Schneller als Gedacht

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Die Tage vergingen schnell. Gzuz hatte sich bei Anna entschuldigt, sie hatte ihm nicht ganz vergeben, chillte aber wieder mit uns. Sie war ganz okay und ihr lag wirklich was an Gzuz. Bausa war die ganze mit seiner alten da gewesen. Auch sie war angenehm, wir hatten uns gut unterhalten. "Wir sehen uns.", ich umarmte Marten kräftig. "Schön euch alle gesehen zu haben.", flüsterte ich. "Schön, dass du da warst.", er löste sich. Bausa und ich fuhren zusammen nach Berlin zurück, seine Freundin fuhr zu ihren Verwandten nach Bremen. Ich hatte mich von meinen Jungs schon verabschiedet, deswegen stiegen wir in Bauis Auto und fuhren los.

Ich schlief über die Hälfte der Fahrt durch, also redeten wir nicht viel. Er setzte mich vor meiner Wohnung ab. Ich bedankte mich fürs mitnehmen bei ihm und ging hoch. Cara war mit Tarek in der Küche. "Schon da?", Tarek kam und küsste mich. "Ja. Hi.", grinste ich und umarmte ihn. "Und was machst du hier?", umarmte ich meine Cousine. "Heute Abend mein Geburtstag.", es war wieder Freitag. "Bin dabei.", Tarek schob seine Hand in meine Arschtasche. "Hast' schon dein Auto?", Cara nickte. "Also um 7 im Garten.", ich nickte. "Ok gut. Ich muss dann weiter.", wir gingen mit ihr zur Tür. Als sie weg war, sprang ich Tarek auf den Arm. Wir hatten noch 3 Stunden, die wir für uns ausnutzten. Normal angezogen machten Tarek und ich uns auf den Weg nach Lichtenberg zu meiner Tante. Wir waren mit Auto, denn nach Hause würden wir bestimmt nicht mehr fahren. Uns wurden direkt Aufgaben zugeteilt, denn der Garten war noch nicht ganz fertig. "Hast du was zu kiffen mit?", Tarek küsste meine Wange. "Natürlich.", er grinste und machte mit dem Kisten schleppen weiter. Nils kam auch um kurz vor 8. "Worauf muss ich mich eigentlich einstellen?", wollte Tarek wissen. "Auf alles.", sagte Nils und grinste. Als alles aufgebaut war, setzten wir uns und tranken ein Bier zum Anfang. Nach und nach kamen die Leute, einige musterten Tarek schon.

Ich wurde in Gespräche verwickelt. "Ich kenn dich gar nicht, wer bist'n du?", machte sich ein kleiner Junge an mich ran. "Caras Cousine.", gab ich ihm eine Chance. "Oha. Echt? Du kommst mir bekannt vor...", überlegte er dann. "Keine Ahnung.", lachte ich. "Du kommst mir auf jeden Fall nicht bekannt vor.", sagte ich. Malena wuselte auch zwischen den Leuten rum, sie gesellte sich dann zu mir und dem Kerl. "Danny, zieh ab. Sie is zu alt.", er sah Malena an. "Ich will mich nur unterhalten, sie hat doch ihren Typen am Start.", ich nickte und schaute kurz zu Tarek. "Hast du nicht auch Kontakt mit Kontra K?", wollte Danny dann wissen. "Ja, hat sie. Warum is er nicht da?", sah Malena mich dann an. "Weil der mit Cara nichts zutun hat. Und jetzt sei leise.", schubste ich sie weg. "Fick dich." warf sie mir noch lachend an den Kopf. "Du machst jetzt Wetttrinken gegen Cara.", wurde ich von Nils zum Bierpongtisch geschoben. Es waren zwei reihen Kurzen auf der Tisch-Seite aufgestellt. In allen war Eisteeschnaps drin. Viele Leute waren versammelt, um sich das zu begucken. "Mach die kleine fertig, Baby!", Tarek haute mir auf den Hintern und machte dann Platz. Es wurde runtergezählt, dann trank ich die Kurzen so schnell es ging hintereinander weg. Cara war um eine Sekunde langsamer als ich. Sofort umarmte ich sie lachend. "Das war knapp." "Oh ja.", grinste sie. An ihren Augen sah ich, dass sie schon gut was getrunken hatte. "Trink mal ein Wasser.", riet ich ihr. Sie ging nickend zu ihrer besten Freundin. Tarek wurde von zwei Freundinnen von Cara besetzt. Ich setzte mich an den Gartentisch und beobachtete ein paar Leute, nebenbei spielte ich mit meinem Handy. "Ich hab keine Lust mehr.", Nils setzte sich auf meinen Schoß. "Armes Nils. Da musst du durch, sonst bringt sie dich um." "Ich weiß.", lachte er, Malena machte von Nils und mir ein Foto, es war cute. Ein paar leute fanden sich an den Tisch zusammen, man unterhielt sich gut. Irgendwann hatte sich welche in den Haaren, es hatte sich ein kleiner Kreis um ihnen gebildet, ich konnte nicht erkennen, wer es war. "Sieht aus als wäre es Tarek.", sagte Nils, wir sprangen sofort auf. "Alter, ich hab nichts gemacht.", sein Blick bestätigte seine Unschuld. Sein Gegenüber war am ausholen, ich lief rein und schob mich vor ihm. "Benny!", rief ich dabei, denn ich kannte ihn. Eine Sekunde später lag ich auf dem Boden. Ich sah wie Nils auf Benny stürmte und Tarek zu mir. "Baby.", mein Gesicht schmerzte. Tarek zog mich hoch und musterte mich besorgt. "Nils ruf Tua an, der muss zum Krankenhaus fahren.", entsetzt sah ich Tarek an. "Warum!?", noch geschockt, merkte ich den Schmerz nicht. Tarek fasste mir an die Nase und zeigte seinen roten Finger - ich blutete. "Deine Nase ist minimal schief." "Jenn es tut mir leid.", rief Benny und wollte sich das ansehen. "Hey!", maulte Tarek und schob sich vor ihm. Cara gab Benny eine Nackenschelle und schubste ihn weg. "Ich hol Mutter.", Nils hielt sie auf. "Tua kommt schon.", der Kreis löste sich auf, Tarek und ich gingen mit Tüchern nach vorne. Tua kam und fuhr sofort los. Ich musste kurz warten bis ich dran kam, dann wurde ich untersucht. Ich musste den Fall erstmal erklären, dann wurde ich behandelt. Jochbeinbruch und Nasenbein war angebrochen. Da ich noch Alkohol im Blut hatte, gaben sie mir keine Schmerztabletten. Tarek und Tua blieben die ganze Zeit bei mir. Es musste nichts operiert werden, ich brauchte nur eine von den hässlichen Schienen. Viel redete ich jedoch nicht, Tarek hatte viel mit dem Arzt und der Krankenschwester geredet. "Hey.", Tarek nahm meine Hand und sah mich besorgt an. Wir waren auf dem Weg zum Auto. "Es tut weh. Wir müssen gleich erst einen kiffen.", sagte ich, Tarek nickte leicht grinsend. "Wo hin? Zu euch?", Tua sah mich an. "Erst Cara.", ich wollte ihr bescheid geben, dass ich okay war. Tua fuhr wieder zu Cara. "Jenn-", fing Tarek an. "Baby.", Ich nahm seine Hand. "Es is alles okay, es war ein Unfall. Ich bin okay.", seufzend schaute Tarek an mir vorbei. "Was ist?", in Anwesenheit von Tua war es mir nicht unangenehm mich mit Tarek über Probleme zu unterhalten, andere Leute sollten sowas möglichst nicht mitbekommen. "Ich mache mir Sorgen.", Tua sah in den Rückspiegel und musterte Tarek. "Tua, ich weiß.", sanft drückte ich Tareks Hand, wir schwiegen den Rest des Weges. Es war locker zwei Stunden her, dass wir gefahren waren. Benny kam sofort zu mir. "Das tut mir leid.", ich lächelte. "Is okay, passiert." Cara und ich redeten kurz, dann fuhren wir zu Tua, der in der Zeit im Krankenhaus Besuch von Iara bekommen hatte..

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt