1 | countdown

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Meine Augen ließen sich nur schwer öffnen. Mein Kopf dröhnte, so schwere Kopfschmerzen hatte ich noch nie.

Ich öffnete vorsichtig meine Augen. Die Sonne blendete mich stark, es dauerte einige Augenblicke bis ich etwas erkennen konnte.

Aus den vielen bunten verschwommenen Punkten formten sich langsam Menschen.

Ich schaute mich um, viele von ihnen kannte ich, ein paar sogar viel zu gut als dass ich es schon wieder verkraften würde sie sterben zu sehen.

An die anderen Male konnte ich mich nur schwer erinnern.

Nach dem Tod wurde versucht jegliche Gedanken an das Spiel zu löschen. Jedoch konnte ich mich an vieles erinnern.

Meine Teampartner, der Tode anderer Mitspieler, als auch einfache Unterhaltungen die ich geführt hatte.

Doch an eine Sache konnte ich mich nicht erinnern..

wie war ich die anderen Male gestorben.. und durch wen?

Ich sah nach rechts und erkannte wer dieses Mal mein Teamkamerad sein würde.

Paluten

Wer in unserem Team war wurde uns vorgeschrieben, deshalb war ich echt froh dass Patrick in meinem war, es hätte uns nicht treffen können.

Wir lächelten uns kurz an.

Am Anfang hatte man immer ein Fünkchen Euphorie un Optimismus, doch wenn die ersten starben kam man sofort in die Realität zurück.

Denn das ganze war kein Spiel, es ging hier um Leben und Tod.

Ich war in eine Art Glaskuppel gefangen. Genauso wie alle anderen Spieler.

Wenn der Countdown an unseren Armbanduhren abgelaufen war öffneten sie sich und das Spiel würde beginnen.

Ich schaute auf mein Handgelenk. Noch 1 Minute. Ich bekam Panik.

Was wenn ich sofort sterben würde? Aber.. wäre das nicht vielleicht sogar besser?

Der Stress, die Angst.. nein, ich konnte doch nicht einfach so Paluten im Stich lassen.

Noch 30 Sekunden.

Meine Hände wurden feucht, ich zitterte, ich spielte alle möglichen Szenarien in meinem Kopf ab.

Noch 10 Sekunden.
Ich dachte an meine Familie

9
an meine Freunde

8
an meinen Teampartner Paluten

7
an den Sieg

6
an meine Mitspieler

5
an meine Gegner

4
an die Angst

3
an die Niederlage

2
an das Töten

1
an meinen Tod

Die Glaskuppel öffnete sich. Ich realisierte den Moment nicht sondern rannte einfach los.

Ich sah verschwommen. Keinen der anderen erkannte ich, außer Paluten.

Er lief ein, zwei Meter vor mir und ich versuchte in seinem Tempo zu bleiben.

"Komm schon Manuel, schneller!" Rief er mir hinterher, doch ich tat schon alles was ich konnte.

Meine Luft wurde knapper, wie jedes mal war mein Asthma das größte Handicap.

「 ✓ 」𝐈 𝐓𝐑𝐈𝐄𝐃 | 𝐯𝐚𝐫𝐨「 𝐂𝐎𝐌𝐌𝐔𝐍𝐈𝐓𝐘 𝐅𝐅 」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt