Testspiel

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Das erste Freundschaftsspiel stand an. Lea und ich fuhren zusammen zur Halle. Wir liefen ein paar Bahnen, dehnten uns und dann warfen sie mich warm. "Dein Freund is da.", grinste Jana mich an. Ich schaute zum Eingang, Tarek kam mit Tua. Als wir fertig waren ging ich kurz zu den beiden. "Alles gut? Ist dein Bein ok?", ich hatte meine Schiene an, weshalb ich nickte. "Viel Glück.", wünschten mir beide. Lachend joggte ich zu meiner Mannschaft. Wir machten die Aufstellung und gingen nochmal kurz in die Kabine.

Die Gegner kannte meine Mannschaft schon, meine Trainerin hatte mir Tipps gegeben. Tatsächlich waren sie nicht sehr gut, ich konnte die meisten Würfe gut abfangen und dann Tina mit Konter nach vorne schicken. Nach 15 Minuten konnte ich mit dem gesunden Bein nicht mehr richtig auftreten. Es merkte keiner und so doll tat es nicht weh, weshalb ich weiter spielte. In der Halbzeit hielt Tarek mich dann an der Tribüne auf. "Was ist mit deinem Bein?", ihm war es aufgefallen. "Es ist nichts, hab nur leicht mein Knie verknackst. Ich komm klar, Baby.", verunsichert ließ er von meinem Shirt ab. "Alles gut?", stieß Lea mich an, ich nickte. "Leicht mein Bein verknackst, aber ich komme klar.", sie nickte besorgt, hielt aber den Mund. "Jenn holt hinten gute Dinger weg, Tina läuft super.", grinsend sah ich zu Tina, sie grinste mich ebenfalls an. Im Sport hatten wir schon immer eine Connection gehabt. Sie und Lina waren Handball verrückt. "Hat einer Bock mit zum letzten Spiel von Berlin zu kommen?" "Die spielen gegen Kiel, oder?", die beiden nickten. "Da bekommt man doch gar keine Karten mehr für.", meinte Lea. "Wenn ihr da hin wollt, kann ich vielleicht Karten besorgen.", warf ich ins Gespräch hinein. "Und wie?" "Lasst mich einfach machen.", meinte ich und schrieb zwei Leute an: Kretzsche und Drux. "Willst du mitkommen?", fragte Lea, nachdem unsere Trainerin noch was gesagt hatte. "Ich möchte Andi nicht sehen.", sie nickte stumm. "Ich hatte ihn echt gern." "Ist Kretzsche beim Spiel?", ich zuckte mit den Schultern. Lea und ich saßen beide am Anfang der Halbzeit auf der Bank. Unser anderer Torhüter war ins Tor gegangen, wir teilten die Spielzeit auf.

Kretzsche: Also ich bin als Experte da, ich weiß nicht, ob ich noch Karten besorgen kann. Willst du denn echt Andi sehen?
Jenn: Eigentlich nicht, aber die anderen wollten da hin, also wollte ich ihnen einen gefallen tun.
Kretzsche: Ich werde nach Fragen, aber vielleicht ist Drux ja schneller mit der Antwort.
Jenn: Danke

Drux: Ich frage mal. Wie viele wärt ihr?
Jenn: Danke. Wir wären 6 oder 7 Leute

Nach dem gewonnen Spiel saßen wir noch in der Halle mit einer Kiste Bier. "Baby.", rief ich Tarek zu mir, der mit seiner Schwester telefonierte. Er drehte sich zu mir und beendete dann langsam das Gespräch. Tua saß neben Lea und musterte mich. "Wie waren lange nicht mehr trinken.", meinte Jana auf einmal und sah mich an. "Ja.. Dafür hatte ich andere Leute.", Tua, Tarek und Lea lachten alle. "Fickt euch.", meinte ich grinsend. "Gibts Storys?" "Es ist Jenn, was denkst du?", lachte Tina. "Es geht. Ich war wohl betrunken, aber was witziges is nicht wirklich-" "Tour.", sagte Tua simple. "Das war was anderes.", verteidigte ich mich. "Ich kann hier von vielen eine Alkoholstory erzählen.", warf ich dann in den Raum. "Ist ja gut, wir halten den Mund.", Tarek küsste mich wieder. "Was ist sonst so passiert? Du und Lea haben ja die spannendsten Leben hier.", meine beste und ich lachten. "Wir haben dieselben Dramen und Zweifel wie alle anderen.", sagte Lea, mein Handy klingelte, Drux rief an. "Warum ruft er dich an?", fragte Tarek. Ich winkte ab, stand auf und nahm den Anruf an. "Hi Paul." "Hi Jenn. Es sind noch ein paar Karten da. Oben ist eine 5er Reihe frei und drei Plätze weiter sind nochmal 4.", erzählte er. "Echt? Geil, danke. Ich sag dir bescheid, wie viele wir sind, ok?" "Bitte. Ist gut, am besten bis morgen Mittag." "Müsste ich hinbekommen. Man sieht sich.", ich legte auf und suchte sofort Blickkontakt mit Lea. "Wer möchte jetzt nach Berlin gegen Kiel?", Tarek war überfordert. "Kiel? Muss das sein.", ich hielt ihm den Mund zu. "Später", sagte ich zu ihm und setzte mich wieder. Wir sprachen über viele Sachen, die passiert waren und saßen bis 8 Uhr in der Halle...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt