10:40 Uhr
Mit Tränen in den Augen schaute ich Taehyung an.
Ich kannte ihn also und wusste es theoretisch schon die ganze Zeit.. "Aber warum?", ich konnte es nicht mehr halten und guckte abwechselnd zu Taehyung und dann zu Jimin.
"Es war besser so.", sagte Taehyung ohne eine weitere Erklärung abzuliefern.
"Ja, und warum??", meine Stimme erhöhte sich am Ende der Frage, worauf ich mich räusperte."Dieser Mann.. Er war so etwas wie ein Vampirjäger. Hätten seine Männer heraus gefunden, dass du mich kennst, hätten sie sicher gestellt, dass du ebenso von der Bildfläche verschwindest.", erläuterte er. Doch ich wusste, dass dort noch ein zweiter Grund war.
"Da ist noch etwas, stimmts?", fragte ich sanft nach. Taehyung nickte stumm. "Was ist es? Taehyung, du kannst es mir ruhig erzählen.", ich lächelte ihn mit traurigen Augen an.
"Ich.. Ich wollte nicht, dass du so ein schlechtes Bild von mir, als Erinnerung, hast.", sagte er und hielt konstant den Augenkontakt.Plötzlich legte Taehyung seinen Arm um meine Schulter. "Weißt du noch, was du damals zu mir gesagt hast?", fragte er mich und kam mir um einiges näher. Ich fühlte mich gerade so schlecht.
Wie musste sich Jimin fühlen, uns so zu sehen? Ich weiß es.. Unkompfortabel und beschissen.Kurz überlegte ich und ließ das, was mir Taehyung gezeigt hatte, erneut abspielen.
*Ich finde dich unglaublich..* ~ Das hatte ich damals zu ihm gesagt. Doch ich war noch ein kleines Kind. Konnte man dort schon vernünftige Gefühle entwickeln?
Taehyung wusste, dass ich bereits eine Antwort auf seine Frage gefunden hatte.
"Denkst du immer noch so über mich?", fragte er gerade heraus und kam mir noch ein Stück näher. Ich drehte mich kurz zur Seite, um zu gucken wo Jimin steckte. Doch er saß nicht mehr neben mir. Wo ist er hin??Ruckartig drehte ich meinen Kopf wieder in Taehyungs Richtung, so dass sich unsere Nasen fast berührten. Ich guckte etwas herunter und er wartete immer noch auf meine Antwort.
Ich fing an zu stottern, so nervös war ich. Doch gab es dazu denn einen Grund? Immerhin war das eine relativ normale Frage seiner Seite."I-Ich weiß nicht..", brachte ich unsicher aus mir heraus, nur um dann Taehyungs kalte Hände an meinem Nacken zu spüren. Bei seiner Berührung wurde mir innerlich warm, doch von außen betrachtet bekam ich eine leichte Gänsehaut. Es schien wie eine halbe Ewigkeit, bis Taehyung von meinen Augen, herunter zu meinen Lippen guckte. "Dann lass es uns heraus finden..", schlug er mit einer rauen Stimme vor, und ich bewegte mich kein bisschen.
Im nächsten Moment lagen seine weichen Lippen auf meinen und bewegten sich langsam auf den meinen. Mein Herz fing an zu rasen. Immer noch unfähig, mich von ihm zu bewegen, küsste ich ihn einfach zurück. Es kam so plötzlich und das machte das Ganze nicht gerade besser.
Doch Taehyung sorgte für noch mehr Verwirrung, als er seine Hände meinen Rücken herunter gleiten ließ. Er platzierte diese anschließend an meiner Tailie und beugte sich immer weiter in meine Richtung. Nun lag ich mit geschlossenen Augen auf dem Bett, das rechte Bein angewinkelt und Taehyung über mir.Er stützte sich mit beiden Armen ab. Jeweils einer rechts und links von mir, neben meinem Kopf.
Taehyung brach den Kuss keine Sekunde. Nicht einmal, als ich ihm genau in seine dunklen Augen guckte. Meine Augen waren immer noch wässrig und vorsichtig wüschte er die fast getrockneten Tränen, mit seinem Daumen weg. Nun stoppte er und guckte mich fraglich an.
Doch bevor er etwas sagen konnte, zog ich ihn am Hals wieder näher an mich heran. Dieses Mal fing ich an ihn zu küssen. Man könnte meinen, es steckte ein Hauch Leidenschaft in diesem.
Taehyung lächelte liebenswürdig in den Kuss hinein, als sich der äußere Teil seiner Pupille rot färbte.Er schien nicht außer Kontrolle zu sein, sondern einfach nur voller Passion.
Ein letzter Kuss auf die Lippen folgte, bevor er sich seinen Weg zu meinem Hals bahnte.
Jedoch hatte ich jetzt keine Angst mehr vor ihm.. Ich vertraute ihm voll und ganz.
Langsam leckte er über die kleine Stelle am Hals, die er sich ausgesucht hatte. Diese lag genau mittig von Kiefer und Schlüsselbein. Das merkte ich daran, dass er an dieser Stelle ein paar mal saugte, bevor er langsam seine spitzen Zähne in meine Haut eindringen ließ.
Anders als die anderen Male verspürte ich keinerlei Schmerzen.Taehyung saugte nicht einmal gierig, um seinen Blutdurst zu stillen. Er trank langsam, wenn schon fast gar nicht. Seine Lippen fühlten sich immer noch weich und zart an.
Doch ein weiterer Unterschied war, dass sich seine Berührungen intensiver anfühlten.
Taehyungs Fingerspitzen, welche an meiner Hüfte entlangfuhren, fühlten sich nicht mehr kalt und unscheinbar an, sondern sie waren warm und hinterließen ein kribbelndes Gefühl.
Ich hatte das Gefühl, ich wurde sensibler und spürte die kleinen Details mehr.Plötzlich überkam mich ein unbeschreibliches Gefühl. Tausend Glückshormone rauschten durch meinen gesamten Körper und ließen mich schweben. Es hatte die Wirkung einer Droge.
Um mehr von diesem unglaublichen Gefühl zu bekommen, legte ich meinen Kopf in die rechte Seite, um Taehyung mehr Spielraum zu lassen. Nun platzierte er seine Hände direkt an meiner Hüfte und hielt mich fest. Mich überkam eine Art Schockwelle, und ich krallte meine Finger in Taehyungs Schulterblätter.Kurz darauf verschwand dieses Hormon und Taehyung entfernte sich von meinem Hals. Er hatte kaum eine Spur von Blut an seinen Lippen. Doch als ein Tropfen dabei war, an diesen herunterzulaufen, stoppte ich den Bluttropfen mit meinem Zeigefinger. Ich führte meine Hand näher zu meinem Auge und betrachtete die rote, dicke Flüssigkeit. Bevor ich jedoch noch weiter darüber philosophieren konnte, legte Taehyung seinen Mund um meinen Finger und leckte das übriggebliebene Blut ab.
Ich musste mir schon eingestehen, dass das etwas komisch aussah. Aber es machte mich glücklich, dass Taehyung sich unter Kontrolle hatte und mich nun mit ebenso wässrigen Augen anstarrte. "Und?", fragte er.
Es hatte sich unglaublich schön angefühlt. Doch ich konnte ihm jetzt nicht die Tür vor die Nase schlagen, indem ich ihm sage, ich würde nichts empfinden. Nach den Erinnerungen, welche ich nun wiedererlangt hatte, konnte ich seinen tollen Charakter nicht mehr vergessen.
Er war damals schon so furchtbar lieb und fürsorglich.Doch konnte ich keine Worte aus mir heraus bringen, und das ließ mich schlecht fühlen. Will er jetzt hören, dass ich ihn liebe?
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Von Vampiren Entführt || (BTS) FF
FanfictionDurch eine scheinbare Entführung wurde die 18 jährige Eun-Mi zu einer unbekannten Unterkunft gebracht. Sie fühlt sich am Anfang unverstanden und fragt sich, warum ihr niemand zur Hilfe kommt. Doch nachdem sie sich langsam an die Entführer gewöhnt h...