Tarek hielt mir die Autotür auf, grinsend setzte ich mich auf den Beifahrersitz. Tarek fuhr los, nachdem er sich auf den Fahrersitz fallen ließ. Ich machte Musik an und wählte Freier Fall. "Dein Album soll diesen Vibe haben, bitte. Ich mag es sehr.", rechtfertigte ich meine Songwahl. "Eigentlich ist das unser Song. Immerhin hast du dazu ein Musikvideo gedreht vor 3 Jahren.", lächelte mein Freund. In Berlin war der Verkehr ätzend. "Ja stimmt. Ich musste mir dumme Kommentare anhören. Vorallem weil Max mich zu der Zeit öfter von der Uni abgeholt hat und die Leute ihn erkannt haben.", da Tarek ein Automatik fuhr, konnte er entspannt seine Hand auf meinen Oberschenkel legen. "Neider.", meinte er nur abwertend. Grinsend nahm ich seine Hand. "Die Hälfte von denen hat eh keine Chance von Fotografie zu Leben.", meinte ich schulterzuckend, weshalb Tarek lachte. Sein Lachen war noch immer mein liebstes. Wir sprachen eine Zeit lang nicht wirklich, sangen nur leise bei den Liedern mit, die in meiner Playlist waren. "Baby?", ich sah Tarek fragend an. "Hast du nochmal über heiraten nachgedacht?", fragte er dann. Etwas überrascht starrte ich ihn einfach kurz an. "Ja, ich hab mit den Jungs letztens in Hamburg drüber geredet.", erstaunt sah er kurz zu mir. "Was haben sie gesagt?", ich hatte ihm nicht erzählt, dass Gzuz mir von seinem Gefühlen erzählt hatte. Das Thema mit Gzuz war für mich abgehakt, ich hatte definitiv keine Gefühle für ihn auf diese Art. Gzuz respektierte das, weshalb alles okay war. "Naja, sie waren überrascht, aber viel Zustimmung.", sagte ich. Tarek wollte die Einwilligung der Jungs, weil sie meine Familie waren. "Hört sich nicht sehr überzeugt an." "Baby, die Jungs brauchen Zeit, sie sind ein Haufen großer Brüder. Weil du da bist gibt's weniger Möglichkeiten für die Jungs mit ihrer körperlichen Überlegenheit mich zu beschützen.", Tarek lachte. "Ist das wirklich so?", ich nickte lachend. "Max, Rico und Marten waren sehr positiv gestimmt. Bonez und Gzuz brauchen noch etwas Zeit, sich mit dem Gedanken anzufreunden.", ich küsste seine Hand.
"Naja, du musst 'Ja' sagen und nicht die Jungs", versuchte Tarek dann seine Unsicherheit zu überspielen. "Oder du musst es sagen.", böse sah er mich an. "Ich will den Antrag machen.", er wirkte fast beleidigt. "Ist ja gut, süßer.", lachte ich. "Wärst du wirklich bereit den Schritt zu gehen?", ich nickte ihm zu. "Ich liebe dich. Wir kriegen das schon hin.", lächelnd lehnte ich mich zu ihm und küsste seine Wange. "Du willst noch immer keine Kinder, oder?", vorsichtig schüttelte ich meinen Kopf. "An Kindern reizt mich nichts. Muss ich ehrlich zugeben.", er nickte langsam. "Ist das okay für dich?", er nickte erneut. "Haben ja jetzt Eddy.", meinte Tarek dann grinsend, was mich etwas beruhigte. "Also ich bin dafür wir heiraten im Frühling. Im April.", meinte ich. "Nächsten Frühling? Am besten auf deinem Geburtstag, dann muss ich mir nur das eine Datum merken.", lachte Tarek, allerdings war ich genauso vergesslich. "Nee, da muss ich mich an meinem Geburtstag um 'n Hochzeitstag Geschenk kümmern.", lachte ich. Es war ganz angenehm mit Tarek wieder normal zu sprechen, es tat sehr gut.Tarek und ich hatten nach ein paar Stunden die Plätze getauscht, da Tarek sich nicht mehr konzentrieren konnte. Wir waren in einem Ferienhauspark. Beim Einchecken bekamen wir ein kleines Willkommensgeschenk und einen Lageplan, wo wir unser Ferienhaus fanden. Wir hatten ein neues VIP Ferienhaus gebucht. Man kam rein und stand sofort im Wohnzimmer mit Blick in den kleinen Garten durch die große Fensterfront. Einmal um die Ecke war die Küche. Von dort aus kam man ins Schlafzimmer und dann ins schicke Badezimmer. Wir hatten eine riesige Regendusche, eine Sauna und eine Badewanne mit Whirlpool Funktion. Es wurde mit LED gearbeitet und es sah echt super modern aus. Der Park war direkt am Yachthafen, es gab auch einen kleinen Strand. Es war allerdings zu kalt um sich wirklich draußen lange aufzuhalten. Das Schwimmbad, was im Preis mit inbegriffen war, sah auf den Bildern wirklich cool aus. Tarek war genauso begeistert wie ich. "Ich würde sagen, wir fahren gleich mal zu einen Coffeeshop und brauchen dann das Auto eigentlich nicht mehr.", meinte Tarek, denn er wollte sich Weed holen, ich nickte zustimmend.
