Wie früher feiern

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Lea hatte unsere Mädels zusammen getrommelt und stand vor Tarek's Haustür. "Du kommst mit. Wir gehen heute in 'nen Club.", rief Kathi und griff nach meinem Handgelenk. Tarek kam nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Badezimmer. "Shit.", wir Mädels grinsten, während Tarek in das Schlafzimmer lief. "Baby?", rief ich. "Ja?" "Wir nehmen deine Freundin mit in den Club.", rief Dana. Tarek kam zur Tür, dieses mal angezogen. Als er meinen Blick sah, lachte er mich aus. "Ablenkung tut gut, du hast lange nichts mehr mit ihnen gemacht.", meinte Tarek, zog mich zu sich und küsste meine Stirn. Seufzend nickte ich meinen Freunden zu. "Ich muss noch ganz kurz meine Sachen holen.", Tarek blieb vor 7 Frauen an der Tür stehen, während ich Geld und Schlüssel einpackte. "Wo macht ihr Vorsaufen?" "Beim Späti.", sagte Lea. "Wir haben hier noch Reste, die können wir auch nehmen.", Tarek war nicht begeistert, das war jedoch egal. "Du trinkst doch gar nicht.", da war was dran. "Ich kiffe aber.", der Stoff war immer dabei, also konnte es los gehen. "Warum macht ihr das?" "So wie Tarek gesagt hat. Übrigens sieht Tarek wirklich gut aus.", gestand Juju. "Ich weiß, obwohl der mir etwas zu dünn geworden ist. Sein Hals ist bisschen Strichhals.", Lea sprang auf meinen Rücken und leckte über mein Ohr. Sasi kletterte auf einen kleinen Stromkasten und zog sich dann die Laterne hoch. Irgendjemand hatte immer das Handy parat, um dumme Sachen zu filmen. Die U-Bahn wurde zum beben gebracht, während Dana ihre Box an hatte und laut Rap hörte. Ehrenlos von K.I.Z konnte ich komplett mit rappen, Lea stieg bei der Hook mit ein. Wir wurden nur doof angeschaut, das war aber normal, wenn wir weg gingen.

Ich war ziemlich high, während die anderen nur Alkohol in sich schütteten. Im Club angekommen, tanzten uns sofort Typen an, danach suchten wir uns eine Sitzecke. Ich vergaß meine ganzen Gzuz und zusammenziehen- Sorgen und hatte einfach einen guten Abend. Ab 12 Uhr hatte ich keine Erinnerungen mehr. Ich wachte auf einem Sofa auf, es war stock dunkel in dem Raum. Ein männlicher Geruch machte mir Sorgen. Ich suchte mein Handy und ignorierte den härtesten Kater meines Lebens. Mit der Taschenlampe meines Handys leuchtete ich durch die Wohnung, sie sah aus wie die von Tua. Auf einmal knipste jemand das Licht an und musterte mich, Tua stand in der Tür zu seinem Wohnzimmer. Sein Blick war mies, er wollte mich gerne umbringen. "Tut mir leid.", sagte ich eingeschüchtert. "Essen ist fertig.", ich stand auf und fiel fast wieder hin, Tua reagierte schnell. "Gehts?", so sauer er auch war, konnte er seine Besorgnis nicht leugnen. "Ja...", Tarek hatte mich sehr oft angerufen und 13 Nachrichten geschickt. Ich schaute in meine Galerie und wollte Augenblicklich im Erdboden versinken. Es gab Fotos von mir und 'ner Line, von mir mit Whisky und von mir mit Bartek auf dem Rücken. "Ich war später erst da und du warst schon vollkommen hacke.", ich legte mein Handy unsanft weg und raufte mir die Haare. "Scheiße. Ist das wenigstens Koks?", er nickte. "Speed hatte keiner dabei.", seine Pilzpfanne war jetzt das richtige, so wie eine Flasche Wasser. "Tut mir leid." "Das musst du mit dir selber vereinbaren..", sagte Tua nur und setzte sich auch. "Weiß Tarek bescheid?" "Ja." "Ist er sauer?" "Ja. Aber auch froh, dass es dir gut geht." "Fuck." "Ruf ihn nach dem Essen an." "Und Lea und so?" "Sind nach uns gegangen, keine Ahnung.", ich aß brav meinen Teller leer.

Tua war im Endeffekt nicht so angepisst und sauer wie Tarek. "Jenn. Was sollte das?", ich hatte ihn am Handy. "Was weiß ich! Ich hab nur Gras geraucht und dann weiß ich nichts mehr. "Du hast mir Snaps geschickt.", ich verstand gar nicht, warum er sich so aufregte. "Was willst du eigentlich!? Du nimmst ständig Drogen und bist fast jedesmal unglaublich betrunken. Mir macht das auch keinen Spaß, also piss dich jetzt nicht an.", Tua schüttelte leicht den Kopf. "Ich hab aber nicht gesagt, dass ich keinen Alkohol mehr trinken oder keine Drogen nehmen will.", zickte Tarek, er hatte ja Recht, jedoch musste er deswegen nicht sauer sein. "Wow. Ich bin halt nicht so stark wie Tua und kann komplett auf das Zeug verzichten. Trotzdem habe ich lange ohne geschafft!", Tarek blieb ruhig, dann legte er auf. Verwirrt starrte ich auf meinen Startbildschirm, der mich und Tarek küssend im Bunker zeigte. "Arschloch.", murmelte ich sauer und schmiss mein Handy auf das Sofa.

Tua telefonierte mit Maxim und gab mir dann das Handy. "Euer ernst?", sagte Maxim nur, allerdings war er am lachen. '"Ich weiß nur noch 20% des Abends. Was ist mit Lea und so?" "Lea und Kathi liegen in meiner Wohnung, wo der Rest ist, kann ich dir nicht sagen. Die sind um 7 in die Wohnung gepoltert und
haben mich geweckt.", ich atmete durch. "Was wolltest du jetzt?" "Tarek. Der ist stinksauer, hab eben mit ihm geredet." "Der hat kein Recht stinksauer zu sein.", meinte ich abwertend. "Hab ich auch gesagt. Der meint aber, dass du dich nicht an deine Sachen hälst, die du selber von dir erwartet hast. Der Alkohol stört ihn mehr als die Line..." "Ich weiß. Trotzdem muss er nicht mit dem Gewissen leben, sondern ich und unterstützen könnte er mich ja auch, wenn er unbedingt wollte, dass ich mich daran halte.", zickte ich. "Ja, das stimmt. Ich wollte dir das nur eben sagen, Lea wacht gerade auf." "Schlag ihr von mir auf die Titten!", schlagartig legte er auf. Tua setzte sich sofort zu mir. "Tarek sorgt sich doch nur.", Tua nahm Tarek in Schutz. Mit Beziehungstipps konnte gerade er sich verpissen. "Tua, er hat kein Recht sauer zu sein." "Jenn-" "Versuch nicht, mir Beziehungstipps zu geben, deine Beziehung bekommst du doch selber nicht hin.", ich stand auf und schnappte meine Sachen, Tua sah mir schweigend nach. "Tut mir leid." seufzte ich, doch er zeigte nur schweigend zur Tür. Mit schlechtem Gewissen setzte ich mich in den Bahnhof...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt