кαpiтeℓ 29

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Harry P.O.V
Das alles hier kam mir verdächtig vor. Denn Zayn lag hier mit einem Verband um seinen Oberkörper. Seit nur wenigen Stunden vielleicht. Nicht mal auf Belle hatte er gewartet. Nein. Es kam kein Mucks. Er lag einfach hier. Keuchend vor Schmerzen, die die Krankenschwester versuchte zu lindern, indem sie die Dosis erhöhte.

Ich wusste eins. Hier stimmte etwas nicht. Mir kamen merkwürdige Gedanken. Hatte Zayn letzte Nacht einen Unfall gebaut? Doch hätten wir das nicht mitbekommen? Oder...

Einen Gedanken wollte ich verdrängen. Ich wollte es nicht wahr haben. Nicht mal daran denken. Ich wollte so tun, als gäbe es diesen Gedanken nicht. Es ging nicht. Ich konnt es nicht länger aushalten. - Oder war Zayn der Spender? -

Als ich das dachte, blieb ich weiterhin erstarrt stehen in diesem kühlen Raum, wo Zayn lag. Meine Augen versuchten Hinweise zu finden, um diese Gedanken zu bestätigen. Doch mein Verstand wollte mich davor abhalten. Ich wollte es nicht wahr haben.

"Wieso liegst du hier Zayn?" , fragte ich ihn dann, als ich meine Gedanken unterbrach. Denn ich musste ihm diese Frage stellen. Er gab keine Antwort von sich, sondern lag da und blinzelte, bis er seine Augen verschloss und so tat, als würde er schlafen.

Belle P.O.V.
Ich wusste nicht genau, wie ich mich fühlen sollte. Fühlen. Etwas fühlen. Fühlte ich überhaupt was? Ich war verwirrt. So verwirrt, so dass ich nicht mal hinbekommen hatte meine Fragen auszuformulieren. Sie schwirrten nur in meinem Kopf herum.

Gefühl. Gefühl. Gefühl. Ich versuchte zu deuten, was ich empfinde. Doch da war nichts weiter als eine Leere. Wer ist diese Person in dem Spiegel? Bin ich es? Was war geschehen? Weshalb geht alles drunter und drüber? Wem konnte ich die Schuld in die Schuhe schieben. Wem konnte ich noch vertrauen?

Als der Arzt meinte, dass irgendjemand mein Leben gerettet habe. Wollte ich nicht mal wissen, wer es war? War er ein guter Mensch? War er ein Mann oder eine Frau? Solche Fragen, die mir unschlüssig waren.

Ich sehnte mich nur an eins. Frieden! Ich sehnte mich danach, endlich alles zu lösen. Ich sehnte mich nach mein altes Ich. Die Belle, die diese Probleme nicht hatte. Ein normales, gewönliches Mädchen.

"Wie geht es dir, Liebes?" , fragte mich meine Mam. Sie unterbrach all meine Gedanken. Wobei ich nicht bemerkt hatte, dass sie vor der Tür stand und mich beobachtet hatte. Ich gab zunächst keine Antwort. Da ich die Frage selbst nicht lösen konnte. Da ich die Antwort nicht kannte. Ging es mir gut? Ging es mir nicht gut? Ich einigte mich auf eine Antwort. "Es geht mir gut!"

Denn das war die Hoffnung für mich, dass es mir vielleicht doch gut ging. Auserdem wollte ich nicht mit Mam darüber reden. Ich wollte ihr nicht sagen, wie es in mir aussah. Ich konnte mit niemandem reden. Ich bin so erschöpft von all dem!

"Hm.." , sie nahm mir das wohl nicht ab. Trotzdem verlangte sie nicht die Wahrheit, was ich auch gut so fand.