Tarek und ich rauchten zusammen, während wir im Whirlpool saßen. Es war so unfassbar entspannend. "Hey Tarek, Baby?", ich sah zu meinem Freund. "Das letzte mal in Hamburg, meinte Gzuz er hätte Gefühle für mich.", erzählte ich Tarek es dann schließlich doch. Mit einem undefinierbaren Blick musterte er mich. "Wie kommt der da denn drauf?", war seine Antwort. "Ich weiß es nicht. Er hat's mir glaub ich nur gesagt, weil ich ihnen erzählt habe, dass ich dich heiraten möchte." "Hast du das so gesagt?", fragte er mich überrascht, nickend zog ich am Joint. "Ist Bonez deswegen auch dagegen? Immerhin hatten er und ich so unsere Probleme." "Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich war so sauer, dass sie so negativ darüber waren. Ich bin einfach abgehauen, Marten hat mich begleitet." "Hattet ihr Beste Freunde Stress deswegen." "Ja, das haben Gzuz und ich dann aber aus der Welt geschafft. Nur dann kam das mit der Gerichtsverhandlung. Diese ganze Zeit in Hamburg war glaub ich einfach nicht gut gerade.", Tarek küsste mich. "Ich fühl mich als wären wir Tua und Iara. Sie hatte mir erzählt, dass sie im Urlaub unglaublich viel miteinander gesprochen haben.", lachte Tarek, was ich nur bestätigen konnte. "Ich hab das Gefühl, dass wir einiges zu besprechen haben, aber ich weiß einfach nicht was.", meinte ich und sah von mir selbst verwirrt zu Tarek. "Es gibt fragen, die mir auf der Zunge brennen. Allerdings weiß ich, dass sie irgendwie dumm sind.", meinte Tarek, was ich zu 100% nachvollziehen konnte. "Du weißt, dass du mich alles fragen kannst. Ich hab genauso doofe Fragen im Kopf und ich ahne, dass sie sehr ähnlich sein könnten.", nervös sah Tarek auf seine Finger. "Bitte frag. Wir wollen uns ja auch sicher sein, dass heiraten die richtige Sache ist.", bat ich ihn, ich wurde nervös. "Es ist dumm, aber warum ich.", selbstzweifel waren typisch für ihn. Lächelnd zog ich nochmal am Joint und gab ihm den. "Weißt du, nicht nur du wurdest irgendwie gerettet durch diese Beziehung. Wir sind uns so ähnlich, dass es mir manchmal Angst macht, was auch oft genug schon keine gute Kombi war. Du begeisterst mich irgendwie und siehst unfassbar gut aus. Ich wäre ohne dich, mental wahrscheinlich nicht so okay wie ich es im Moment bin. Bei dir fühl ich mich einfach wohl.", mir kamen leicht dir Tränen, denn ich liebte Tarek wahnsinnig. Gerührt wischte Tarek die Tränen weg und zog mich näher zu sich. "Es tut mir leid.", sagte Tarek leise. "Wofür?" "Naja, ich war nicht wirklich ein guter Freund für dich.", ich legte meine Hände an seine Wangen und sah ihm in die Augen. "Wir waren in bestimmten Zeiten beide nicht so cool. Es gleicht sich aus. Wir sind quit. Es wird immer Situationen geben wo wir uns anmeckern oder andere Meinungen sind. Ich gebe nicht gerne zu, dass ich falsch liege und du bist auch recht sturr. Wir müssen noch an uns arbeiten, aber das wird super. Ich freue mich da auf jeden Fall drauf.", versuchte ich ihn aufzumuntern. Jetzt hatten wir beide Tränen in den Augen. "Ich liebe dich.", sagte Tarek, ich zog ihn wieder zu mir und küsste ihn innig. "Ich dich auch."
Wir saßen abends in einem Restaurant, beide recht gut was gekifft. Der Hunger überkam uns dann aber doch irgendwann. Es war ein normales Restaurant, wo es Pizza, Burger etc gab. Ich nahm Burger, Tarek hatte Pizza. "Wir müssen mehr miteinander kommunizieren.", stellte Tarek fest, überzeugt nickte ich. "Das war ganz schön heftig.", lachend nickte mein Freund. Der Tisch war relativ klein, deswegen konnte ich gut Tareks Hand halten. "Wir müssen gleich mal die Dusche testen.", grinste ich ihn an. Er erwiderte mein Grinsen und nickte. "Gerne.", unser Essen wurde serviert. "Glaubst du echt, dass es mit uns hält?", fragte Tarek dann ganz nüchtern. "Ich bin davon überzeugt, dass es klappt.", er teilte meine Überzeugung nicht. "Noch immer unsicher?" "Ja, weiß nicht. Es ist irgendwie voll viel in meinem Kopf gerade. Ich will auch dass es hält." "Warum zweifelst du daran? Wir habens bis jetzt immer wieder hinbekommen." "Weil ich ein Idiot bin. Hilfst du mir? Mit dem Entzug?" "Natürlich, Baby. Und ich bin genauso ein Idiot wie du.", lächelte ich. Tareks einsicht, dass er was ändern musste, machte mich glücklich. "Ich muss mehr Geduld haben, da musst du mir dann mit helfen.", diesesmal nickte Tarek lächelnd. Wir genossen unser Essen, es schmeckte echt gut.
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Alles Endete Im Bunker
FanfictionFortsetzung von 'Alles begann im Club' Das Drama um Jenn geht weiter. Sie versucht irgendwie weiter zu kommen im Leben, während alles drunter und drüber geht. Das Leben von ihr und Tarek nimmt dennoch eine große Wendung.