Maxico

255 9 3
                                    

In Tareks Wohnung zu kommen war komisch, breitete in mir aber auch ein wohliges Gefühl aus. Wir ließen uns auf sein Bett fallen. "Bin froh, dass du wieder neben mir liegst.", flüsterte Tarek, zog mich sanft in seine Arme und schlief kurz darauf ein. Als auch ich versuchte zu schlafen, klingelte mein Handy immer wieder. Ich befreite mich vorsichtig aus seiner Umarmung und ging an mein Handy. Der Arzt hatte mir geschrieben, ich ignorierte ihn und stellte mein Handy leise. "Baby!?", hörte ich Tarek im Schlafzimmer panisch werden. Ich ließ mein Handy liegen und ging zurück ins Schlafzimmer. "Ich war auf Toilette, alles gut.", ich legte mich wieder zu ihm und schlief vor ihm ein. Mit Tarek an meiner Seite, konnte ich wieder ruhig schlafen. Ich schlief bis zum nächsten morgen durch, Tarek war noch am Schlafen, als ich rüber schaute. Die Zeit vertrieb ich mit Internet Recherchen über meinen Freund und seine drei besten Freunde. Ich fand viele Maxim x Nico Fanfics, die sich Maxico nannten. Über Tarek gab es kaum Fanfictions, also wenn man diese mal mit denen von Maxim verglich. Ich las mich durch eine Fanfiction mit einigen Deutschrapkünstlern, die ziemlich cool war. Warme Hände auf meiner Schulter ließen mich aufschrecken. "Was liest du?", wollte Tarek müde wissen. "Es gibt sau viele Maxim Fanfictions. Er wird mit Nico geshippt, es gibt Storys über die beiden.", sagte ich etwas verstört und klappte den Laptop zu. Tarek bekam gar nicht richtig mit, was ich sagte, denn er war zu müde. "Wie geht es dir? Sind die Drogen raus?", er zuckte mit den Schultern. "Ich fühl mich besser.", nickte er dann und checkte sein Handy, welches schon wieder einen Riss im Display hatte. "Kommst du mit zu Universal?", ich nickte. "Wir können ja Brötchen mitnehmen.", Tarek nickte, zog sein Shirt aus und roch daran. "Ich muss duschen und mich rasieren." "Ich muss auch duschen.", Tarek grinste dreckig, was damit endete, dass wir zusammen duschten. Mein Partner verließ vor mir die Dusche, um sich zu rasieren, ich brauchte noch Ewig.

Mit den frischen Brötchen in der Hand spazierten wir ins Studio, Nico war alleine da. "Wir haben essen.", Nico lächelte und nickte. "Sil-yan und Maxim kommen gleich vom Gym wieder." "Nico darf ich mal dein Tattoo auf dem Rücken sehen?", verwirrt sahen mich die Jungs an. "Warum?" "Ich bin am überlegen wegen 'nem neuen Tattoo.", Nico zog sein Shirt aus und zeigte mir sein Tattoo. Tarek und Nico wollten beide wissen, was ich im Kopf hatte. "Drei Totenköpfe. Einer schaut nach vorne , die anderen jeweils nach rechts und links und irgendwas cooles im Hintergrund.", sie nickten langsam. "Warum Totenköpfe?", fragte Tarek vorsichtig. "Erklär' ich dir ein anderes Mal...", ich wollte den Grund für das Tattoo nicht erklären, noch nicht. Tarek fuhr mit seiner warmen Hand über meinen Rücken und dann unter mein Shirt. "Du bist echt dünn geworden.", flüsterte Tarek dann besorgt. "Ich weiß, ich hab nicht viel gegessen.", er küsste mich sanft und zog seine Hand aus meinem Shirt. Maxim und Sil-yan kamen endlich dazu. "Ausgeschlafen, Teddy?", grinste Maxim, Tarek nickte. "Warum Teddy?", fragte ich verwirrt. "Iara nennt ihn so. Außerdem sieht er aus wie ein Teddy.", erklärte Maxim und schnappte sich ebenfalls ein Brötchen. Als ich nochmal mein Handy checkte, fielen mir wieder Nachrichten von dem Arzt auf. Ich bekam immer die anhänglichen One-Night-Stands. Tarek schaute reflexartig auf mein Handy, man schaute immer auf den Bildschirm seiner Sitznachbarn, ob man wollte oder nicht. "Wie läuft es bei euch allen sonst so?", fragte ich um ein Gespräch anzufangen und legte mein Handy weg.