Hinter ihr schlich der Junge, mit den braunen Haaren und den braunen Augen in das Zimmer hinein und meine Blicke fielen auf ihn. Er hatte ein freundliches Gesicht und schöne Augen, die mir bekannt vor kamen. So als hätte ich diese Augen schon einmal irgendwann gesehen. Wer war er? Auch vorhin hatte ich ihn gesehen, als die Krankenschwester mich in das Zimmer brachte.

"Hey, ich bin Liam!" , stellte er sich höflich vor und streckte seine Hand aus und winkte leicht. Was sehr lustig aussah. Somit brachte mir das ein Lächeln. "Belle!" , flüsterte ich leise und spielte in meinem Kopf meinen Namen immer und immer wieder ab. Denn es hörte sich fremdartig an.

"Ich kenne dich. Na ja, ich weiß nicht ob du dich erinnern kannst. Aber ich war als Kind immer bei deinem Dad" , er lächelte und ich versuchte die Erinnerungen abzurufen. Doch vergeblich. Ich erinnerte mich nicht mehr daran.

"Tut mir leid, ich kann mich nicht erinnern!" , vielleicht hatte er mich auch mit jemand anderem verwechselt. "Schon gut! Warst da auch sehr sehr jung!" , er lächelte wieder und seine Energie ging sogar auf mich über und ich musste mitlachen.

"Weshalb bist du eigentlich hier?" , fragte ich und fand es komisch, dass er ausgerechnet wegen mir hier war. "Meine Mutter liegt hier im Krankenhaus und als ich hörte, dir geht es nicht gut, da wollt ich vorbei schauen" , mir tat das Leid mit seiner Mutter. Es ist sicher schwer für ihn und es ist auch total nett, dass er vorbeigekommen ist.

"Tut mir leid mit deiner Ma.." , doch er unterbrach mich. "Ist nicht so wild. Ich geh mir jetzt Tee holen. Möchtest du auch etwas haben?" , fragte er mich und wechselte somit das Thema. Ich nickte und dachte daran, dass ich lang kein Tee mehr getrunken hatte. "Auch Tee bitte!" , er nickte und ging. Wobei Mam die ganze Zeit geschwiegen hatte. Kannte sie ihn vielleicht auch?

"Belle!" , Gemma stürmte dann ins Zimmer, als sie fast gegen Liam gestolpert ist. "Oh, Entschuldige!" , doch er sah das nicht so schlimm und verließ das Zimmer. "Wer war das denn?" , fragte sie mich verwirrt. Doch sie wartete nicht auf eine Antwort und fiel mir in die Arme.

"Ach, so ein Bekannter" , antwortete ich, währrend sie mich losgelassen hatte. "Geht es dir gut?" , fragte sie sofort als nächstes und beließ die letzte Frage. "Jaa!" , log ich. Ich hatte Schmerzen und war aufgewühlt. Doch andererseits fühlte es sich nicht an wie eine Lüge. Da ich mich freute, Gemma zu sehen.

"Tut mir leid, dass ich erst jetzt da bin. Harry hat mir nichts davon erzählt, dass du hier liegst" , fing sie an zu erzählen. "Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst!" , Harry bekam das mit und betrat das Zimmer mit einem Grinsen.

"Trotzdem. Du hättest es mir sagen sollen! Belle ist meine beste Freundin!" , zischte sie Harry an. "Es geht ihr zum Glück gut!" , dabei fielen seine Blicke auf mich und ich versuchte zu Lächeln, was sicher gefaked rüber kam. Ging es mir wirklich gut?

"Zum Glück. Sonst würd ich dich sooo anbrüllen!" , Gemma war wohl immer noch wütend auf Harry, weil er nichts davon erzählt hatte. Doch ich fand es gut, dass er es ihr nicht gesagt hatte. Denn er hatte Recht. Ich wollte nicht, dass sich so viele Sorgen um mich machen und Gemma würde zugrunde gehen und es würde mir schwer fallen sie so zu sehen!

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Danke, für die 600 Reads!!!! :) Sooooooooooo toooooooooooll, Danke <3

Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt