- geschrieben von IzyMoonlight -
Eigentlich wollten wir die Nacht an dem kleinen Bach am Lagerfeuer verbringen, doch schon nach wenigen Stunden fing es an wie aus Eimern zu regnen, während der kalte Wind es noch ungemütlicher werden ließ.
Hastig schmissen wir unsere Sachen zurück in die Rucksäcke, damit sie nicht so sehr nass werden würden und zogen weiter.
Ob Simon uns folgen würde? Immerhin hatte er ja gesagt dass er immer in unserer Nähe bleiben würde. Irgendwie gab mir das ein sicheres Gefühl.. und das in VARO. Das jemand auf uns aufpasste.
Trotzdem sollten wir uns nicht nur auf Simon verlassen, er war immer noch ein Gegner. Und wenn der Spielemeister etwas von dem Ganzen mitbekommen würde, könnte er uns allen drein sehr schnell das Licht ausknipsen.
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Der Regen schien immer heftiger zu werden, unsere Kleidung war mittlerweile komplett durchnässt und in der Kombination mit dem kalten Wind wurde es langsam unerträglich.
Wir wollten uns nicht zu weit von der Mitte entfernen, doch die Bergregion, in der es zu dem Zeitpunkt am trockensten und sichersten war, war eindeutig zu fern, als dort für eine Nacht zu bleiben.
In den nächsten Tagen musste die Mitte mit Rüstung, Nahrung und Waffen aufgefüllt werden und dann so weit von ihr entfernt zu sein, könnte uns einen enormen Nachteil bringen.
Doch zu unserem Glück, fanden wir in dem Wald, in dem wir uns befanden, ein ziemlich großes Erdloch, welches schon fast einer Höhle, wie die in den Bergen glich.
Es war zwar eng, doch dafür wärmer, trockener und windgeschützter als in einer Felshöhle.
An der Decke sah man die starken Wurzeln einiger Bäume verlaufen. Der Boden war zwar etwas matschig, aber das war gerade unser kleinstes Problem.
Fröstelnd fingen wir Beide uns an unsere durchnässten Klamotten auszuziehen und über ein paar großen Steinen trocknen zu legen. Lediglich unsere Boxershorts hatten wir noch an, da diese recht trocken blieben.
Während Paluten gerade das Lagerfeuer mit noch trockenem Holz aus der Höhle anzündete, betrachtete ich seinen Körper. Es hatte ihn in der Zeit hier ziemlich hart getroffen, viel schlimmer als mich.
Besonders sein Oberkörper war gezeichnet von Stichverletzungen, Schürfwunden und Narben.
Wie gern ich ihm all diese Schmerzen abgenommen hätte.
Ich ging zu ihm und schlang meine Arme von hinten um ihn herum. Er nahm meine Hände in seine und drückte sie dichter an seine Brust. Unsere kalten Körper konnten sich kurz etwas zusammen aufwärmen, bevor wir uns wieder trennten und beschlossen uns in unsere zum Glück trocken gebliebenen Decken zu wickeln.
Da ich schon etwas müde war, beschloss Patrick die erste Nachtwache zu übernehmen, also legte ich mich zusammen mit Speckels schlafen, während Paluten und Schmedgar zusammen am Feuer saßen und dem Unwetter zu hörten.
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Als er mich mitten in der Nacht wieder weckte, war ich erstaunlich gut ausgeschlafen. Vielleicht hatte das ja auch etwas mit Simon zutun gehabt.
Paluten und ich tauschten den Platz, doch anstatt mich ans Feuer zu setzen, blieb ich bei ihm, so dass er seinen Kopf auf meinen Schoß legen konnte. So blieben wir auch fast die ganze Nacht, bis es langsam wieder heller draußen wurde.
Mit der Zeit wurde es deshalb auch immer heller in der Erdhöhle in der wir uns befanden.
Durch das Lagerfeuer hatten wir in der Nacht zwar etwas sehen können, aber jetzt konnte ich mehr und mehr um mich herum erkennen.
Überall an den Wänden der Höhle waren nicht nur riesige Wurzeln, von den Bäumen die über uns standen, sondern auch kleine Löcher, die wie schmale Gänge tief in die Erde zu führen schienen.
Ich beobachte wie aus einem dieser Löcher ein Insekt heraus krabbelte. Es war etwa so groß wie eine Biene, nur dass seine Flügel, voll entfaltet eine Spannweite von fast fünf Zentimetern hatten.
Es surrte aus der Höhle hinaus und auch noch als es schon verschwunden war, meinte ich ein gedämpftes Brummen hören zu können.
Es dauerte nicht lang, da entdeckte ich das nächste Tier, es blieb am Rand des Loches sitzen und spannte die Flügel auf, erst jetzt sah ich die Nummer, die das Tier hatte, bevor es ebenfalls aus der Höhle flog.
0497
Ich riss erschrocken meine Augen auf als mir klar wurde was das bedeuten musste und endlich konnte ich mir auch das Brummen und die Löcher erklären.
Wir waren hier in so einer Art Bienen-Hornissen-Mutanten Nest.
Einzelnd schienen die Tiere nicht aggressiv zu sein, aber scheinbar flogen, je heller es wurde, immer mehr von ihnen heraus.
Panisch rüttelte ich Patrick wach, schnappte unsere Rucksäcke und pfiff die Wölfe nach draußen, bevor ich ihn hinter mir aus der Höhle heraus zog. Zum Glück brauchten wir nicht lang, denn das Surren aus den Wänden hinter uns würde immer lauter.
,,Manu was ist lo-..", wollte er mich verwirrt fragen, doch weiter kam er nicht.
Aus dem Loch im Boden strömten plötzlich ein Strom von diesen Insekten schwarmweisen heraus in die Freiheit.
Währen wir auch nur eine Minute länger dort drin geblieben, hätten sie uns vermutlich zu Tode gestochen. Ich zog ihn vom Nest der Bienen weg und verfiel in ein rennendes Tempo.
,,Ich habe die Zahlen auf ihren Flügeln gesehen, vierhundert irgendwas, die Viecher könnten uns töten!", rief ich ihm zu, wobei mir langsam die Luft weg blieb.
Ich schob es auf mein Astma, aber schon nach wenigen Metern konnte ich kaum noch atmen.
Ich blieb stehen, stützte mich am Baum ab. Als das Adrenalin langsam aus meinem Körper verschwand, spürte ich erst den stechenden Schmerz in meinem Arm.
Ich riss mir panisch die Jacke herunter und sah eine rot angeschwollene Beule.
Fuck, eins dieser Viecher hatte mich beim wegrennen gestochen.
Ich spürte wie mein Körper immer mehr anschwill, wie alles um mich herum unklarer wurde. Ich wusste dass Paluten etwas zu mir sagte, doch ich verstand es einfach nicht, so sehr ich mich auch anstrengte.
Ich wollte ihm wenigstens noch sagen wie sehr ich ihn liebte, doch auch das schaffte ich nicht mehr.
Paluten versuchte mich aufzustützen, doch als mein Körper erschlaffte, konnte er mich nicht mehr tragen und ich fiel auf den noch nassen Boden.
Verschwommen sah ich wie Paluten sich über mich beugte bevor alles schwarz wurde.
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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, wenn ihr euch gern eins schreiben wollt dann meldet euch doch bei mir?!
Vielen Dank nochmal an IzyMoonlight für das Kapitel! 💛
↪️ mein instagram: @lea.hrch
lea ☀️
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「 ✓ 」𝐈 𝐓𝐑𝐈𝐄𝐃 | 𝐯𝐚𝐫𝐨「 𝐂𝐎𝐌𝐌𝐔𝐍𝐈𝐓𝐘 𝐅𝐅 」
FanfictionIch wachte auf, gefangen in einer Glaskuppel. Neben mir 59 andere Spieler. Ich kannte dieses Spiel, schon zum 4. Mal wurde ich dazu gezwungen. Ich schaute nach rechts, Paluten, er war es mit dem ich dieses mal versuchte zu überleben. 「 Gewaltszenen...