"Weißt du, ich hab dir nicht alle Sachen wieder gegeben.", wir saßen wieder bei ihm. Als ich das hörte grinste ich und setzte mich auf seinen Schoß. "Ich dir auch nicht.", jetzt grinste auch er. "Welchen hast du behalten?", wollte Tarek wissen, während er meinen Hals hinabküsste. "Weiß nicht, ich hab bestimmt 3 Kiz Pullis in meinem Schrank und zwei Bomberjacken. Irgendwie gehört das uns beide. Was hast du behalten?", ich überdeckte seinen Hals mit kleinen Küssen und drückte meinen Körper an ihn. "Ich hab dein Marilyn Manson Shirt.", ich stoppte und sah ins grinsende Gesicht von meinem Freund. Tarek fing an mich zu küssen, was immer wilder wurde, bis es klingelte. Seufzend ließ ich Tarek zur Tür gehen, seine Schwester kam uns besuchen. "Dickerchen.", begrüßte sie Tarek und sah sich in der Wohnung um. "Das ist ja wieder außerordentlich sauber.", ich ging auf sie zu und bekam sofort eine Umarmung. "Ihr seht fertig aus.", bemerkte sie, ihr kleiner Sohn sprang Tarek an. "Waren anstrengende Wochen.", sagte Tarek und nahm den kleinen auf den Arm. "Möchtest du was trinken?", bot Tarek an. "Ne, passt so.", wehrte sie ab. "Hast noch Bier da?", Tarek nickte und ging in die Küche. Der Kleine saß neben mir. "Was hast du gemacht?" "In Kreuzberg hat ein Kerl um sich geschossen. Hab zwei abbekommen.", erklärte ich. Tarek kam mit Bier und Mate wieder. So wie seine Schwester redete, wusste sie anscheinend nichts von der Trennung.

Mein Wöchentlicher Anruf von meiner Mutter kam herein. "Das ist Mutter, sorry.", ich ging ins Schlafzimmer und nahm den Anruf an. "Hi Mama." "Hi Süße. Wie ist's?" "Mein Arm wird besser. Tarek und ich haben uns wieder eingekriegt und Versuchens nochmal. Bei Gzuz wars schrecklich.", fasste ich alles zusammen. "Gute und Schlechte Neuigkeiten.", sagte sie nachdenklich. "Wie ist es bei dir?", wollte ich wissen, sie hörte sich gestresst an. "Ich hab jemanden kennengelernt. Er hat eine Tochter, die ist 16 und einen kleinen Sohn. Er kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich verwechsel ihn wahrscheinlich.", erzählte sie, ich freute mich. "Das ist gut, ich freu mich! Wie heißt er denn?", ich wurde neugierig. "Stefan Kretzschmar.", als ich den Namen hörte, fiel mir alles aus dem Gesicht. Als ich ihr ein Bild schickte, bestätigte sie meinen Gedanken. "Du kennst ihn?" "Mama. Das ist ein Ex- Handballspieler! Ich war sein größter Fan. Ich hab ihn schon Fotografiert!", ratterte ich das unmögliche runter. "Er ist nett, ein guter Mann.", fügte ich ruhiger hinzu. "Freut mich schonmal, dass du ihn magst.", meinte meine Mutter erleichtert. "Meine Frage ist nur: Was macht er in Bremen? Er wohnt in Berlin bzw jetzt Leipzig, wie ich gehört habe.", sie lachte kurz. "Er hat sich mit Freunden getroffen und an dem Abend haben wir uns kennengelernt.", ich fands süß und war froh, dass sie wieder jemanden hatte. "Naja. Tareks Schwester ist gerade da, ich muss wieder los." "Ist ok, hab dich lieb." "Ich dich auch.", ich legte auf und ging verwirrt ins Wohnzimmer zurück...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt