кαpιтєℓ 17

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Ich bat Harry zu mir zu kommen, denn es ging mir furchtbar schlecht. Meine Mutter war unten in der Küche, um mich kurz allein zu lassen. Ich brauchte Bedenkzeit. Ich wollte nur Harry bei mir haben. Denn nur er konnte mich beruhigen. Nur er konnte mich verstehen, obwohl ich so gemein zu ihm war. Meine Tränen klebten schon an den Kissen, welches schon pitschnass war. Zum Glück hatte ich mich nicht geschminkt. Schon seit Tagen nicht. Denn sonst würde es überlaufen und mein Kissen wäre schwarz.

Ich spürte wie jemand meine Tür einen Spalt aufmachte, ich drehte mich um und sah Harry. Womöglich hatte ich die Klingel diesmal nicht gehört. Er lag sich auf das Bett neben mich und nahm mich in seinen Armen. "Was ist passiert?", fragte er. Dabei bemerkte man, dass er sich Sorgen machte. Ich erklärte ihm alles von Anfang an, was ziemlich lang war und er hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu.

"Willst du wirklich zu deinem Dad?", fragte er mich. Er wusste genau, dass Dad kein guter Mann war. Er hatte meine Mutter schließlich betrogen und fing an illegale Geschäfte zu machen, was ich selbst schlimm fand. Aber es wäre mir tausendmal lieber bei ihm zu sein, als hier mit Zayn.

"Was bleibt mir denn anderes übrig?", fragte ich. Harry streichelte über meine Haare, wie er es sonst immer tat, wenn es mir schlecht ging. Er überlegte kurz und die Stille war angenehm. Ich fühlte mich wohl. "Ich würde sagen, du könntest zu mir, aber ich will dir die Streitereien meiner Eltern nicht antun!", lächelte er. "Was soll ich sonst tun Harry?", ich hoffte darauf, dass er eine gute Antwort darauf finden würde. "Du wirst stark bleiben, Belle!", er schaute mir jetzt tief in die Augen! "Verstanden?", und wartete auf eine Bestätigung. Ich nickte und sagte "Okay". Ich fühlte mich schon viel besser.

***

Tagelang lag ich im Bett und verschonte mich. Ich redete bisher kein Wort mit meiner Mutter. Ich wollte einfach nicht mit ihr reden, was sie akzeptierte. Trotzdem brachte sie mir immer etwas zu essen oder zu trinken.

Der Arzt kam mich zu Hause jeden Tag besuchen, bis er bestätigte, dass es mir wieder gut ging und ich zur Schule durfte. Ich freute mich riesig darauf. Mir war schon langweilig zu Hause, obwohl ich Zayn nicht unbedingt sehen wollte.

Ich hatte heute Geburtstag, weshalb meine Mutter mir gratulierte und ein Geschenk dahin gelegt hatte, aber ich machte sie nicht auf, sondern ließ sie da stehen, nahm meine Schultasche und ging aus dem Haus, wo Harry schon auf mich wartete und an seinem Wagen lehnte. Dabei lächelte er Hals über Kopf. "Alles Gute zum 19. Geburtstag, Belle!" Ich wurde verlegen und umarmte ihn. "Danke!", flüsterte ich. Er half mir, einzusteigen. "Wie geht es dir?", fragte er mich, als er sich dazu saß. "Ja, schon viel besser!", dabei fuhr er los.

Er schaute kurz zu mir und bemerkte, dass ich mir wegen irgendetwas den Kopf zerbrach. "Was ist denn?", fragte er mich neugierig. "Ich will Zayn heute nicht unbedingt sehen!", in mir stieg die Wut, als ich von ihm sprach. Harry seufzte. "Ich will ihn auch nicht sonderlich gerne sehen!", und lachte, was mich auch zum Lachen brachte. Ich öffnete dann das Radio und versuchte gute Musik zu finden. "In dem Fach hier, sind ein paar Lieder!" Ich öffnete es und dann stieß ich auf eine CD , die genau vor mir lag. "Was ist das?", fragte ich neugierig und griff danach. Darauf stand "Harry Styles Songs, gewidmet an Belle!"

Ich schaute ihn fragend an. "Nochmal alles Gute zum Geburtstag!", er lächelte und seine Grübchen kamen zum Vorschein. Ich freute mich riesig darüber. "OH WOW!" 

Er hatte ja wirklich Songs aufgenommen nur für mich! Ich schob die CD in die Musikanlage und drehte die Lautstärke hoch. Harry lächelte die ganze Fahrt lang und ich war unglaublich glücklich über diese CD. Da waren wundervolle Lieder drauf, die ich alle liebte.

Wir kamen dann in der Schule an und parkten in der Nähe. Harry half mir auszusteigen und wir gingen gemeinsam in den Eingang zu. Layla hatte ihre Blicke auf mich gerichtet und wollte erst mal auf mich zu kommen, aber dann blieb sie stehen. Was ich auch gut so fand. Ich wollte nämlich nichts mehr mit ihr zu tun haben.

Die Schülerinnen und Schüler aus meiner Klasse gratulierten mir zum Geburtstag. Sie hatten es nicht vergessen. Es stand auch auf unserem Klassenkalender. Wobei ich mir eher erhofft hatte, dass sie es vergessen hätten. 

Dann kam Zayn mit Louis in die Klasse und hatte mich zunächst nicht gesehen. Er schien nicht mehr der Zayn zu sein, den ich kannte. Er schimpfte die ganze Zeit herum und machte den meisten aus der Klasse Angst. Als er sich zu mir drehte, war er verwundert. Ich schaute sofort weg und suchte etwas, um darauf zu schauen. Dafür eignete sich mein Schulheft besonders gut.

Daher tat ich so, als würde ich etwas darin lesen. Ich hatte die Befürchtung, dass er auf mich zukommen könnte und hoffte innerlich, dass er es nicht tat. Meine Hoffnung schien wahr zu werden und er blieb mir fern. Dann kam auch schon die Lehrerin und alle saßen sich hin. Ich fühlte mich unwohl, vor Zayn zu sitzen. In mir kam die Angst und die Erinnerung. Wie er mir das Messer ins Bauch gerammt hatte. Ich atmete etwas schneller als sonst und konnte mich kaum konzentrieren. Wahrscheinlich wussten die aus meiner Klasse nicht, was geschah. Denn sie schienen total normal zu sein. Warum sollte Zayn auch so etwas erzählen. Das wäre ja Absurd.

"Belle, du warst länger nicht da, daher hast du eine Menge nachzuholen, kannst du dich bitte konzentrieren!", sagte die Lehrerin, die mich dran nahm und bemerkt hatte, dass ich nicht bei der Sache war. Die meisten aus der Klasse lachten und ich lief knallrot an.

Als die Doppelstunde herum war, packte ich blitzschnell die Sachen ein und ging in die Pausenhalle. Ich beeilte mich dabei, denn ich wollte nun wirklich nicht, dass Zayn mit mir sprach. Das wollte ich vermeiden.

Harry stand schon wartend vor meinem Klassenraum "Und wie ist es gelaufen?", fragte er mich neugierig. "Er hat sich zum Glück fern gehalten. Trotzdem fühle ich mich unwohl in seiner Nähe und ausgerechnet sitzt er hinter mir!", ich seufzte und ließ mich auf eine Bank nieder.

"Dann setzt dich doch weg!", gab Harry als Antwort. Aber so leicht war es nun mal nicht. Dann würde die Lehrerin sicher fragen, wieso ich mich weggesetzt habe.

"Du kennst Mrs. Donovan. Sie wird mich mit Fragen löchern, weshalb ich mich weggesetzt habe!", antwortete ich ihm. Er nickte und stimmte mir zu. "Hast recht!"


Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt