Eine fast schlaflose Nacht, die ich und der Doktor miteinander verbracht hatten, wir hatten viel Spaß. Er hatte seinen Arm auf meinem Bauch und lächelte mich an. "Es war gut.", lachte Mark grinsend. "Oh ja.", bestätigte ich ausser Atem. Etwas piepte ein paar mal. Mark nahm ein kleines Gerät in die Hand. "Fuck. Ich muss zum Krankenhaus.", er stand hektisch auf und zog sich an. "Dein ernst?", jammerte ich. "Ein Notfall. Tut mir leid.", ich nickte. "Lass dir Zeit, nur mach die Tür vernünftig zu, wenn du gehst.", er starrte auf meine Lippen und küsste mich innig. Sein Sixpack wurde von einem Shirt verdeckt. "Ich meld mich. Du kannst nacher für 'ne nächste Runde ins Krankenhaus kommen", bot er an. "Ich glaube nicht, aber denk an meine Worte!" "Das wird ein guter Tag!", die Tür fiel laut ins Schloss und schon war ich alleine in einer großen, fremden Wohnung. Panisch griff ich zum Handy und rief Lea an. "Jenn?", fragte sie verpennt. "Es ist 3 Uhr morgens.", meckerte sie noch. "Ich hab mit dem Arzt geschlafen. Er wurde zu einem Notfall gerufen und hat mich in seiner Wohnung zurück gelassen.", ratterte ich runter. "Was soll ich jetzt tun?" "Mich retten. Ich kann meinen rechten Arm nicht bewegen, schon vergessen?", es war kurz still. "Du kannst dich alleine anziehen.", behauptete Lea und legte einfach auf. Es dauerte ewig, bis ich mich angezogen hatte, um so schneller sah ich zu, dass ich aus der Wohnung kam.
Ich musste beim Schurke lang, um nach Hause zu kommen. Nico und Tarek saßen noch drin, sie waren quasi alleine dadrin. Ich ging rein. "Wir haben zu.", sagte der Barkeeper. "Ich nehme die beiden mit nach Hause.", er grinste und nickte, er wusste genau wer ich war. "Verpiss dich.", fluchte Tarek. "Nico. Komm her.", er war nicht so betrunken wie Tarek und hörte sofort auf mich. "Ich hab dich hier mit dem Kerl gesehen.", lallte Tarek, während Nico bezahlte. "Ich hab mich nach 4 Wochen mit jemanden getroffen. Du bist sofort mit jeder ins Bett gestiegen, also verurteile mich nicht.", sagte ich ruhig. "Und jetzt komm.", ich legte meinen Arm um ihn, er stieg vom Stuhl und stützte sich ziemlich heftig auf mich. "Nico, er ist zu schwer.", zusammen hielten wir ihn. "Sein Auto steht beim Bunker.", ich nickte. Nico und ich redeten nach Ewigkeiten mal wieder. Tarek holte seinen Schlüssel aus der Tasche und sprang zur Eingangstür des Bunkers. "Ich schlaf nicht zuhause", er traf das Schloss nicht. "Tarek-" "Nein, ich schlafe nicht zuhause. Es ist scheiße da und ich kann nicht schlafen.", ich nahm ihm vorsichtig die Schlüssel aus der Hand und schloss auf. "Ich will aber nach Hause..", rief Nico. "Ich fahr dich, eine Sekunde.", rief ich zurück. "Dann komm mit dem Auto wieder her.", Tarek verschwand im Bunker.
"Warum machst du das?", ich hatte meinen Armgurt abgelegt und fuhr Nico Heim. "Keine Ahnung. Ich war auf dem Weg nach Hause und hab euch gesehen.", seinen Blick wandte er nicht ab. "Du musst dich nicht um Tarek kümmern, der kommt zurecht.", redete er auf mich ein. Ich wusste genau, dass Nico nicht an seine eigenen Worte glaubte. "Ich möchte aber. Ich werde nicht zusehen, wie er ins alte Muster verfällt.", ich parkte kurz ein und sah ihn an. "Ist deine Sache, ich weiß schon.", Nico gab mir einen Kuss auf die Schläfe und stieg dann aus, irgendwas hatte er mir verschwiegen. Ich fuhr zurück zum Bunker, machte meinen Armgurt wieder um und spazierte ins Haus. Mit einigen Alkoholischen Getränken kam Tarek aus dem Hauptraum. Er quetschte sich an mir vorbei und lief nach oben. Auf halbem Weg blieb er stehen. "Kommst du mit oder fährst du wieder?", ich starrte ihn kurz an und folgte ihm dann, ein Lächeln formte sich auf seinen Lippen. Wir saßen auf den Sesseln und hatten jeder eine Flasche hochprozentigen in der Hand. Mein Cognac war super, dementsprechend benahm ich mich auch. Tarek war genauso sehr betrunken wie ich.
Tarek neben mir, ohne Klamotten an. Ich halb Nackt und mit brummenden Schädel auf dem ungemütlichen Boden. Als ich realisierte, was passiert war, zog ich die fehlenden Klamotten an und sprintete heraus. Natürlich war jemand unten, ich lief Maxim in die Arme. Er war so überrascht wie ich selber. "Was-" "Das ist unwichtig.", ich drückte ihn kurz und wollte gehen, jedoch hielt er mich fest. "Gehts dir gut?", sorgte er sich. "Ja, alles ok. Schmerzmittel sind super.", lächelte ich fälschlicherweise. "Was machst du hier?", ich starrte ihn an. "Sie hat mich und Nico vom Schurken hier hin gebracht. Nico ist schon nach Hause.", Tarek hatte wieder Klamotten an und kam die Treppe hinunter. Sein Blick sagte alles, er wusste noch, was passiert war. Peinlich berührt stahl ich mich zur Tür. Ich winkte den beiden und ging dann nach Hause.
"Was machst du hier?", Maxim quetschte sich an mir vorbei, setzte sich auf meine Couch. "Setz dich, wir reden.", er klopfte neben sich und musterte mich. Nervös und perplext setzte ich mich. "Also. Wir hatten - kurz nach eurer Trennung - Tarek verloren. Er war bei Bastis Villa, hat einiges genommen und hat sich im Wald wiedergefunden. Er hat geheult und wollte, dass du ihn abholst. Wir Jungs sind hin und haben ihn gefunden.", ich lehnte mich an ihn und kämpfte gegen die Tränen an, Maxim streichelte mir über den Arm. "Wenn er nüchtern ist, kann er seine Gefühle sehr gut verstecken. Wenn er was einnimmt, kommt alles hoch und er vermisst dich schrecklich.", Maxim machte eine kurze Pause. "Ich möchte nicht, dass es dir oder Tarek schlecht geht. Er war unfair zu dir. Ich würde trotzdem gerne wissen, was da heute Nacht passiert ist.", bat er. "Naja. Wir haben jeder bestimmt eine Flasche geleert und als ich aufgewacht bin, war ich halbnackt und Tarek komplett nackt.", der Große starrte mich an. "Ok, weiß er noch davon?" "Wir haben nicht geredet, aber der Blick, den er auf der Treppe hatte, hat ihn verraten.", ich war selbst nicht stolz auf diese Nacht und erwartete es auch von keinem anderen. Lea war mit anderen Sachen beschäftigt, deshalb blieb Maxim noch etwas bei mir...
DU LIEST GERADE
Alles Endete Im Bunker
FanfictionFortsetzung von 'Alles begann im Club' Das Drama um Jenn geht weiter. Sie versucht irgendwie weiter zu kommen im Leben, während alles drunter und drüber geht. Das Leben von ihr und Tarek nimmt dennoch eine große Wendung.