Bei euch am Sichersten

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Mein Handy zeigte eine Unbekannte Nummer an. Mit der Hoffnung, dass es Gzuz aus Santa Fu war, ging ich dran. "Jenn?", es war mein Großer. "Hey, Großer." "Bonez hat erzählt, was passiert ist..." "Scheiße, wa?" "Aber richtig. Tut mir leid, dass ich nicht da sein kann." "Darüber hättest du vorher nachdenken sollen. Ist aber ok, wenigstens können wir telefonieren.", ich war froh, seine Stimme zu hören. "Schläfst, trinkst und isst du genug?", er sorgte sich. "Hab in den letzten 3 Tagen 5 Stunden geschlafen." "Komm schon, Kleine. Wenn Bonez und Maxwell da sind, kannst du bestimmt besser schlafen.", es klingelte. "Das hoffe ich.", ich machte die Tür auf und wartete. "Ich glaub die beiden sind da." "Ich muss sowieso auflegen.", sagte er. "Ist gut. Ich komm dich bald besuchen, versprochen." "Dann sehen wir uns. Bye." "Ja, Bye.", er legte auf. Sofort wurde ich in eine Umarmung gezogen und Maxwell grinste mich hinter Bonez an. "Ich liebe euch, Jungs.", flüsterte ich und ließ Bonez nicht wieder los. Lachend trug er mich in die Wohnung, Maxwell quetschte sich zwischen mich und Bonez. "Ich will auch.", rechtfertigte er sich, da Bonez ihn komisch ansah. "Ist ja gut.", Bonez legte sich auf die Couch. Maxwell sprang leicht ab und schlang seine Beine um meine Taille. "Rollentausch.", rief Bonez, während ich lachend fast hinfiel. "Maxwell! Mein Knie.", er sprang sofort wieder runter und kniff mir leicht in die Wange. "Du, ich treff mich nachher mit Tarek.", ich legte mich nickend zu Bonez. "Ist das ok?", fragte Maxwell nach. "Ihr seid Freunde geworden und nur weil wir nicht mehr zusammen sind verbiete ich dir nicht, dich mit deinen Freunden zu treffen.", er nickte und setzte sich auf meinen Sessel. "Was machen wir?", fragte ich die beiden. "Lass uns hier bleiben und Filme oder so gucken.", schlug Bonez vor, ich fand das super. Wir machten das kleine Wohnzimmer dunkel und fingen an, mein Lieblingsfilm von Hugh Jackman zu gucken. Ziemlich am Anfang, lehnte ich mich an Bonez und schlief sofort ein. Die Jungs haben mich schon immer gut beruhigt und beschützt, ich war bei ihnen am Sichersten. Dadurch, das Gzuz im Knast gelandet ist, wurden die Jungs zurück auf den Boden geholt.

Ich wachte fünf Stunden später erst auf. Bonez saß noch neben mir, er schaute sich eine meiner Serien an. Ich setzte mich auf und gähnte heftig. "Alles klar?" fragte Bonez. "Ja. Ist Maxwell bei Tarek?", er nickte. "Tut mir leid, mit Tarek und mit Gzuz", ich schüttelte den Kopf. "Schon gut, du konntest nichts gegen Gzuz oder Tarek machen. Tarek weiß, wie ich dazu stehe.", das Schloss knackte, Maxwell kam herein. "Woher hast du den Schlüssel?", fragte ich doof. "Ist Tarek's gewesen.", meinte er nur und schloss die Tür wieder. Maxwell setzte sich zu uns und atmete durch. "Er labert scheiße. Ich meine 'Ich fühl mich ihr verpflichtet bla bla.' Was soll das?", fing Maxwell an. "Maxwell, es ist seine Entscheidung. Ich versteh auch nicht, warum gerade er hin schmeißt." "Tarek liebt dich noch immer, das hat man gesehen und gehört..." "Das hat er mir auch gesagt gestern.", ich seufzte. "Keine Ahnung, ob ich ohne ihn-" "Du schaffst das. Wir und die anderen sind da.", unterbrach mich Maxwell. Ich saß einfach nickend da, unterdrückte die Tränen und das Verlangen nach Tarek. Die beiden ließen mir keine Zeit, weiter darüber nach zu denken. "Wollen wir was Unternehmen?", fragte Bonez ratlos. "Kino?", fragte Maxwell, ich nickte und stand auf.

Die Jungs ließen mich entscheiden, was für einen Film wir guckten. Ich entschied mich für 'The Purge' "Ein Thriller? Jetzt?", ich nickte und stellte mich an. "Ich hol essen. Was möchtet ihr?" "Popcorn und Cola." "Bier und viele Nachos mit Käsedip", Bonez nickte grinsend und ging. Ich legte einen Arm um Maxwell und lehnte mich an ihn. "Tarek weiß nicht, was er alles für mich getan hat." "Das ist manchmal so... Weißt du, jetzt wo du und Tarek auseinander seid, glaube ich nicht mehr an die ewige Liebe.", überrascht sah ich ihn an, er lachte kurz. "Das ist mein ernst. Ihr wart so perfekt füreinander...", wir waren dran, Maxwell bezahlte die Tickets und schob mich zu Bonez. Ich nahm meine Sachen und ging zum Kinosaal. Der Film war wieder ziemlich gut. Nach dem Film gingen wir zum DePeKa Studio, Max war wieder da und checkte einen neuen Backup für seine Tour ab. Mit meinen Nachos in der Hand, ging ich zwischen den beiden Kiffern her. "Also, was machst du mit Tarek's Sachen, die bei dir rumliegen?", ich aß schulterzuckend weiter. "Entweder holt er die ab und bringt mir meine aus seiner Wohnung mit oder umgekehrt.", er nickte und hielt mir die Tür zum Studio auf. Ich umarmte Max von hinten, er saß auf seinem Stuhl am Schreibtisch, sein Blick sagte alles. "Ich bring ihn um.", ich schüttelte meinen Kopf, er spannte seine Muskeln an. "Nein. Tu ihm nichts.", ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und checkte meine Nachrichten:
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Lea: Wo bist du? Ich steh vor deiner Haustür.
Jenn: War mit Bonez und Maxwell im Kino, bin beim DePeKa Studio. Kommst du vorbei?
Lea: Achso, ok. Bin mit Maxim und den anderen gerade unterwegs...sry
Jenn: Ist ok, sind immerhin noch deine Freunde
Lea: Deine auch! Die Sorgen sich um dich. Tarek hat sich sogar nach dir erkundigt.
Jenn: Mach mir bitte keine Hoffnungen. Er hat Maxwell heute meinen zweiten Hausschlüssel mitgegeben.
Lea: Das ist mies...
Jenn: Ich weiß. Grüß die anderen, ok?
Lea: Klar, mach ich...
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Lea wollte nur das Beste, jedoch half diese ganze Hoffnungs Sache nicht. Es wirkte sich eher negativ aus, denn so konnte ich bestimmt nicht mit dem Verlust von Tarek umgehen. Ihn wahrscheinlich einmal pro Woche sehen zu müssen, wäre wegen dem selben Freundeskreis nicht zu verhindern, aber das würde sehr anstrengend für uns beide werden. Ich schob die Gedanken bei Seite und genoss die Zeit mit meinen Jungs im Studio...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt