кαpiтeℓ 21

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Es machte so einen Anschein, als sei keiner in diesem Haus und alles lag so, als lebe hier noch jemand. Schließlich lag Müsli auf dem Tisch, doch sie stand sicher lange und roch unangenehm. Pfannkuchen auf dem Tresen, was schon vergammelt war. Doch jemand der sich vornimmt, wegzuziehen, lässt so etwas doch nicht einfach stehen.

Die Betten seiner kleinen Töchter (Ja ich hatte eine Stiefschwester und eine Halbschwester, mit denen ich aber kein Kontakt so direkt habe. Schließlich waren sie von der Frau, mit dem er Mam betrogen hatte) waren nicht gemacht. So als seien sie erst gerade eben aus dem Bett gestiegen.

"Er hat doch gesagt er will nach Amerika ziehen. Doch hier sieht es nicht danach aus!", vielleicht wollte Dad einfach nichts mehr mit mir zu tun haben und suchte Ausreden. Aber dann dachte ich an seinem Anruf. Vielleicht war er in Gangs verwickelt und daher verfolgten sie ihm. Oder vielleicht... Ja, es gab viele Vermutungen. Doch was geschah wirklich?

Detektiv Connan, den wir gebeten hatten zu dieser Adresse zu kommen, kam aus der Hintertür herein. Er hatte eine Waffe in der Hand und hielt sie bereit, um zu gucken, ob jemand hier war. "Kinder, hier seit ihr also!", als er uns sah, nahm er die Waffe herunter. Hatte er uns Kinder genannt? Sahen wir so jung aus?

"Das sieht ganz so aus, als lebe hier jemand. Obwohl Dad meinte, er will wegziehen!", sagte ich und der Detektiv, schaute sich alles genauer an. Er nickte und stimmte uns zu.

"Hatte er irgendwelche Feinde?", fragte er. Doch ich wusste es nicht und zuckte mit den Schultern. So gut kannte ich ihn nun auch nicht. Der Detektiv bekam einen Anruf, den er abhob. "Ja?" .. "Was?... Ich komme".

Er schaute mich und Harry an. "Es wurden Verletzte gefunden. An einem verlassenen Ort. Er meinte, es seien eine Frau und zwei Kinder", als der Detektiv das sagte, schaute ich schockiert. "Was?!", und mir tat das sehr leid. Welcher Mensch tut denn so etwas?

"Können wir mitkommen?", fragte Harry. Ich wusste noch genau, wie meine Stiefmutter aussah und wie die Kinder aussahen. Von früher und von den Fotos, die mir Dad zeigte. Sicherheitshalbbar griff ich nach den Bildern, die auf den Wänden hingen.

Der Detektiv erlaubte uns mitzukommen. Daher fuhren wir ihm nach. Bis wir fast in den Wald fuhren und da waren viele Detektive und Polizisten und eine Sperrmarkierung. Ein paar der Jogger, die durch den Wald joggten blieben stehen und schauten neugierig.

Ich sah wie drei Personen in den Krankenwagen getragen worden sind. Ich kam ihnen etwas näher und bemerkte. Das waren sie! Dads neue Ehefrau und seine beiden Töchter, die verletzt waren. "Sie sind vermutlich vor irgendwem geflüchtet", sagte einer der Polizisten und stellte nur Vermutungen dar. Die jüngste Tochter bewegte sich leicht und sah auf ihre Mutter. "Mama?", rief sie. Dabei tat sie mir leid. Sie war vermutlich erst 6 oder jünger. Wobei ihre andere Schwester sich kaum bewegte und auch keinen Ton von sich gab. Die Sanitäter schlossen die Tür und der Krankenwagen fuhr los.

"Waren die 3 Verletzten die Familie deines Vaters?!", fragte mich Detektiv Connan. "Ja!", sagte ich betrübt. Dabei dachte ich daran, wer so etwas einem an tun konnte.

Dad flüchtete. Doch war er auch verletzt? Ging es ihm gut? Ich machte mir Sorgen. "Wir müssen Dad finden!", sagte ich zu Harry. Der Detektiv war damit beschäftigt Spuren zu finden und Vermutungen aufzustellen. Harry nahm mich in den Arm. "Werden wir!"

Ich machte mir Unmengen von Sorgen und versuchte ruhig zu bleiben, was mir aber nicht gelang. Zu Hause angekommen, ging ich total gestresst ins Bad und wischte mein Gesicht. Ich nahm mir vor, Mam nichts zu sagen. Schließlich war er mal ihre erste Liebe und zu hören, dass er in Gefahr war, würde ihr nicht gut tun.

Am Esstisch rührte ich das Essen nicht an. Denn ich konnte nicht. Was wenn mein Vater gerade am Verhungern war? Er hatte sich nicht wirklich um mich gekümmert all die Jahre. Trotzdem war er ja mein Vater. "Hast du kein Hunger?", Mam bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Doch ich gab keine Antwort.

"Hast du dich mit Harry gestritten?", mischte sich Zayn ein, der gegenüber mir saß. Ich ignorierte aber seine Frage. "Also ja!", fügte er noch hinzu. Mam hingegen glaubte ihm das. "Was hat Harry denn getan?", was mich innerlich sauer machte. Wieso glaubte sie Zayn. "Nichts!", wütend schob ich mein Teller, was noch voll war, zur Seite und stand auf. Ich hörte wie sie hinter mir tuschelten und flüsterten. Wahrscheinlich fragten sie sich gegenseitig, was geschehen war. Doch ich konnte es ihnen nicht sagen.

***

Ich saß mit dem Handy in der Hand auf meiner Couch und hoffte innerlich, dass Dad sich melden würde. Denn das alles ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Auch als die Tür klingelte, machte ich mir nicht die Mühe aufzustehen und sie aufzumachen. Da ich wusste, dass Zayn, Mam oder Yasser sie öffnen würde. Ich hörte eine fremde Stimme und schaute neugierig nach.

"Cousin Niall!", Zayn umarmte ihn. Cousin? Er hatte blonde Haare und hellblaue Augen und ein nettes Lächeln. Ganz anders als Zayn. Wenn man sie auch zusammen sehen würde, würde man im Leben nicht darauf kommen, dass sie verwandt waren.

"Heey!", er lächelte nett und schaute auf mich, als ich die Treppen hinunter kam. "Ich bin Niall. Zayns Cousin", er kam mir näher und umarmte mich. "Belle!", sagte ich und wunderte mich, wie nett er war. Auf der Hochzeit hatte ich ihn nicht gesehen, weil es wahrscheinlich zu überfüllt war.

"Freut mich dich kennen zu lernen!", er lächelte höflich und wartete auf ein Zeichen von mir. Ich führte ihn in das Wohnzimmer. Wir saßen uns auf die weiße Ledercouch. Mam war damit beschäftigt, den Tisch abzuräumen und den Abwasch zu machen, doch als sie fertig war und sich zu uns gesellte, freute sie sich als sie ihn sah. "Niall!", sie umarmte ihn. Wahrscheinlich hatte sie ihn auf der Hochzeit kennen gelernt. "Ich freue mich dich zu sehen!", sie ließ ihn wieder los. "Ich mich auch!", fügte er hinzu.

"Niall kommt aus Irland!", sagte Mam, was an mich gerichtet war. Sie wusste nämlich, dass mein Traum es war, mal nach Irland zu reisen. "Wirklich?", ich freute mich das zu hören und dachte daran, wie gern ich dort wäre. Zayn fügte etwas hinzu: "Er studiert aber seit einem Jahr hier in London", doch darauf gab ich keine Antwort.

Niall nahm sein Handy heraus und zeigte mir seine Fotos, die er in Irland geschossen hatte. Es waren wunderschöne Bilder mit bei.

Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt