagte Tarek. "Ohne Stress?" "Ohne Stress. Wir wollen einfach nur ins Bett und schlafen.", er sah mir genau ins Gesicht. "Na dann, guten Heimweg." "Schönen Arbeitstag.", ich ging an ihm vorbei, Tarek hing hinterher. "Baby, komm jetzt.", ich ging wieder zurück und zog Tarek hinter mir her. Tarek war fertig mit der Welt, genau wie ich. Wir beeilten uns zur Wohnung zu kommen..

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt