Ball of Sunshine

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Tua wartete vor der Halle auf mich, ich hatte mein Auto geparkt und ging auf ihn zu. "Was war gestern mit Tarek? Ist er wieder nüchtern.", ich nickte und umarmte ihn wortlos. "Das war scheiße von ihm.", auch er legte seine Arme um mich. "Er hat gestern den ganzen Tag gepennt, meine Jungs haben mir beim Kisten schleppen geholfen.", ich war einfach fertig. "Komm rein.", ich nahm meinen Pass und folgte Tua. Seine Jungs begrüßten mich grinsend. "Können wir reden?", Tua nickte und schob mich in einen anderen Raum. Kiffend setzte ich mich, er machte es mir gleich. Dann bekam Tua eine Nachricht. Wortlos warf er mir das Handy rüber und atmete tief durch.

Zurzeit läuft alles aus dem Ruder, nichts von dem was passiert ist, war geplant. Wir sollten reden. Persönlich. -Iara

"Tua-" "Nein. Einfach-", er zog kräftig am Joint. "Die macht mich fertig. Macht erst Schluss und kommt jetzt wieder so an? Ich kann das noch nicht.", ich konnte nachempfinden, was er fühlte. "Komm schon. Schreib was zurück, du willst doch irgendwann wieder mit ihr reden und das klären, oder?", langsam nickte er. "Ich schütte ihr nicht über Whatsapp mein Herz aus. Und ich kriech nicht sofort zu ihr zurück, das hat sie nicht verdient.", ich hätte ihn schlagen können. "Du hast Tränen in den Augen, Johannes. Du hast sie angelogen und du bist der reifere in dieser Beziehung, denn sie hatte nur Hardy-" "Nenn mich nicht Johannes.", unterbrach er mich, nach dem Zug am Joint. "Schreib etwas zurück, oder ich schreibe.", genervt verlangte er das Handy wieder.

Tua tippte: Ich muss gleich auf die Bühne, mach keinen Roman raus.
Iara: Ich vermisse dich.

Mein Bester Freund sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. "Mach das richtige. Du liebst sie.", versuchte ich weiter auf ihn einzureden. Kopfschüttelnd tippte er wieder etwas ein, ich konnte ihn nicht daran hindern.

Tua: Tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Nimm dich auf Arbeit ein bisschen zurück, iss genug und pass auf dich auf.

"Arschloch.", sprach ich aus, böse musterte Tua mich. "Ja, is doch so. Tipp wenigstens ein Ich vermisse dich auch hinterher." "Nein. Das hat sie sich selbst zu verdanken." "Seid wann bist du zu Stolz, um nach zu geben?", fragte ich verwirrt. "Ich möchte nicht über Iara reden. Was wolltest du eben?", lenkte Tua ab, was gar nicht nach ihm klang. "Tua.", drohte ich ihm. "Was denn?", zischte dieser genervt. "Was hast du gemacht? Hast du während ich weg war mit 'ner Fotze geschlafen?", seine Reaktion war schon Antwort genug. "Wir sind nicht mehr zusammen, ok? Du hast selber mit Andi und diesem Arzt geschlafen, als ihr Schluss hattet.", eine Tarek Reaktion. "Bei Tarek und mir hat das ja auch so gut geklappt.", lachte ich ironisch. "Was meinst du?", sorgte er sich auf einmal wieder. "Iara hat ihren eigenen Stolz und möchte ehrlich etwas an der jetzigen Situation ändern. Du solltest kooperieren.", riet ich ihm, stand auf und wollte raus. "Andi ist der letzte mit dem sie hätte schlafen sollen.", mit seinen langen Armen und Beinen, war er vor mir bei der Tür und ließ mich nicht gehen. "Es ist genauso, als wenn ich mit Betty schlafen würde. Wenn ich bereit bin, ihr unter die Augen zu treten, schreibe ich ihr, das ist aber nicht jetzt.", ich gab mich damit zufrieden. "Und jetzt erzähl mir bitte, was passiert ist." "Tua! Soundcheck." "Mach erst Soundcheck, dann reden wir.", seufzend hörte Tua auf mich. Ich machte Fotos von ihm, während er sein Musik-Ding machte.

"Jetzt erzähl.", die Cognac Flasche war schon wieder in meinen Händen. "Du weißt, was Tarek genommen hat?", er schüttelte den Kopf. "Er hat Koks geschnieft. Ich hab Angst, dass es wieder schlimmer wird." "In deiner Gegenwart?" "Nein. Ich bin vom Musik und Frieden zu Max undso gefahren. Nachts gab Sil-yan mir bescheid, ich hab Tarek dann zu uns bestellt.", Tua nickte erst nur. "Wie ist er mit dir umgegangen?" "Gut, manchmal wird er komisch anhänglich von Drogen." "Das liegt an dir. Solange er nicht wie früher ist und komplett ausrastet, ist alles in Ordnung. Nicht OK, aber in Ordnung.", ich fand meinen Weg in seine Arme. "Du bist trotzdem ein Arschloch.", sein Körper bebte leicht vom Lachen. Wir gingen danach wieder zu den anderen und teilten uns auf. "Sei ehrlich. Habt ihr was oder nicht?", Stefan lehnte sich zu mir. "Nein. Ich bin noch immer mit Tarek zusammen und liebe meinen Nubischen Prinzen.", machte ich nochmal klar. "Warum-" "Wir sind beste Freunde. Ich wollte nur einen Rat." unterbrach ich ihn. "Ist ja gut.", genervt ließ ich mich in die Rückenlehne fallen und leerte meinen Becher. Es war anstrengend immer zu erklären, dass Tua und ich nur beste Freunde waren. Bis Tua auf die Bühne ging, war meine Laune nicht besser. "Du bist betrunken.", stellte Tua fest, als er mir in die Augen sah. "Richtig.", er musterte mich. Ich wollte noch einen Schluck nehmen, aber Tua nahm mir den Becher aus der Hand. "Lass es. Komm schon.", Bartek war nachgekommen und nicht mal er konnte meine Laune heben. "Ich pass auf.", mischte der kleine sich dann ein. "Tut mir leid, Tua.", nach einem Kuss auf meinen Scheitel, ging er auf die Bühne. "Was is'n?", erkundigte sich Bartek und warf mir eine Flasche Wasser zu, die Flasche flog gegen meinen Kopf, weshalb Bartek mit dem kompletten Körper anfing zu lachen. "Ball of sunshine.", flüsterte ich, als Bartek sich lachend neben mir fallen ließ. "Nicht mal das hebt deine Laune? Was is los?", sorgte Bartek sich, als er sich beruhigt hatte. "Tarek hat Koks geschnieft. Ich hab Angst. Ich wollte das eigentlich hinter mir lassen.", Bartek legte einen Arm auf meine Schulter. "Bist du sauer auf ihn?", ich schüttelte den Kopf. "Gut. Wie ist er mit dir umgegangen?" "Als er zum Schlafen geschickt wurde blieb er stehen und hat gesagt, dass er mich braucht und ich mitkommen sollte.", erzählte ich, Bartek nickte. "Das ist schon mal eine andere Reaktion als damals, denn er liebt dich unglaublich doll. Wir beobachten das und ich oder Tua versuchen auch mal mit ihm zu reden, ok?", ich umarmte Bartek und nickte. "Ich hab ihn kennengelernt, als er auf einige Sachen drauf war und die Andeutungen von den anderen sind auch deutlich. Ich möchte nicht, dass er wieder in alte Muster verfällt.", ein paar Tränen liefen über meine Wangen. "Das will keiner, aber das wird er mit dir auch nicht.", behauptete Bartek, ich mochte den kleinen sehr...

Alles Endete Im BunkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt