Von Vampiren Entführt || (BTS) FF

21 ~Tiefpunkt

14:49 Uhr
Ich guckte J-Hope nicht an, sondern starrte auf den hellen Laminatboden.
Wenn ich es ihm sage, würde er es Namjoon und den anderen verraten?
Ich überlegte für eine kurze Weile, während J-Hope ruhig wartete.
"Mit meiner Mutter.." ich machte eine kurze Atempause, redete dann aber doch weiter. "Bitte.. Sag es nicht -" ich wurde unterbrochen. "Shh... Es ist okay. Wer sagt denn, dass du deine Mutter nicht anrufen darfst?" er redetete in einer ruhigen Stimmenlage.
"Naja.. Es soll doch so scheinen, als ob ich weg vom Fenster wäre.." meinte ich leise und schaute immer noch auf den Boden.

"Alles gut. Wie geht's ihr denn?" fragte er mich als er sich weiter nach vorne beugte, um in mein Gesicht sehen zu können. "Hmm?" Ich war gar nicht auf seine Frage gefasst und schaute ruckartig in seine Richtung. Doch als ich mich nach links drehte, waren unsere Gesichter nur wenige Centimeter von einander entfernt. Sofort wich ich zurück. "Soweit ganz gut.." meine Antwort klang unsicher.
Ich räusperte mich. "Ähm.. Ich sollte jetzt mal meine Hausaufgaben machen." am Ende quälte ich ein leichtes Lächeln hervor und J-Hope nickte.

"Wenn du irgendwas brauchst, auch wenn's nur jemand zum Reden ist, kannst du gerne zu mir kommen." Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer.

16:30 Uhr
Obwohl ich keine Hausaufgaben machen musste, hatte ich es erfolgreich geschafft die Zeit herumzuschlagen. Es war immer noch etwas Luft bis es Abendbrot geben würde und ich bechloss, mein Buch weiter zu lesen. Ich hatte irgendwie zu nichts Lust..

Vielleicht wieder so ein Tiefpunkt?

Zwischendurch wanderten meine Gedanken zu meiner Mom und meinem Vater. Stellenweise wunderte ich mich über das seltsame Verhalten Jungkooks..

Ich war gerade zu mehr als überrascht, als ich im Buch auf eine sehr interessante Stelle traf.
Es ist ein Fantasy-Drama und handelt um mystische Wesen. Normalerweise glaubte ich nicht an solche Dinge, aber die Sache mit Jungkook und Taehyung letztens ließ mich anders darüber denken. Mittlerweile war eine weitere Stunde vorbei gegangen und ich beschloss etwas Musik zu hören, so wie ich es immer tat.
Ich legte das Buch bei Seite und holte mein Handy heraus, um es anschließend einzuschalten und auf 'Play' zu drücken.

Auf dem Bett saß ich nun im Schneidersitz, als wäre ich in einer leichten Starre. Ich schloss die Augen und sang leise mit den Liedern mit.

(...) "Eun-Mi! Wo bist du denn schon wieder?" rief ihre Mutter verzweifelt, als sie das ganze Haus auf den Kopf stellte. Doch Eun-Mi saß weiterhin froh summend auf der Schaukel im Garten.
"Eun-Mi!" rief nun auch ihr Vater, der sich ebenso große Sorgen machte. Doch die kleine Eun-Mi sang immer noch voller Freude mit ihrem MP3-Player mit.
Völlig außer Atem tauchte ihre Mutter vor ihr auf, Eun-Mi's Augen weiteten sich. "Och... Eun-Mi.. Kind, mach so etwas nicht noch einmal. Nicht zu antworten.."
"Es tut mir leid Mommy...", sagte die 6 Jährige mit einem Schmollmund.
"Schatz! Ich hab sie gefunden.", rief ihre Mutter, als sie sich zu ihrem Mann drehte.
"Hörst du schon wieder deine Musik?", fragte er seine nun lächelnde Tochter.

Eun-Mi nickte. "Papa? Denkst du, ich kann auch Mal so gut singen wie die großen Sänger?"
"Na klar meine Kleine.", meinte ihr Vater leicht grinsend und gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn. "Na schön. Kommt ihr Beiden dann Abendessen?", fragte Eun-Mi's Mutter anschließend und die anderen folgten ihr. (...)

Bei dieser Erinnerung musste Eun-Mi anfangen breit zu grinsen. Doch neben bei bemerkte sie, wie sich leichte Wasserperlen in ihren Augenwinkeln bildeten.