Gzuz der Idiot

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Gzuz müsste vor Gericht, ihm wurden einige Verbrechen vorgeworfen. Er traf sich mit seinem Anwalt, ich fuhr mit ihm. Sein Anwalt war Christopher Posch, was ich ziemlich witzig fand. Gzuz meinte er wäre unantastbar. Ich schlug ihm gegen den Hinterkopf. "Benimm dich! Du bist, wie man sieht, nicht unantastbar. Vollidiot.", er hörte mir gar nicht richtig zu. "Jonas ich mein es ernst. Ich besuche dich nicht nochmal im Knast.", der Anwalt sah mich überrascht an. "Jenn, es reicht.", er war genervt. "Ja es reicht Jonas. Benimm dich wenigstens im Gericht.", leicht lächelnd musterte er mich. "Hättest dir auch wenigstens ein Hemd anziehen können.", Gzuz nahm meine Handgelenke. "Jenn. Wir haben alles geregelt, jetzt setz dich ins Gericht." "Du drückst zu doll.", er ließ mich wieder los. "Sorry.", sagte er kleinlaut. "Jonas. Sorge einfach dafür, dass du nicht wieder in den Knast kommst. Und dann reiß dich gefälligst zusammen, du bist eine öffentliche Persönlichkeit, wir können nicht mehr so einen scheiß bauen wie damals, okay?", er umarmte mich, ich umarmte ihn sofort zurück.

Es war ein Gemetzel im Gerichtssaal gewesen. Ich konnte mir die ganzen Vorwürfe und Diskussionen irgendwann nicht mehr antun und ging raus. Reporter, die keinen Zutritt bekommen haben, wollten direkt was von mir und machten Fotos. Ich ging einfach raus und setzte mich in Gzuz Auto. Die Vorstellung, dass Gzuz schon wieder hinter Gittern musste, war einfach überwältigend und machte mich traurig. Gleichzeitig war ich wütend, weil er immer wieder so doofe Sachen machte und einfach nicht daraus lernte. Ich rief Max an. "Hey was los?" "Max. Ich weiß, auch du scheißt auf die Polizei etc, aber ich kann niemanden von euch schon wieder im Knast besuchen. I- Ich-", mir liefen Tränen die Wangen hinunter. "Oh man, du bist bei der Verhandlung.", wurde ihm klar. "Ich komme vorbei, okay? Wo bist du?" "In Gzuz Auto auf dem Parkplatz.", schluchzte ich. "Okay, ich bin sofort da.", er legte auf und machte sich auf dem Weg. Ich wählte Tareks Nummer, ich musste mit ihm darüber reden. "Hey Baby." "Tarek-", meine Stimme klang erstickt. "Baby was ist los?" "Ich- Gzuz kommt vielleicht wieder in den Knast. Wir sind gerade bei seiner Verhandlung.", schluchzte ich. "Oh man, das tut mir leid, süße.", sagte er einfühlsam. "Ich kann ihn nicht nochmal im Knast besuchen. Wieso lernt er nicht aus seinen Fehlern? Ihm ist einfach nicht bewusst, dass die Polizei alles sieht, was in den sozialen Medien gepostet wird. Er ist Kriminell und steht voll in der Öffentlichkeit. Es macht einfach keinen Sinn, dass er meint, er wäre unantastbar.", ich redete mich in Rage. "Jenn, komm runter, okay? Ich weiß, wie viel er dir bedeutet und ich verstehe voll, wie das ist wenn dein bester Freund in den Knast geht. Nur er ist es, der die Änderung auch durchziehen will. Hau ihm einfach was an den Kopf, was ihm zum nachdenken bringt, das hat Iara mit mir auch gemacht.", Tarek sprach ruhig, ich atmete durch. "Er muss sich unter Kontrolle bekommen, anders geht's nicht, der stirbt mir sonst vor den Augen weg.", es war gruselig darüber nachzudenken. Gzuz verstand einfach nicht, wie sehr er mich und andere damit verletzte. "Tarek ich liebe dich. Bitte mach keinen scheiß, ohne dich gehe ich kaputt." "Mache ich nicht. Ich liebe dich auch Baby.", ich sah Max Auto. "Max ist jetzt auch da, den muss ich anmeckern.", Tarek lachte. "Bis dann Baby, weißt du schon wann du wieder kommst?" "Ne, ich sag dir aber Bescheid, bis dann süßer.", ich legte auf und stieg aus dem Auto. Max kam schon auf mich zu und umarmte mich. "Ihr seid alle solche Idioten.", Max lachte leicht. "Ich hab mich gerade schon bei Tarek aufgeregt, warten wir einfach auf Gzuz.", Max legte seinen Arm um mich, wir standen nebeneinander. "Ich versuche mehr mit Gzuz zu sprechen über sowas, okay? Vielleicht hört er ja ein bisschen auf mich.", schlug Max dann etwas nachdenklich vor. "Danke.", lächelte ich ihn an.

Gzuz Verhandlungen wurde nochmal aufgeschoben, weil es zu viele zu klären gab. "Bist du sauer?", fragte er mich, als wir im Studio saßen. "Ja. Du kapierst einfach nicht, was du auf Spiel setzt. Das kotzt mich richtig an.", er wirkte nachdenklich. "Nur ich kann das nicht ändern, wenn du nicht willst.", schulterzuckend ging ich weg. Er hielt mein Handgelenk fest und musterte mich besorgt. "Bist du wirklich sauer?", ich nickte erneut, weil bei ihm redete man vor eine Wand. Es war unnötig mit ihm zu diskutieren. "Ich will jetzt einfach kiffen und saufen.", seufzte ich, weshalb er von mir abließ. Raf und ich hatten Augenkontakt, er winkte mich zu sich rüber. "Sei nicht so gemein zu ihm." "Raf. Gzuz versteht es sonst nicht. Ich hab's ihm schon 100 Mal gesagt, aber er ändert einfach nichts. Ich will da jetzt auch nicht mehr drüber reden, hast du n Joint?", er reichte mir das gerollte Marihuana in seiner Hand. Ich kiffte sehr viel und trank viel zu viel Alkohol gleichzeitig. Es war eine gute Stimmung, alle waren gut drauf, es erinnerte mich an alte Zeiten, nur Lea fehlte. "Warum ist Lea eigentlich nicht hier?", ich zog Rico zu mir. "Die muss zur Uni. Klausuren oderso.", meinte er nur schulterzuckend. "Okay, schade..", nickend trank er aus meinem Becher. "Ich will nach draußen.", ich zog Rico mit und der zog Marten mit. Ganz gerade laufen konnte ich nicht mehr, deshalb nahm Marten mich Huckepack. "Kleine, was hast du vor?", fragte er mich. "Ich wollte einfach raus.", meinte ich lieb. Wir schlenderten durch Viertel und unterhielten uns über Gzuz, bzw über Knast und Drogen. Die Jungs hatten keine richtige Argumentation, warum sie Gzuz nicht aufhielten. Rico und Marten sind lange nicht erwischt worden bei Straftaten, die jetzt auch nicht so schlimm waren. Es war einfach diese Gewohnheit in ihnen, das regte mich auf. Marten ließ mich runter, weil ich ihn haute. Ich lief unbewusst ein wenig vorraus. "Hey Süße, brauchst du was?", wurde ich von einem schmalzigen Typen angemacht, er bewegte sich auf mich zu. "Nein, aber du gleich.", ich ging auf ihn zu und haute ihm mit meinem Knie in den Schritt. Die Kerle drumherum warfen mir rufe zu, es war super witzig. Marten und Rico wollten mich weg schieben. "Nein warte!", ich drehte mich nochmal um und sah zu dem Typen. "Du bist ein Bastard. Behandle Frauen in Zukunft mit Respekt." "Dreckige Hure.", stöhnte er und stand langsam wieder auf. "Ich kann dich auch verprügeln, wenn dir das lieber ist.", schob Marten sich vor mir, ich grinste. "Er ist es nicht Wert, Süßer.", meinte ich nur und zog ihn etwas gewaltsam mit mir. Rico konnte sich das Lachen nicht verkneifen. "Du Drecksau", Marten legte lachend seinen Arm um mich. "Boah, das war jetzt genau das richtige.", ich sprang bei Marten auf den Rücken. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Studio. Die Jungs erzählten natürlich sofort, was passiert war. Gzuz kam zu mir rüber. "Können wir mal reden?" "Nö.", ging ich ihm aus dem Weg und setzte mich bei Carlos auf dem Schoß. "Oh Hey.", lächelte er mich an. "Will nur Gzuz ärgern.", sagte ich zu ihm und lächelte dabei. Carlos legte einen Arm um meine Hüfte und unterhielt sich weiter mit seinen Gegenüber. Max suchte Augenkontakt mit mir, er sah verwirrt aus. Da ich mit den Schultern zuckte, kam er zu mir rüber. In dem Moment rief allerdings Tua an, weshalb ich raus ging.

"Hi großer.", meldete ich mich. "Hi Jenn. Wie ist's mit dir und Tarek?" "Naja, ich enge ihn nicht ein oderso, er muss selber anfangen. Haben keinen Streit oderso.", versicherte ich ihm. "Okay, gut. Wollt nur wissen, dass alles okay ist." "Naja, wenn sich ein Problem löst, kommt ein anderes.", er lachte kurz. "Was'n los?" "Lange Geschichte. Was machst du denn gerade?", ich wollte übers Handy nicht mit ihm darüber sprechen und er war wahrscheinlich nicht der richtige Ansprechpartner für diese Dinge. "Bin auf dem Weg nach Hause vom Gym.", eine kurze Pause. "Erzählst du mir jetzt was in Hamburg los ist?" "Ich möchte da jetzt nicht drüber reden, sonst rede ich mich in Rage." "Jenn!", Bonez und Max kamen raus. "Wer war das denn?" "Bonez und Max. Ich glaube ich bekomme Ärger.", Tua lachte tief. "Was!? Ich telefoniere mit Tua!", rief ich. "Wir müssen reden. Du kannst später mit ihm reden.", Max sprach ruhig, was mir Angst machte. "Jungs, lasst mich.", Tua hörte sich das alles gespannt an. "Ich hab keine Lust mich mit euch zu streiten und genau das wird passieren, wenn ihr jetzt mit mir sprechen wollt.", warnte ich sie. Bonez nahm das Handy aus meiner Hand und unterhielt sich ein wenig mit Tua. "Max. Bitte. Ich hab keine Lust.", jammerte ich. "Ist schon gut, wir waren jetzt wieder nach Berlin.", überrascht sah ich ihn an. "Mitten in der Nacht?", er nickte und schob mich rein. Ich schnappte mir Eddy und meine Sachen und folgte Max dann. Erstaunt davon, dass Bonez mit ins Auto stieg, drängelte ich mich nach vorne und setzte mich auf den Beifahrersitz. Ich war betrunken. "Hast du gesehen, dass du in den Medien bist?", ich nickte. "Hast du auch gesehen, was sie über dich preisgeben?", ich nickte erneut. "Weiß Tarek davon?", ich zuckte mit den Schultern. "Was habt ihr vor?", seufzte ich und sah die beiden an. "Jenn, die ganze Situation mit Gzuz ist zu viel gerade. Wir finden du solltest es erstmal uns überlassen.", sagte Bonez. "Wenn ich könnte würde ich dich jetzt hauen." "Jenn-" "Jungs, wir gehen durch dick und dünn. Ich bin wahrscheinlich die einzige die euch zurück auf den Boden holt, vorallem Gzuz. Ihr könnt da gar nichts ausrichten, auch nicht mit eurem Geld. Jonas geht wieder in den Knast, wenn der so weiter macht, das ist euch bewusst, oder?", Max reagierte nicht, Bonez wollte etwas sagen. "Überleg dir gut, was du sagen willst. Auf dich bin ich eh noch sauer." "Warum!?" "Weil du Tarek doof findest.", Max lachte. "Du findest Diana auch kacke und ich bin deswegen nicht sauer." "Tarek und ich sind ja auch noch nicht verheiratet und haben keinen kleinen Sohn. Keiner von uns verschwindet ohne ein Wort einfach für 5 Tage. Und Tarek findet dich super, keine Eifersucht, obwohl er auch alles über mich und dich weiß.", Bonez nickte zustimmend. "Ja ich finde ihn doof, er verletzt dich immer wieder. Niemand darf das.", es war schon süß. "Wir sind keine Kinder mehr, John.", ich hatte keine Lust mehr mit den beiden darüber zu diskutieren.

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt