Zayn stand vor der Tür und ich blieb schockiert stehen. Ich war froh, dass ich vor dem Essen meine Haare gerichtet hatte. Meine nassen Hände wischte ich an meiner Jeanshose ab. Zayn grinste. Ich bemerkte mein Geschichtsbuch in seiner Hand. "Hey Belle"
"Hey"
Er gab mir das Buch, wo mein Namen draufstand. Das war meins. Aber wie? Ich bereute jetzt, dass ich so blöd war und meine Adresse auf die Innenseite des Schulbuches stehen hatte.
"Du hast dein Buch in der Schule vergessen", er zwinkerte und ich wusste auch wieso ich es in der Schule vergessen hatte. Ich war einfach die Erste, die hinausstürmte, als die Klingel ertönte. Ich wollte nicht von ihm angesprochen werden. Doch jetzt? Jetzt stand er sogar vor meiner Tür.
Verlegen griff ich nach dem Buch und bedankte mich. "Hab es wohl liegen lassen. Danke!", er lächelte. Ich könnte schwören, dass er so ein schönes Lächeln hatte.
"Willst du mich nicht hereinbitten?", als er diese Frage stellte, wunderte ich mich ein wenig. War es denn selbstverständlich ihn hereinzulassen? Ich kannte ihn doch nicht mal. Aber ich wollte nicht unhöflich sein. "Ehm... Ja komm rein", ich wartete bis er ins Haus reinkam und schloss die Tür. Er sah sich um und ich fand im Nachhinein die Tatsache, dass er jetzt hier war nicht gut. Ich konnte es nicht fassen, dass Zayn in meinem Haus war. Wenn Layla das wüsste, würde sie einen halben Herzinfarkt haben. Nicht nur sie. Ich denke sogar, dass fast alle Mädchen auf ihn stehen.
Ich bat ihn sich im Wohnzimmer hinzusetzten, da ich ihn nicht in mein Zimmer bringen wollte. Das war mir nun wirklich zu privat. Außerdem herrschte dort die reinste Chaos. Das wollte ich ihm nicht zumuten. Ich ging in die Küche und nahm zwei Gläser und ein Süßgetränk aus dem Schrank, um wieder ins Wohnzimmer zu gehen. Meine Mutter stand Zayn gegenüber und unterhielt sich lachend mit ihm. Vermutlich hat Zayn etwas Witziges gesagt, denn er lachte ebenso. Da nahm sie ein Album aus dem Schrank heraus. Oh nein. Bitte nicht. Mom. Nicht meine Kindheitsfotos. Bitte.
Ich wollte mich nicht anhören wie ein jammerndes Mädchen, daher sprach ich diese Worte nicht laut aus und schaute zu, wie sie die Babyfotos Zayn zeigte. Wie peinlich. Dafür würde ich sie auch später anmeckern, dass war mir klar!
Ich schenkte Zayn Cola ins Glas ein und hielt es ihm hin. Er nahm es dankend an und trank einen Schluck. Ich schaute meine Mutter etwas grimmig an, um ihr deutlich zu machen, dass es nicht okay war die Kindheitsfotos Zayn zu zeigen. Mittlerweile wusste sie, dass Zayn neu auf unserer Schule war, aber sie kannte ihn nicht mal richtig. Sie stand auf und ging wieder in den Garten, um uns alleine zu lassen. Dabei schaute sie mich lächelnd an.
"Deine Mom ist total cool drauf", sagte Zayn und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Denn meine Mutter und cool? Wohl kaum. "Außerdem warst du süß als Kind", als er das sagte, blieb mein Herz stehen. Da nahm ich die Cola und trank einen Schluck. Denn ich hatte keine Worte mehr und wurde verlegen. Nur ein "Danke", brachte ich heraus.
Zayn betrachtete mich schon eine Weile und es herrschte eine peinliche Stille zwischen uns. Ich frage mich, worüber er dachte. Gelegentlich streifte ich durch meine Haare, da ich mich unwohl fühlte und das Gefühl hatte, dass eine Strähne oder so abstand. Er streckte seine Hand und griff nach der Strähne und richtete sie wieder. Seine Berührung war mir nicht unangenehm. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn länger kennen würde. Ich lächelte verlegen und meine Wangen färbten sich Rot. Die Stille wurde immer noch nicht durchbrochen. Bis er aufstand und sein leeres Glas auf den Tisch stellte.
"Ich muss jetzt los. Wir sehen uns aber Morgen in der Schule!", sagte er und ging auf die Tür zu. Ich folgte ihm. Er hat sich den Weg gemerkt, und fand auch schnell die Tür, die er öffnete und das Haus verließ. Er winkte mir noch einmal kurz zu und ging. Bis er hinter den Bäumen verschwand.
"Er ist ein netter Bursche!", meine Mutter hatte sich hinter mich geschlichen und erschrak mich. "Joa", sagte ich und ließ mir nicht anmerken, dass ich seinetwegen noch total verlegen war. Sie lächelte und ging wieder in den Garten, wobei ich ihr folgte und mich zu ihr saß.
"Neulich habe ich einen Mann kennengelernt. Als ich mit Lilly shoppen war und meine Shoppingtüten ausversehen fallen ließ. Da kam der nette, gutaussehende Mann und hat mir dabei geholfen. Wir haben uns danach öfters getroffen. Doch du weißt, dass ich nach deinem Vater nicht so leicht Vertrauen kann. Daher lass ich mir etwas Zeit dabei ihn besser kennen zu lernen". Sie erzählte mir von einem Mann, den sie neulich kennen gelernt hatte und heute hatte sie ein Date mit ihm.
"Deshalb Mom, Pass lieber auf. Ich will nur das Beste für dich und wenn du ihn echt magst dann werde ich dich unterstützen", ich hörte mich an wie ihre Mutter, obwohl es genau andersrum war. Dabei lachte sie. Denn sicherlich kam es ihr auch seltsam vor.
"Wann hast du eigentlich dein Date mit Harry? Oder warte mit Zayn?", sie versuchte mich zu ärgern. "Ach, Mom", ich gab ihr einen Stups auf den Arm und sie riss mich auf den Boden und kitzelte mich.
Ich lachte wie eine verrückte, und konnte mich, obwohl sie losgelassen hatte, nicht einkriegen. Daher blieb ich weiterhin liegen. Bis sie ihre Hand ausstreckte und mich hochzog. "Kaum zu glauben, dass du 18 bist. Liebling", flüsterte sie. Die Zeit verging echt wie im Flug und sie vermisste meine Kindheit, daher schaute sie jedes Mal in das Fotoalbum, um die Fotos zu betrachten.
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Another Love #Wattys2016
FanfictionBelle ist zufrieden mit ihrem Leben. Denn sie hat alles, was sie glücklich macht. Einen besten Freund: Harry, der heimlich in sie verliebt ist, eine liebenswürdige Mutter, die nur das beste für sie will und ihre Freundinnen, die für sie da sind. Doc...