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Harry's Perspektive

Belle war weg. Sie ging. Sie wollte mich nicht mehr und ich fühlte mich wie ein Elend. Ich fühlte mich wertlos. Ich hatte Angst. Angst davor, nie glücklich zu sein, wie meine Eltern. Angst davor, zu fallen und nicht mehr aufstehen zu können. Belle hatte etwas in mir bewirkt. Etwas was ich Liebe nannte. Aber sie empfand diese Liebe nur für einen anderen Jungen. Nicht für mich.

Ich lag meinen Schulranzen auf den Fußboden in der Küche ab und wühlte im Kühlschrank nach Essen rum. "Gemma! Hast du etwas gekocht?", fragte ich. Seitdem sie wieder da war, kochte sie wieder täglich. Mom kochte für uns nämlich nicht. Sie war eher mit sich selbst beschäftigt. 

"Ja, das Essen ist auf dem Herd!", rief sie aus dem Wohnzimmer. Ich nahm etwas davon und saß mich an den Küchentisch, wo ich begann zu Essen. Gemma betrat die Küche und saß sich gegenüber mir.

"Harry, lass sie gehen. Sie tut dir nur weh!", sagte sie. Sie wollte mich beruhigen. Sie wollte, das Beste für mich. Doch besseres als Belle gab es für mich nicht.

"Ich kann nicht!", flüsterte ich und löffelte etwas vom Reis. Sie seufzte "Aber..", da unterbrach ich sie. "Nein, Gemma. Nichts aber! Ich liebe sie, verdammt. Ich liebe Belle!", rief ich, so dass man das wahrscheinlich sogar draußen hörte, da das Fenster offen war. Sie war wie erstarrt und schaute mich schockiert an und schluckte kurz. Ich ließ den Löffel auf dem Teller fallen und lehnte mich zurück. Ich hatte keinen Apetit mehr. 

"Harry, das..das wusste ich nicht. Es tut mir leid!", flüsterte sie. Woher sollte sie das auch wissen. Ich sprach mit keinem darüber.

"Schon gut", ich stand auf und verließ die Küche.

Belle's Perspektive

"Zayn, ahh", ich lachte, als er mich auf seiner Schulter trug. "Du lässt mich noch fallen. Zayn", rief ich nochmal, aber ich lachte weiterhin. "Ich lass dich nicht fallen, Belle. Niemals", rief er.

Ich fühlte mich wohl dabei, auch wenn mich das daran erinnerte, wie Harry mich trug. Ich versuchte nicht weiterhin daran zu denken und blendete meine Gedanken aus.

Zayn ließ mich wieder auf den Boden. "Du Dummkopf!", schlug ich ihn aus Spaß. Er lachte und gab mir einen festen Kuss. "Ich muss jetzt gehen. Wir schreiben heute aber noch!", flüsterte er. Er verließ das Haus und stieg in seinen Wagen und fuhr davon.

Dann bemerkte ich erst, wie Harry dastand. Auf der anderen Straßenseite. Er kam aus der Hecke heraus und blickte zu mir herüber. Mein Herz blieb stehen. Ich hätte ihn gerne herbeigerufen. Aber ich drehte mich um und schloss die Tür hinter mir zu. Dann klingelte es. Das war er. Ganz sicher. Ich blieb vor der Tür stehen und öffnete es zunächst nicht, bis jemand darauf hämmerte. Ich näherte mich der Tür und machte sie auf.

Nicht Harry war derjenige der da stand, sondern ein unbekannter Mann. Er hatte dunkles Haar und dunkelbraune Augen. Er sah eher aus wie ein Geschäftsmann, in dem Alter meiner Mutter. Ich hatte ihn bisher noch nie gesehen!

"Ist deine Mutter zu Hause?", fragte er mich. "Sie ist auf der Arbeit!"

Er seufzte. "Schade, ich komme vielleicht später nochmal!", flüsterte er. Währenddessen blickte ich über seinen Schulter, um zu schauen ob Harry da noch stand, wo er vorhin war. Aber ich fand nichts als Leere. Der Mann verabschiedete sich und ging wieder. 

***

"Heute Nachmittag war da so ein Mann. Er sah wie ein Geschäftsmann aus und hatte braunes Haar und braune Au...", noch ehe sie mich aussprechen ließ, rief sie: "Yasser!" und freute sich wie ein kleines Kind.

"Ist er?" Ich wollte von ihr wissen, ob er ihr Freund war, den sie mir noch nicht vorgestellt hatte. 

"Ja, er ist der Mann, mit dem ich ausgehe! Was hat er denn so gesagt?"

"Nichts. Er wollte nur wissen, ob du da bist!", da seufzte sie "Schade!"

Als es an der Tür klingelte, stand meine Mutter auf. Ich hörte ihr Rufen"YASSER!". Ich stand auf und guckte erstmals von der Entfernung. "Hey!", rief er lächelnd.

"Hey!" 

"Yasser, das ist meine Tochter Belle und Belle, dass ist Yasser!", ich nickte und lächelte.

"Ein wunderschönes Mädchen. Ist mir auch vorhin schon aufgefallen, als du nicht da warst, Elenne, sie ist dein Ebenbild!", meine Mutter lächelte vor Freude. 

"Setz dich hin, Yasser Malik!", bat meine Mutter und er ließ sich neben mir nieder. Malik??? Wie Zayn MALIK? 

Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt