Als wir in Wien zu den anderen stießen, machte ich meine Arbeit und rettete mich sonst nur in meiner Musik. Den Tod zu verarbeiten, ergab sich als nicht sehr einfach, was eigentlich klar gewesen war. "Baby. Hey.", Tarek kam zu mir in die Lounge, die ich zur Hotbox umgewandelt hatte. Mein Freund war der einzige Mensch, den ich bei mir haben wollte. "Wie gehts?", ich zog ihn zu mir. "Bin nur traurig.", Tarek küsste meine Stirn und setzte sich. "Kannst du hier bleiben?", bat ich Tarek. "Klar.", gab er sofort nach. "Danke.", ich lehnte mich an ihn und atmete seinen Geruch ein. "Es wiederholt sich alles.", flüsterte ich traurig. Noch immer überfordert, klammerte ich mich an Tarek. "Is okay.", flüsterte er nur. Mir ging es nicht gut und das wusste er ganz genau. Schlafen tat ich nur ganz wenig, jedoch war ich die meiste Zeit in eine Art Trance und nahm meine Umgebung nicht ganz wahr. Tarek sprach mich an, bis ich das merkte, verging eine beachtliche Zeit. "Du solltest ein wenig schlafen, das ist nicht gut.", er war geschockt und überfordert. "Tut mir leid.", flüsterte ich. "Jenn, baby.", er nahm mein Gesicht in seine Hände. "Du solltest jetzt wirklich mal schlafen.", ich schüttelte meinen Kopf. "Ich kann nicht.", es klopfte, Tarek und ich starrten zur Tür. "Jenn. Gzuz ist gerade dran.", ich öffnete die Tür, nahm Sil-yan mein Handy aus der Hand und knallte gegen Tarek. Er stand hinter mir, da er aus der Lounge gehen wollte. Traurig ließ ich ihn gehen und schob die Tür dann wieder zu.
"Gazo?", ich setzte mich langsam wieder auf die Sitzbänke. "Hey", sagte er sanft, ich wollte weinen, jedoch kamen keine Tränen. "Es war noch nie so schlimm. Ich bin richtig fertig.", Gzuz telefonierte bestimmt 3 Stunden mit mir, nach einer halben Stunde hatten wir zu Facetime gewechselt. Ich war müde, sehr müde, von allem. "Guck mal wer da is!", rief jemand im Hintergrund und schlug die Tür lachend zu. "Ist das Max?", Gzuz drehte sich um und nickte. "Max. Fang!", er warf sein Handy zu Max, der überfordert das Handy fing und auf den Bildschirm schaute. "Siehst du scheiße aus.", ich sah ihm ins Gesicht. "Ich liebe dich." "Ich dich auch... Wo spielen die Jungs morgen?", er wollte vorbei kommen. "Kiel.", sein Blick wurde finster. "Kommt ihr? Ich lass euch dann auf die Gästeliste schreiben.", er setzte sich zu Gzuz. "Wir beide kommen, Bonez ist mit Raf und Maxwell unterwegs.", ich nickte und gähnte. "Du musst schlafen.", bat Gzuz mich. Maxim platzte herein, mit Becher und neuem Alkohol schloss er die Tür und setzte sich zu mir. "Wir kommen morgen.", rief Max und beendete dann das Telefonat.
"Tarek hat aufgegeben?", ich zog meine Beine an meine Brust und kauerte mich zusammen. "Er ist müde und überfordert.", redete Maxim es gut. "Er hat noch niemanden verloren, der ihm so nah stand wie mein Opa mir. Ich weiß, dass es als Aussenstehender schwer ist. Es ist jetzt auch schlimmer als die vorherigen Trauerphasen.", erklärte ich Monoton. "Es dauert solange, wie es halt dauert, aber komm schon. Du solltest ein wenig schlafen, trinken und etwas essen.", ermutigend musterte Maxim mich. "Nein, danke.", mein Gras wartete im zusammengerollten Papier auf mich, worauf ich mich immer wieder freute. Das kleine ungesunde Ding entzündete ich und zog daran. Maxim sah mir trinkend, aber stumm, dabei zu. "Was möchtest du?", skeptisch sah ich ihn an. "Will einfach nett sein. Sonst geh ich wieder.", ich schüttelte meinen Kopf, und schlug sanft auf sein Bein. Irgendwann schlief ich für eine Minute ein, bis Maxim wieder anfing zu reden. "Geh pennen.", unterbrach er dann sich selber. "Ich hol auch Tarek, wenn du möchtest.", ich schüttelte wieder meinen Kopf. "Ich geh selber runter, brauch wieder neues Wasser.", halb schlafend schlenderte ich zu der Crew runter. "Ich geh schlafen.", flüsterte ich Tarek zu und küsste ihn. "Gut.", lächelnd musterte er mich kurz. Mit neuem Wasser ging ich dann wieder hoch und legte mich in meine Schlafkabine.
Bis Gzuz und Max an der Halle angekommen waren, schlief ich durch, was bestimmt 10 Stunden waren. "Hey. Jenn.", Gzuz weckte mich, er hielt mir eine Kamera ins Gesicht. Mit zwei Griffen, machte ich die Kamera aus und hatte sie in meiner Hand. "Fick dich.", murmelte ich, stand auf und umarmte ihn kräftig. "Wenn der Arsch heute zum Konzert kommt, brech' ich ihm seinen Hals.", flüsterte der 187er mir lächelnd zu. "Alle sind schon wach, beeilst du dich?", bat der Manager mich und gab meinen beiden Jungs einen Backstagepass. "Ja, dauert nicht lange.", er nickte und verließ den Bus. Nachdem ich Max begrüßt und mich fertig gemacht hatte, gingen wir drei zusammen in die Halle. Alex war schon fleißig am Filmen und machte sich fertig, um mit in die Stadt zu gehen. "Baby.", ich nahm Tarek kurz zur Seite. "Ich liebe dich. Es ist vielleicht schwer gerade, ich hoffe-", er nahm mein Gesicht in seine Hände. "Ich kann es nachvollziehen, ist okay für mich. Es dauert so lange, wie es dauert.", er küsste mich. "Ich liebe dich auch.", während ich mich an ihn lehnte, atmete ich kurz durch. "Wende dich ruhig an Max oder Gzuz, ich kannte deinen Opa nicht.", meinte Tarek und schob mich sanft ein wenig von sich weg. "Ich hab mit keinem meiner Freunde über meinen Opa geredet und wenn, dann nur grob.", er nickte. "Tarek, kommst du?", sie wollten gehen, weshalb ich Tarek leicht zu Nico schob.
Sil-yan, Nils, Dorian, Jojo, Gzuz und ich waren noch in der Halle geblieben. "Hast du von Cara was gehört?", fragte ich Nils, er sah ziemlich fertig aus. "Wir telefonieren, ihr gehts soweit ich das beurteilen kann, ein kleines bisschen besser als dir.", erzählte er und legte nett seinen Arm um mich. "Gut, gut.", Gzuz reichte mir den Cognac, den Max auf halbem Weg in seinen Besitz nahm. "Das endet nicht gut.", ich sah Max an. "Ich kiffe nicht. Eine halbe Flasche wird kein großes Problem.", Gzuz grinste. "Sowas sollte nicht von so einer Frau kommen.", die anderen grinsten ebenfalls. "Sorry, dass ihr fast nur basic bitches kennt.", ich nahm Max die Flasche aus der Hand und machte mir eine erste Mische. Sil-yan saß etwas abseits und schaute nur auf sein Handy, weshalb ich zu ihm ging und mich auf fast auf ihn legte. "Jenn.", er wirkte pissig. "Was ist los?", ich rutschte zur Seite, er antwortete nicht. "Ach.", genervt legte er sein Handy weg. "Ist was mit Patrick? Antwortet er nicht oder ist er scheiße zu dir?", Sil-yan verdiente die liebe der ganzen Welt. "Wenn du mit mir redest, rede ich mit dir." "Ich ertrinke meine Traurigkeit im Cognac.", war mein einziger Satz, der DJ schüttelte nur lachend mit seinem Kopf. "Das war mir klar.", ich nahm einen großen Schluck. "Dann rede ich auch nicht. Ich geh pissen", er stand auf, direkt danach hatte Gzuz sich an mich gekuschelt. "Ich-", er brach ab und sah mich an. "Du weißt, wie es mir geht, wenn du mich anschaust.", er nickte langsam. "Deswegen mache ich mir Sorgen.", unwissend, wie ich darauf antworten sollte, legte ich meinen Kopf stumm an seine Schulter. Max redete mit Nils über Cara und drohte ihm unterschwellig, was nicht nötig war, da Nils schon Angst vor mir hatte. "Was guckst du gerade für Serien?", wollte Gzuz wissen, wir hatten lange geschwiegen. "Gerade keine.", wieder stille, doch mein Kopf war laut, viel zu laut..
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Alles Endete Im Bunker
FanfictionFortsetzung von 'Alles begann im Club' Das Drama um Jenn geht weiter. Sie versucht irgendwie weiter zu kommen im Leben, während alles drunter und drüber geht. Das Leben von ihr und Tarek nimmt dennoch eine große Wendung.