- geschrieben von Nupfel43 -
Nun erkannte auch Patrick den Ernst der Situation und lief zu mir. Ich legte den Hund auf eines der Betten, welches direkt das Blut in sich aufsog und das Laken rot färbte.
Mein Teampartner kam mit einem feuchten Lappen wieder zurück und setzte sich neben Schmedgar auf das blutdurchtränkte Bett.
Er begann Schmedgars Wunde vorsichtig zu säubern, während dieser immer wieder leise auffiepte. Ich versuchte ihn zu beruhigen und kraulte ihn zwischen den Ohren, doch er jauelte immer weiter. Ziemlich verständlich, die Wunde musste höllisch weh tun.
Paluten blickte zu dem Wolf herunter, schien ihm einfach Sicherheit geben zu wollen, während er den Lappen weglegte, notdürftig etwas Wundheilsalbe verrieb und den Verband ein paar Mal um den Hinterlauf wickelte.
,,Geschafft!" Sagte er, wobei die Spannung in seinen Schultern langsam wieder verschwand.
Hoffentlich würde die Wunde nicht noch einmal anfangen stark zu bluten, dann hätte Schmedgar eine gute Chance auf Heilung. Müde legte er sich in das andere, nicht blutverschmierte Bett und schlief daraufhin sofort ein.
Speckels schien alles mitbekommen zu haben, denn auch er schien sich langsam zu beruhigen, da er nicht mehr wie ein wildes Huhn durch den Raum raste.
Er kam kurz zu mir, ließ sich für einen Moment etwas Aufmerksamkeit von mir schenken und lief dann rüber zu dem schlafenden Schmedgar, kuschelte sich an ihn heran und schlief daraufhin auch direkt ein. Die Wölfe hatten in der letzten Zeit sehr viel durchgemacht, es war gut dass sie sich endlich Mal wieder ausruhen konnten.
Genauso wie wir.
Erst schien Paluten ziemlich zufrieden zu sein, doch als er wieder zu mir sah, verfinsterte sich sein Blick.
,,Manuel, mach das bitte nie wieder. Ich weiß.. die Wölfe bedeuten uns Beiden wirklich alles, aber du darfst dein Leben nicht über ihres stellen.. so hart wie es auch klingt."
Ich schnaubte. Ich wusste dass er es nur gut meinte und natürlich wäre es scheiße gewesen wenn nun auch mir etwas zugestoßen wäre, aber die Wölfe beschützten uns bedingungslos mit ihrem Leben und sie hätten es nicht verdient verwundet liegen gelassen zu werden.
,,Ich hätte es genauso wieder getan, okay?" Paluten atmete einmal tief ein und zog mich daraufhin an sich und umarmte mich. Widerwillig ließ ich ihn, hörte aber trotzdem das leise flüstern von Patrick.
,,Es tut mir Leid, ich hab' Mist erzählt. Ich wäre fast an deine Stelle gesprungen, als ich sah, wie schlecht es dir ging. Was mich daran hinderte, war dein Blick. Du hast, trotz deines röchelnden Atems, so ausgesehen, als hättest du es Schmedgar und mir zuliebe mit der Welt aufgenommen. Und dafür liebe ich dich Manu, du bist in den richtigen Momenten einfach unglaublich stark. Aber sei mir nicht böse wenn ich mich um dich sorge, du bist mir dafür einfach zu wichtig."
Eine Träne lief an meiner Wangen herunter, zwar war ich immer noch etwas geschockt darüber was er gesagt hatte, aber irgendwie konnte ich ihn ja verstehen.. er liebte mich nunmal, so wie ich ihn.
Nach einigen gescheiterten Versuchen, schaffte ich es dann doch etwas zu antworten.
,,Ich.. Patrick, du bist immer da wenn ich dich brauche, du bist immer stark für mich, du bist der, für den ich überhaupt noch lebe. Ohne dich hätte ich nicht mal die ersten Minuten überlebt, ohne dich wäre ich einfach.. Nichts."
Nun waren auch seine Wangen mit Tränen benetzt. Er nahm mich einfach schweigend in den Arm. Es war wieder einer dieser Momente, wo du einfach die grausame Realität um dich herum vergisst, wo du einfach glücklich sein könntest, wenn da nicht immer diese Angst wäre.
Die Angst, im nächsten Augenblick zu sterben, die Angst, alles zu verlieren..
Seinen Teampartner zu verlieren..
Ich kuschelte mich an ihn, doch war ich von unserem Marsch so erschöpft, dass ich, mit dem Kopf auf seiner Schulter, in einen tiefen Schlaf fiel.
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,,Guten Abend liebe Spieler! Die Savepoints werden in einer halben Stunde zerstört, da, sehr zu meinem überraschen, alle Kapseln nun mit den übrigen Spielern gefüllt sind. Nun zu den nicht so freudigen Nachrichten:
Das Team von Earliboy und Dadosch hat es trotz der kleinen Entfernung zum Save Point leider nicht geschafft und auch das Team von Zander und Gamertime hatten sich lieber im Wald verlaufen als überhaupt in die Nähe eines Save Points zu kommen.
Tja, wirklich doof gelaufen, würde ich sagen.
Am Leben sind jetzt also noch vier Teams und ein Einzelkämpfer. Paluten und GermanLetsPlay, Eskay und AnyArt, Dner und Tobination, Sarazar und Sturmwaffel und natürlich ungespielt. Ich erwarte gute letzte Kämpfe und ein spannendes Finale!
Falls ihr aber wieder so lang braucht um die letzten fünf Teilnehmer für das Finale zu töten, werde ich mir was schönes ausdenken!"
Ich schreckte aus meinem tiefen Schlaf hoch, der unglaublich laute Donner vor seiner Ansage hatte mich geweckt. Immerhin waren vier Mitspieler gestorben, der Boden bebte als der Blitz irgendwo in der Ferne für die Verstorbenen einschlug.
,,Wir sollten unsere Sachen packen, vielleicht können wir ja was von hier mit nehmen!" Sagte Paluten zu mir, während er schon aufgestanden war und im Raum umherlief.
Scheinbar hatte er nicht geschlafen, obwohl es hier die perfekte Chance gewesen wäre, nur hätte ich mir wirklich gewünscht noch etwas hier bleiben zu können.
Ich nickte ihm zu und stürzte sofort in die Küche. Natürlich waren die Schränke nicht bis oben hin mit Essbarem gefüllt, aber wenigstens so viel, dass es uns für die nächsten Tage am Leben halten würde. Ich schmiss alles in meinen Rucksack hinein, Brot, Proteinriegel, gebratenes Fleisch und noch etwas Obst und Gemüse.
Paluten hingegen füllte alle Flaschen die wir hatten mit dem Leitungswasser und schickte die Wölfe unter die Dusche, woraufhin auch er fix mit unter huschte.
Ich hingegen stopfte in meinen Rucksack noch alles was sich in dem Raum befand. Medizin, Verbandzeug, Werkzeuge, einfach alles. Als Paluten fertig mit duschen war und sich schon die neuen, sauberen und vor allem heilen Klamotten angezogen hatte, hielt er auch mir welche vor die Nase.
,,Jetzt geh noch duschen, du stinkst!" Sagte er lachend zu mir, woraufhin ich ihm die Sachen abnahm und mich unter die Dusche stellte.
Das kühle Wasser lief angenehm an meinem Körper antlang, entfernte Dreck und angetrocknetes Blut, obwohl ich bei manchem nicht wusste ob es überhaupt meins war.
Ich erschrak, als die Stimme des Spielemeisters nochmal durch die Lautsprecher dröhnte.
,,Die Save Points werden nun in fünf Minuten gesprengt. Dabei wird leider alles im Umkreis von 500 Metern ausgelöscht. Also, beeilt euch!"
Paluten kam sofort in das kleine Bad gestürmt und sah mich entsetzt an. "Wir müssen uns beeilen, los steig aus der Dusche!" Schrie er mich panisch an, während er los rannte und die Hunde zu sich pfiff, während ich die sauberen Sachen über meinen noch nassen Körper striff und ebenfalls mit den anderen die Kuppel verließ.
Wir hatten nicht mehr viel Zeit und einen so langen Weg um zu überleben, dass ich mir fast unsicher war ob wir es überhaupt schaffen würden.. besonders mit Schmedgar.
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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Über Feedback würde ich mich sehr freuen. ☺️
Danke an Nupfel43 für das tolle Kapitel! ♥️
Falls ihr selbst ein Kapitel schreiben wollte dann schreibt mich gern privat!
↪️ mein instagram: @lea.hrch
lea ☀️
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「 ✓ 」𝐈 𝐓𝐑𝐈𝐄𝐃 | 𝐯𝐚𝐫𝐨「 𝐂𝐎𝐌𝐌𝐔𝐍𝐈𝐓𝐘 𝐅𝐅 」
FanfictionIch wachte auf, gefangen in einer Glaskuppel. Neben mir 59 andere Spieler. Ich kannte dieses Spiel, schon zum 4. Mal wurde ich dazu gezwungen. Ich schaute nach rechts, Paluten, er war es mit dem ich dieses mal versuchte zu überleben. 「 Gewaltszenen...