10 | old friend

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- geschrieben von Knochenkralle -

Paluten und ich rannten schlagartig angsterfüllt los.

Der Schnee gab unter unseren Füßen Knarzgeräusche die immer lauter wurden je mehr ich mich auf sie konzentrierte.

In meinem Kopf dröhnte es, das Geräusch wollte einfach nicht aufhören.

Doch langsam verschwand es wieder als ich die verzweifelten Schreie von Rewi hörte.

Ich schluckte einmal tief, Felixs Tod hätten wir verhindern können.

Wir hätten ihn retten können. Einen weiteren Tod eines Freundes.

Doch ich konnte mir nicht weiter Schuldgefühle machen, denn nicht weit von uns entfernt hörte ich Schritte.

War Veni also doch hinter uns? Oder war das pure Einbildung? Ich traute mich nicht, mich umzudrehen.

Also ließ ich meinen Blick starr nach Vorn und schaute weiter auf Paluten, der nur wenige Meter vor mir lief.

Ich erschrak als ich ein weiteres knacken hinter mir hörte. ,,Fuck." Sagte ich schon fast zu laut.

Ich war viel zu langsam beim laufen, wenn ich Pech hatte würde man mich leicht einholen können.

Entweder war Veni nun hinter uns, oder er war es nicht. Zu viele Gedanken und Bedenken schwirrten mir durch den Kopf.

Doch ich wusste, dass ich mich jetzt auf die Flucht konzentrieren musste.

,,Los, Paluten! LAUF!"

Schrie ich mit all meiner Kraft und schaffte es nebenbei so viel Energie zu tanken dass ich so weit aufholen konnte, dass ich nun neben Paluten lief.

Doch schnell spürte ich das diese Energie mich so schnell verließ wie sie gekommen war.

Mein Atem fing wieder an zu streiken und meine Beine ließen ebenfalls nach.

,,Nimm meine Hand Manu!" Rief mir Paluten zu.

Schwer atmend packte ich seine Hand und er zog mich mit sich. Und tatsächlich, es klappte.

Zwar war ich immer noch erschöpft, jedoch unterstützen mich Paluten so gut dass ich noch einige Meter weiter laufen konnte.

Erst jetzt war mir bewusst wo wir waren. Wir liefen immer noch auf der großen Wiese.

Wir wussten beide, wie riskant es war hier einfach rumzurennen.

Schutzlos. Deckungslos. Man hätte uns leicht angreifen und umbringen können.

Doch wir hatten großes Glück, niemand schien uns hier entdeckt zu haben.

Von dem Feld aus rannten wir tief in einen Tannenwald. Ich hatte inzwischen den kompletten Überblick verloren.

Die Berge, bei denen wir uns die letzten Tage über aufgehalten hatten, waren nur noch als Nebelschweif am Ende des Horizontes zu erkennen.

Ob Veni uns wirklich nicht mehr verfolgte? War es überhaupt sicher jetzt schon wieder eine Rast zu machen?

Ich setzte mich auf den Moden und kramte in meinem Rucksack nach etwas zu Essen.

Meine Magen grummelte und ich spürte wie meine Kraft immer mehr nach ließ, ich brauchte jetzt unbedingt etwas zum stärken.

Leider waren unsere Vorräte immer noch ziemlich mau und mein Mittagessen beschränkte sich nur auf einen schon hinein gebissenen Apfel.

Das Kuhfleisch sollten wir uns lieber noch für schlechtere Zeiten aufheben.

「 ✓ 」𝐈 𝐓𝐑𝐈𝐄𝐃 | 𝐯𝐚𝐫𝐨「 𝐂𝐎𝐌𝐌𝐔𝐍𝐈𝐓𝐘 𝐅𝐅 」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt