22 ~Fürsorge

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17:46 Uhr
Ich war wieder einmal eingeschlafen. Doch nicht ruhig und behutsam, sondern mit traurigen Erinnerungen. Ich vermisste meinen Vater so sehr, dass ich mich manchmal einfach nicht mehr halten konnte und dann anfing zu weinen. Obwohl ich denke, dass er das nicht wollen würde.
Es ist bloß so, dass er mir sehr viel bedeutet und mir wahrscheinlich nie mehr aus dem Kopf kriechen kann.

Es war dunkel und es packten mich zwei Hände an meinen Schultern.

Mit einem leichten Schreck kam ich davon und öffnete meine Augen.
Es war Taehyung, der sich über mich gebeugt hatte und mich versuchte, wach zu machen : Erfolgreich.

"Du kannst mich doch nicht so erschrecken..", meinte ich, als ich mir an die Brust fasste.
Taehyung rieb sich den Nacken. "Sorry, kommt nicht noch einmal vor."
Ich nickte und für einen kurzen Moment herrschte Stille, bis ich es nicht mehr aushielt.
"Was war das eigentlich in der Schule heute?", fragte ich ihn. Er machte große Augen.
"Ich dachte eigentlich, das würde dich nicht mehr kümmern..", sagte Taehyung, als er sich von mir abstützte und aus dem Fenster sah.

Wie könnte mich sowas nicht kümmern?

"Wie? Wie könnte es mir egal sein, dass du dein Verhalten einfach so änderst?", ich war mir über meine Aussage selber nicht ganz klar. Eigentlich 'hätte' es mir egal sein müssen, denn ich kenne ihn doch nicht lange. Aber es war mir nicht egal.

Taehyung sagte nichts.

"Wie könnte es mir egal sein, dass du im Handumdrehen, von 0 auf 100 gelangst? Wie könnte es mir egal sein, wie du dich auf dem Dach verhalten hast? Du warst ja völlig benommen..."

Das alles lief aus meinem Mund, wie das fließende Wasser eines Wasserfalls.
Beide, Taehyung und ich, waren mehr als nur verwirrt. Er mehr oder weniger über meine "Fürsorge", als ich über das, was ich gesagt hatte.

"Wie bitte?", fragte mich Taehyung mit sanfter Stimme, als er sich wieder langsam zu mir drehte.
Ich schluckte fest. Denn dort waren schon wieder diese rot getränkten Augen.
Jeden Schritt, den er in meine Richtung kam, fühlte ich mich ängstlicher und immer schwächer.

Und genau als er vor mir stand, rief ein grummelnder Jin nach uns.

Taehyungs Augen färbten sich zurück in einen dunkel braunen Ton, während mir ein verdammt großer Stein vom Herz fiel.
"Kommen!", rief Taehyung zurück. Er richtete sich auf und lief aus dem Zimmer.

"Genau das meine ich..", brummte ich und schaute auf den Boden.
Als ich dann für einen kurzen Moment nach oben sah, beäugte mich Taehyung.

Shit.. Wieso hören die das immer?

Als ich Taehyung nach unten folgte, fragte ich mich :
Wie soll ich das Ganze überstehen? Und dann habe ich auch noch eine "Rechnung" mit Jungkook offen.

Innerlich verpasste ich mir einen Klaps auf die Stirn, denn ich hatte echt keine Ahnung, was noch auf mich zukommen würde.

Lasst das Abenteuer beginnen ...

Von Vampiren Entführt || (BTS) FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt