- geschrieben von satangeyama -
Noch eine ganze Weile saßen wir einfach nur dort im Gras.
Meine Arme hatte ich vorsichtig um seinen Körper geschlungen, darauf bedacht, ihm nicht allzu sehr wehzutun. Ich wollte ihm beschützen, sein Halt sein.
„So gern ich auch mit dir hier sitzen bleiben würde, wir sollten langsam von hier weg. Ich bin mir sicher, dass der Kampf nicht unbemerkt geblieben ist und sich sicher schon das nächste Team auf den Weg gemacht hat.. zudem müssen wir langsam wirklich zu den Wölfen."
Sagte Patrick, nachdem wir minutenlang die Umgebung betrachtet hatten, einfach weil sie so schön war.
Vorsichtig streifte er sich die Decke von seinen Schultern ab. Nickend stimmte ich ihm zu und löste mich ein Stück weit von ihm, bis er die Luft scharf einzog.
„Verdammt.. geht's? Kannst du überhaupt aufstehen?" Fragte ich besorgt, doch Paluten nickte bloß, hielt sich mit seiner linken Hand fest an die verbundene Wunde und mit der rechten Hand stützte er sich so gut es ging an der Weide neben uns ab, um seinen wirklich immer dünner werdenden Körper irgendwie hochzuhieven.
Egal wie dreckig es ihm ging, er kämpfte immer weiter.
Für ihn.
Für mich.
Für uns.
Ich packte die Decken ein, in denen wir bis gerade eben noch eingewickelt waren, und gab meinem Freund ein Zeichen, dass ich noch schnell unsere leeren Trinkflaschen an dem nicht weit entfernten Bach auffüllen gehen würde.
Er lehnte an dem Stamm der großen Weide und atmete noch schwer. Hoffentlich würde er so noch ein wenig Kraft und Energie tanken können.
Er brauchte sie.
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Mittlerweile hatten wir schon all unser Zeug in die Rucksäcke eingepackt und waren gerade dabei unser Lager zu verlassen.
Schützend hatte ich meinen Arm um Patricks Schultern gelegt, um ihn stützen zu können. Langsam liefen wir, besser gesagt humpelten , wir wieder zurück in die Richtung des Baumhauses.
Doch bevor wir dieses erreichten, suchten wir noch das Versteck von Schmedgar und Speckels, die wir gestern schützend in eine Kuhle gelegt hatten. Ich schob die vielen Sträucher zur Seite und sofort sah ich in die freudigen Gesichter von den beiden jungen Wölfe.
Voller Adrenalin sprangen sie auf uns zu und schmiegen ihre Köpfe an unseren Beinen. Wir beide waren sichtlich erleichtert dass es ihnen nach der Zeit noch so gut ging.
Vielleicht waren sie ja bald sogar soweit, dass sie mit uns zusammen kämpfen konnten.
Wir liefen den restlichen Weg zusammen mit unseren Begleitern zurück, bis wir wieder an dem Baumhaus angekommen waren. Es war verdammt anstrengend gewesen, für Paluten sowie für mich, diese Leiter hinaufzuklettern, zumal wir die Wölfe auch noch hochtragen müssten.
Ich hatte die Befürchtung, dass Paluten jeden Moment den Halt verlieren, ich ihn nicht auffangen und wir beide ungebremst runterfallen würden, doch wir hatten es irgendwie geschafft.
Mal wieder. Zusammen.
Als wir endlich oben angekommen waren, breitete ich die Decken wieder aus und stellte eine Schüssel Trinken für die Wölfte sowie Essen für uns bereit. Dieses kleine Haus war tatsächlich das gemütlicheste seit langsam hier in Varo.
Ein Ort, der uns ein wenig die Normalität vorspielte.
Nachdem ich mit allem fertig war, wandte ich mich wieder zu Paluten, schnitt ein kleines und ein etwas größeres Stück an einer Stelle meiner Jacke ab, welche noch nicht voller Blut war, und säuberte damit seine Wunde verbund sie neu.
„Argh, Patrick! Ich bin ja gleich fertig.. du schaffst das." Sagte ich und seufzte erleichert aus, als Paluten endlich meine nun schmerzende Hand für einen Moment losließ.
Diese hatte er gerade nämlich förmlich zerdrückt, während ich das getrocknete Blut an seiner Wunde weggetupft hatte.
Etwas verschämt sah er mich an, jedoch lachte ich nur nur mit einem leicht belustigten Kopfschütteln kurz und verband die nun saubere Naht wieder.
Wir hatten Glück die Wunde hatte sich nicht entzündet und auch die Nähte hielten fest. Es würde zwar noch etwas dauern bis die Wunde vollständig verheilt, aber auch das würden wir schaffen. Da war ich mir sicher.
,,Wie haben wir überhaupt überlebt? Du hättest doch eigentlich gar keine Chance gegen Easn gehabt. Wie hast du es geschafft, ihn dann trotzdem so schnell zu besiegen?" Fragte Paluten etwas unsicher.
Verdammt, stimmte ja.
Als ich ihm vorhin davon erzählen wollte, hatte er mich durch den Kuss einfach unterbrochen. Was natürlich nicht unbedingt schlimm war.
Ich steckte die restlichen Stofffetzen zurück in meinen Rucksack und legte mich neben Patrick auf die Decke.
Aus irgendeinem Grund wollte ich ihm nicht erzählen dass Veni uns gerettet hatte, dabei wusste ich nicht einmal warum. War es, da Veni uns schon so oft umbringen wollte, dass es überhaupt nicht glaubhaft war, dass genau er uns vor dem Tod bewahrte?
Oder war es, da ich Paluten lieber allein gerettet hätte und nicht schon wieder ein Versager sein wollte?
Nein, Paluten hatte einfach die Wahrheit verdient. Ich könnte ihn deshalb nicht anlügen.
„Weißt du, gerade als Easn dich verletzt hatte und gerade dabei war dich zu töten, wollte ich ihn angreifen, doch wurde durch sein verzaubertes Schwert zurückgeworfen und konnte mich nicht mehr bewegen.
Du hast Recht, ich hätte keine Chance gehabt, mich, und erst recht nicht dich, zu retten - wäre da nicht Veni gewesen."
Geschockt blickte mich Paluten an. Ihm schien in diesem Moment wirklich alles aus dem Gesicht zu fallen.
„Veni?!"
Schrie er schon fast ungewollt. Etwas verunsichert antwortete ich ihm. ,,Ja.. ich weiß auch nicht warum er uns half, aber er muss schon einen Grund gehabt haben."
Langsam schien sich mein Teampartner von dem anfänglichen Schock erholt zu haben. Etwas nachdenklich schaute er nach ein paar Sekunden zu mir. Scheinbar hatte er einen Plan.
,,Ich denke das Beste für uns ist es zu warten. Wir sollten uns einfach die nächste Zeit darauf konzentrieren bessere Waffen und Rüstung zu bekommen. Zudem brauchen wir langsam echt Proviant.. und unsere Wölfe sind auch noch nicht trainiert.
Wir müssen noch einige Sachen vorbereiten wenn wir Varo gewinnen wollen. Wenn Veni wieder was von uns will, dann wird er sich schon melden."
Paluten hatte Recht. Wir müssten uns auf den nächsten Kampf besser vorbereiten als bei dem Letzten, denn wir kônnen uns nicht sicher sein dass Veni uns aus jeder Lage retten wird.
,,Wir schaffen das." Sagte ich, während Paluten seinen Kopf auf meine Schulter legte.
,,Ja, werden wir.. zusammen."
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Hi, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und über Feedback würde ich mich freuen. ☺️
Danke nochmal an @satangeyama für das tolle Kapitel. 💓
Falls ihr selbst ein Kapitel schreiben wollt, dann meldet euch einfach bei mir. 😊
↪️ mein instagram: @lea.hrch
lea 🥀
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「 ✓ 」𝐈 𝐓𝐑𝐈𝐄𝐃 | 𝐯𝐚𝐫𝐨「 𝐂𝐎𝐌𝐌𝐔𝐍𝐈𝐓𝐘 𝐅𝐅 」
FanfictionIch wachte auf, gefangen in einer Glaskuppel. Neben mir 59 andere Spieler. Ich kannte dieses Spiel, schon zum 4. Mal wurde ich dazu gezwungen. Ich schaute nach rechts, Paluten, er war es mit dem ich dieses mal versuchte zu überleben. 「 Gewaltszenen...